Cabriotour im östlichen Ostfriesland

Nachdem wir das westliche Ostfriesland mit Greetsiel mit Pilsum kurz erkundet haben, sind wir an einem Tag auch weiter in den Osten gefahren.
Wirkliche Cariostrecken, wie in Italien oder der Eifel finden sich hier nicht, dennoch gibt es schöne Strecken vorbei an Windmühlen, Deichen und dem Meer.

Gestartet sind wir von unserem Urlaubsdomizil Neßmersiel. Relativ schnell gelangt man nach Dornumersiel. Der Hafen und der Ort sind nicht besonders groß, bieten eine Auswahl an Ferienunterkünften, ist m.E. aber auch nicht spektakulär. Bensersiel ist da schon weit aus touristischer und für Urlaub mit Kindern an der See ausgerichtet. Von Camping bis Therme wird viel geboten. Wir sind hier allerdings nur durch gefahren. Neuharlingersiel (man kommt bei den vielen Siel-Ortschaften schon fast durcheinander) ist dagegen mit seinem Hafen und kleiner Altstadt für mich etwas ansprechender. Hier gibt es Krabbenkutteratmosphäre und Modernität gleichermaßen.

Als Abstecher von der Küste ging es ein Stück ins Landesinnere nach Werdum und von da aus nach Harlesiel und Carolinensiel. Harlesiel ist quasi der Strandort von Carolinensiel, welches selbst etwas landeinwärts liegt. Carolinensiel hat einen alten Sielhafen, in dem einige Museumsschiffe vertäut sind. Auch kann man ab und an Krabbenkutter kommen sehen und den Fischern bei Ihrer Arbeit zu sehen. Vom Puppencafe am Rande des Hafens lässt sich das Treiben prima beobachten. Von hier aus lassen sich auch Ausflüge zur Insel Wangerooge unternehmen.

Über Minsen fuhren wir weiter mit ein paar Geocaches auf dem Weg ins Wangerland. Auf der Suche nach einem Sandstrand zum Nachmittagsausklang im Strandkorb und Buch fuhren wir nach Schillig. Hier hat es uns persönlich allerdings gar nicht gefallen, so dass wir unseren letzten Ort der Tagestour ansteuerten.


Hooksiel
bietet etwas versteckt einen wunderschönen Sandstrand, wenn man den Schildern „Sportanlagen und FKK“ folgt. Hier findet sich Sand satt und man kann – nicht wie sonst an der Nordsee – direkt auf Sand ins Meer laufen. Kleine Dünen, Gras und Strandgewächse runden den Strand ab. Hier hat es uns sehr gut gefallen. Sollte mal Ebbe sein, bietet ein dahinterliegender See auch die Möglichkeit sich im kühlem Nass zu tummeln.

Die Tour war schön, doch muss man auch sagen, dass es keine wirkliche Cabriotour ist. Zu gerade und zu wenig kurvenreich sind die Straßen. Auch hat uns das „östliche“ Ostfriesland etwas besser von den Urlaubsorten mit ursprünglichen Dörfern gefallen. Allerdings gibt es da auch keinen Sandstrand. Ostfriesland hat somit für jeden etwas zu bieten.

Internet soll ja auch bilden: Warum haben so viele Orte in Ostfriesland das Wort „Siel“ in Ihrem Namen? Ein Siel ist ein Gewässerdurchlass in einem Deich, der verschließbar ist. Es ist Teil eines Entwässerungssystems des hinter dem Deich gelegenen Binnenlandes. Auch im Binnenland gibt es Sielorte. Durch eine Eindeichung der vergangenen Jahrhunderte hat sich die Küstenlinie verschoben.

 

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