Diebstahl auf Reisen – Wenn plötzlich alles weg ist…

Eigentlich könnte die Überschrift lauten: Wieder ein Desaster aus Vielweibs Leben! Ich habe zur Zeit nicht so einen guten Lauf. Irgendwie passieren viele unschöne Dinge in meinem Leben. Was jetzt schon wieder passiert ist? Ich hatte gute Jobtermine in Hamburg, verbrachte anschließend zwei schöne Tage in Bremen und ein neues Desaster bahnte ich beim Umsteigen auf dem Dortmunder Hauptbahnhof an:

Obacht allein reicht nicht immer

Die Bahnfahrt von Bremen nach Dortmund gab es im Stehen für mich. Andere Züge wurden eingesetzt, die Bahn wieder einmal überfüllt. Mit Koffer und Rucksack steuerte ich zum Umsteigen bereit eine Bank an. Der Bahnsteig war nicht leer, aber auch nicht voll. Ich zog den schweren Rucksack ab, platzierte ihn mit meinem Koffer vor mir. Neben meinen Papieren und fast allem Hab und Gut waren im Rucksack mein Macbook und die gesamte Kameraausrüstung mit Objektiven – alles ziemlich neu und nicht mal ein Jahr alt. Wohl wissend, was sich Wertvolles alles in meinem Gepäck befand, lehnt ich es an meinem rechten Bein, um auch den Druck zu spüren, sollte sich auch nur eine fremde Hand nähern. Den Koffer stellte ich demonstrativ als weiteren Schutz davor. Vom langen Stehen rutschen meinte Gesundheitsstrumpfhosen und ich beugte mich nach links um zunächst den einen Strumpf zu richten, dann umgehend nach rechts – zum zweiten richten kam ich schon nicht mehr. Der Rucksack war weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Ich rief panisch auf dem Bahnsteig, dass ich bestohlen wurde, schaute hektisch in alle Richtungen des Bahnsteigs. Nichts. Absolut nichts Auffälliges und schon gar nicht mein Rucksack war zu sehen. Umstehende Mitreisende hatten ebenfalls nichts gesehen. Ich war nicht leichtsinnig, nur einen kurzen Moment unaufmerksam. Darauf warten die Diebe, wenn man einmal ausgeschaut wurde, wie ich nachher von der Polizei erfuhr, da sei man machtlos. Längst sei der Dortmunder Hauptbahnhof ein Paradies für Diebe. Fälle häufen sich mehrfach am Tag, die Polizei hat nicht genug Personal, um hier tätig zu werden.
Zunächst rannte ich auf dem Bahnsteig entlang, immer mit der Hoffnung den Dieb mit meinem Rucksack noch zu erwischen, dann unten in den Bahnhof. Direkt unterhalb des Bahnsteig lehnten zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei einem Plausch am Geländer. Hilfe erhielt ich hier allerdings nicht. „Da müsse se umme Ecke zur Polizei gehen, wir können da nichts tun.“, erhielt ich gemütlich eine Antwort auf meine hektische Beschreibung der Situation und noch stiller Hoffnung, diese beiden Männer könnten mir so kurz nach der tat noch helfen. Leider Fehlanzeige.

Die Polizei Dein Freund und Helfer

Dieses Motto war für mich wirklich Programm nach meinem Erlebnis. Ich war aufgelöst. Mein Leben stand eh schon Kopf und der Diebstahl setzte allem noch die Krönung auf. Der Polizeibeamte war unheimlich freundlich und beruhigte mich erst einmal. Während weitere Beklaute immer wieder auf der Wache eintrudelten, gab man mir Blatt und Stift, um erst einmal zu erfassen, was mir alles gestohlen wurde. Mir war nicht klar, wie viel wichtige Dinge neben den ganzen Wertgegenständen auch noch im Rucksack enthalten war. Zudem auch noch Dinge an dem mein Herz besonder hing – wie beispielsweise ein vierblättriges Kleeblatt, welches meine Mutter wenige Tage vor ihrem Tod mir letztes Jahr geschenkt hatte.

116116 – Die wichtigste Nummer nach einem Diebstahl

Trauerte ich noch um diese sehr persönlichen Dinge und Wertgegenstände wie die neue tolle EOS 700 und das geliebte Macbook und verging etwas in Selbstmitleid, drängte der Polizeibeamte mich zum Anruf beim Sperr-Notruf. Diese Nummer war mir zuvor unbekannt und dabei ist sie so wichtig. Unter 116116 half mir eine kompetente Dame mit gezielten Fragen meiner Verlustmeldung auf die Sprünge. Zeitnah konnte ich nach dem Diebstahl somit alle Bank- und Kreditkarten sperren lassen. In einer Art Ringschaltung wird man von Institut zu Institut weiter geleitet. Aus dem Ausland wählt man vor dieser Notrufnummer +49 und kann von überall diesen kostenfreien Dienst in Anspruch nehmen. Am nächsten Tag solltet Ihr allerdings alle Bank- und Kreditkarteninstitute selbst noch einmal in Ruhe anrufen. Neue Kartenbestellungen werden von da aus nicht veranlasst.

Die Sache mit der Versicherung: Der Unterschied zwischen Raub und Diebstahl

Vielleicht bin ich die einzig Dumme Unwissende, aber mir war der Unterschied zwischen Raub und Diebstahl nicht klar. Beraubt ist beraubt. Weg ist weg. In meinem Verständnis jedenfalls. Aus der Perspektive einer Versicherung liegen da Welten zwischen. Kurzum: Bei Diebstahl unterstellt man mir Fahrlässigkeit, ich bin selbst schuld und die Versicherung zahlt nicht. Unter Raub versteht man eine (körperliche) Bedrohung und Gewalt. In diesem Fall wäre ich bei meiner Versicherung abgesichert. Der Wert meines Rucksacks betrug mit allen Wertgegenständen über 5.000 Euro. Hinzu kommen Schlüssel zu Sicherheitsschlössern zur Firma und Wohnung, sowie mein Autoschlüssel (natürlich inkl. Fahrzeugschein und aller Papiere). Ich dachte, mein Diebstahl wäre versichert. Erklärte mir der damalige Makler, dass meine Hausratversicherung auch technische Geräte aus meinem Haushalt absichert, wenn Sie gestohlen werden. Mein Fehler: Ich hab dem Makler vertraut und mir nicht die 40 Seiten Kleingedrucktes durchgelesen. Fakt ist, ich wäre nur versichert gewesen, wenn man mich körperlich mit Leib und Leben bedroht hätte. Über die Haftpflicht reiche ich gerade die Kosten für die Sicherheitsschlösser ein. Ich hoffe, dass wenigstens das anerkannt wird. Die Kosten auf denen ich sitzen bleibe, sind leider schon hoch genug.

Auto lahm gelegt

Da mein Autoschlüssel samt Führer- und Fahrzeugschein geklaut wurden wäre mein Auto „Dudu“ leichtes Diebesgut gewesen. Adressmaterial gabs frei Haus im Rucksack dazu. Mit einer ersten Maßnahme habe ich den noch vorhandenen Ersatzschlüssel umprogrammieren lassen. Ein neues Schloss wurde bestellt und wird seit Tagen versucht einzubauen. Meine Glücksträhne reißt nicht ab. Dudu ist in der VW Werkstatt geparkt und macht quasi alle Schotten zu. Er denkt, er sei wirklich geklaut worden und nichts geht mir. Die Vertragswerkstatt ist ratlos, das VW Werk mit seinen Ingenieuren ebenso. Jetzt soll es der Autozulieferer des Steuerboards richten – aber auch hier bisher Fehlanzeige. Die Experten sind ratlos und haben keine Lösung. Dankbar mit ich dem hiesigen Autohaus, dass sie mir (ohne Führerschein) einen Leihwagen zur Verfügung stellen. Ich hoffe, eine Lösung ist bald gefunden. Beunruhigend, dass selbst Experten ratlos sind. Man sollte meinen, wenn man einen Wagen kauft, dass er im Produktzyklus geprüft und auslieferungsfähig ist…

Was wäre besser gewesen?

Wirklich schützen kann man sich vor einem Diebstahl nicht. Es gibt immer eine kleine Sekunde der Unachtsamkeit und im Blick der Gauner nutzen diese Diebe das schnell und profihaft aus. Dennoch: Wären einige Punkte von mir vorher besser überlegt gewesen, so wäre der Schaden überschaubarer.

  • Besser versichern!
    Noch einmal passiert es mir nicht, mich auf den Makler zu verlassen. Jetzt heißt es sparen für eine neue Kamera und neues Macbook. Wenn diese Technik wieder in meinem Besitz ist, schließe ich umgehend eine gesonderte Versicherung ab. Kürzlich habe ich über die wohl bekannte aber mir neue  Pöpping Fotografenversicherung gelesen, bei der wohl auch das Notebook und mehr mitversichert werden kann. Welche Versicherungen habt Ihr? Wäre über Eure Tipps in den Kommentaren hier dankbar.
  • Muss wirklich alles mit?
    Vom Ladekabel bis zum Lippenstift, irgendwie war die Tasche prall gefüllt. Mit Hand aufs Herz muss ich heute zugeben: Soviel Gepäck hätte im Rucksack nicht sein müssen. Sollen immer alle Karten etc mit auf Reisen? Ich werde künftig meine wichtigen Papiere deutlich ausdünnen und nur das Nötigste mitnehmen.
    Reise ich alleine, bin ich gern abends mit dem Macbook bei einem gutem Tee oder Wein zugange, genieße das Sichten der ersten Fotos und schreibe auch gern digital meine Gedanken auf, blogge vielleicht auch von unterwegs. Das werde ich ebenso künftig anders gestalten. Back to the roots! Eine Lieberhaberei zu Notizbuch & Co begleitet mich schon viele Jahre. Ob ich künftig mit Macbook auf Reisen gehen werde, werde ich mir noch genauer überlegen und sicher häufig nur mit Notizbuch anzutreffen sein.
  • Absicherung in der Cloud?
    So manches Dokument, welches zukünftig nicht mit auf Reisen geht, möchte ich zur Sicherheit aber digital vorhalten: Abfotografieren und ab in die Cloud. Allerdings sind mir wiederum viele Cloudanbieter zu unsicher und die Kontrolle über meine Daten möchte ich behalten. Die HKN Cloud scheint mir eine gute Lösung: Offlinemodus, Zugriff auf allen mobilen Geräte und vor allem mit deutschem Datenschutz. So wären mir auch die Dokumente auf dem Mac, die ich nicht im Backup gesichert hatte, nicht verloren gegangen. Werde diese Cloud für das mobile Arbeiten demnächst mal testen.

Etwas Persönliches…

Diese Beklauaktion hat unheimlich an meinen Nerven gezerrt, ist allerdings nur die Spitze des Eisberges. Meine Mutter ist vor nicht mal einem Jahr nach Krankheit verstorben. Mein Vater ist wieder nach Deutschland ins Rheinland gezogen. Er ist dement und bedarf viel Zeit und Zuwendung. Vor einigen Wochen regte mich noch ein verloren gegangener Koffer auf. Peantus zu dem, was sich alles in meinem Leben noch entwickelt hat. Vor kurzem bangte ich um das Leben meines Bruders und hier ist es noch ein langer Weg zur Genesung nach einer sehr starken Gehirnblutung.
Der geklaute Rucksack ist nur ein i-Tüpfelchen auf alles, was sich in den letzten 15 Monaten in meinem Leben ereignet hat. Habe ich versucht immer stark zu sein und mich allem positiv entgegen zu stellen, war der Diebstahl das kleine Eckchen, was mein inneres Haus dann doch etwas zum Einsturz brachte. Meine Grenzen waren erreicht, immer alles alleine regeln und schon den nächsten Schicksalsschlag erleben zu müssen.
Ohne Kamera & Co hab ich meinen Booturlaub und andere Reisen abgesagt. Ein paar Tage habe ich den Kopf in den Sand gesteckt. Ich hatte auch schon fast den Entschluss gefasst, das Bloggen aufzugeben. Und das, obwohl genau das Schreiben und Fotografieren (lernen) mir gut tat. In all der schweren Zeit der letzten Wochen und Monate war Fotografieren und Bloggen meine persönliche Auszeit und das, was mir Spaß gemacht hat, wo ich Energie tanken konnte. Das haben mir die Diebe nun genommen.
Aber aufgeben gilt nicht. Also gehts hier auch weiter mit dem Blog. Das Wichtigste ist, dass mein Bruder wieder richtig zurück ins Leben findet und wir alle gesund sind. Der Rest wird sich finden…

 

 

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38 Kommentare

  1. Ich wusste gar nicht, dass der Dortmunder Hauptbahnhof ein Paradies für Diebe geworden ist. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die angrenzenden Läden sehr gute Warensicherungssysteme besitzen. Als ich dort mal umgestiegen bin, war ich froh, dass ich meine Hunde dabei hatte, da so kaum einer an mich herangekommen ist.

  2. Liebe Tanja,
    grade erst über deinen Artikel gestolpert. Tut mir wirklich leid für dich! ich weiß wie du dich fühlen musstest: ich wurde bei meiner Thailandreise bestohlen. bin im Bus no h gejetlagged eingeschlafen und stand ogne Geld und I-Phone da. Zum Glück hatte ich noch meinen Reisepass sonst wäre ich ziemlich verloren gewesen. es ist ein scheiß Gefühl und es hat mir auch lange die Lust am Reisen vermasselt.
    Liebe Grüße
    Nicole

  3. Hallo,

    bin über teilzeitreisender.de auf diesen blog gestoßen und ich finde ihn sehr inspirierend. Nun ist schon ein Vierteljahr vergangen, seit sich der Diebstahl ereignet hat und ich hoffe, dass Du den Verlust mittlerweile halbwegs verschmerzt hast und schon einige Dinge ersetzen konntest.
    Zuvor las ich den Beitrag „Allein auf Reisen – Die Sache mit der Einsamkeit“, doch hier zeigt sich wohl leider eine der nicht so positiven Seiten des Alleinreisens. Schließlich sehen vier (oder mehr) Augen immer mehr als zwei.
    Wünsche Dir für die Zukunft viel Freude, Inspiration und Energie für weitere Reisen mit ihren Erfahrungen, an denen wir hier teilhaben dürfen.

    Martin

    • Das stimmt wiederum, vielleicht wäre es nicht passiert, wenn wir mit mehreren gewesen wären. Aber auch dann quatscht man und lässt sich leicht ablenken…
      Freue mich, dass dir mein Blog gefällt.

  4. liebe tanja,

    zuallererst einmal wünsche ich dir ganz viel kraft für dich und deine familie. eine so schwere zeit und dann noch so ein alptraum! man stellt sich in so einem moment die frage, warum man soviel krempel dabei hat und ob man vielleicht unachtsam oder leichtsinnig war. mir ist vor zwei wochen – fast – auch so ein alptraum passiert, in mysore in indien in einem tempel anstatt meine umhängetasche im gedrängel vor dem altar festzuhalten, halte ich meine umgehängte kamera fest – um dann festzustellen, dass der reissverschluss meiner tasche auf ist. und die kleine tasche, die darin war, weg ist. mit zwei handies, reisepasse, bargeld und sämtlichen bankkarten. ich habe geschrieen wie am spieß, dass ich bestohlen worden sei. die sicherheitsleute und die anderen besucher des tempels haben sofort reagiert und die zwei ausgänge versperrt. ich wurde hinausgeführt, und fünf minuten später war die tasche wieder da. der dieb hat wohl angst bekommen und die tasche fallen lassen. der schreck sitzt immer noch tief. ich sah meine dreimonatige indienreise nach einer woche schon vorbei sein. daraus gelernt habe ich auf jeden fall, achtsamer zu sein und nicht immer alles dabei zu haben. dass mit dem unterschied zwischen diebstahl und raub ist tatsächlich eine fiese sache. ist mir mal in granada so gegangen, tasche in einem straßencafé geklaut, polizei eingschaltet, alles sperren lassen. und die liebe allianz in d klärte mich dann über eben diesen unterschied auf. auf die frage von dr. dark, wie so eine summe zusammenkommt, kann ich nur sagen, sehr schnell! lg, alexandra

  5. Norbert Fritz

    Im Leben kann vieles schief gehen und wenn man Angst hat, am Tiefpunkt angelangt zu sein, kommt noch die nächste Sch… dazu. Irgendwann fragt man sich, wie lächerlich die Probleme waren, die man vor drei Jahren hatte, wenn man die aktuelle Situation sieht.
    Das ist eine Tatsache, die wir mit Sicherheit fast alle mindestens einmal – meistens oft im Leben erfahren. Hat man einmal furchtbares Pech, das einen runterzieht – ist man so down und negativ – das man förmlich jedes weitere Pech herauf beschwört und nicht genügend positive Energien hat, um alles in die andere Richtung lenken zu können. Mir ist es ähnlich ergangen, wie Du ja weißt. Zwar kein Verlust von Wertsachen an sich, aber ein Verlust der ebenso geschmerzt hat. Da ist er wieder, der Tunnel, mit seinem Licht am Ende -weil plötzlich wieder eine Menge schöne Dinge geschehen, versprochen! Ich schätze mal, gerade, wenn es einem mies geht, sollte man an all die großartigen superschönen Dinge denken, die um einen herum sind, täglich. Mir zumindest, geht es dadurch schon viel besser und je positiver man drauf ist, desto eher ist das Tief auch aus und vorbei. Ich wünsche Dir viel Kraft! Aber Du machst das schon. Du bist ja schließlich viel Weib, mit viel Power :-)

      • Norbert Fritz

        Habe leider zurzeit eine mentale Vollsperrung. Muss erst mal die Unfallstelle räumen. Aber vielen Dank für die Aufmunterung, die mir sehr viel bedeutet. Wir lesen uns :-)

  6. Bin froh, dass Du wieder schreibst. :-)

    Und schau auf das Gute: Du hast in der schweren Zeit wahrscheinlich mehr Zuspruch gefunden als erwartet und mehr Freunde gehabt als gedacht. Unbezahlbar!

    VG, Paul

  7. Wenn`s kommt, dann kommt es merkwürdigerweise immer knüppeldick. Das ist wirklich schlimm, vor allem mit den Dingen, an denen Du emotional hängst. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass nun Deine Glückssträhne beginnt! Und denk bitte nicht einmal daran, mit dem Schreiben aufzuhören, denn das wäre dann ein wirklich großer Verlust – für uns, aber ich denke auch für Dich selbst, denn was man mit soviel Leidenschaft verfolgt hat einfach einen ganz wichtigen Stellenwert. Lass Dir das von diesem Diebespack nicht bloß nicht nehmen! Ich drück Dich und hoffe, dass nun wieder schöne Zeiten auf Dich warten! LG Monika

    • Danke Dir ;-) Es war auch nur die erste Kopf-in-den-Sand-Reaktion, weil irgendwann ist zu viel zu viel…
      Es kommen wieder sicherlich auch schöne Zeiten und das Schreiben und fotografieren macht mir Spaß, also bleibe ich Euch erhalten ;-)

  8. Liebe Tanja,

    genau nur nicht aufgeben!!! Ich finde mich in vielen Deiner Worte wieder. Meine letzten 6 Monate waren auch sehr ereignisreich, deshalb habe ich Deine Situation auch nur „mitgelesen“. Ich freue mich auf unser Treffen, denn verschoben ist nicht aufgehoben! Martina, Wolfgang und ich haben bei unserem Reiseblogger-Treffen in Maastricht an Dich gedacht und hätten Dich gern in unserer Mitte gehabt.

    GLG Katharina

    • Das ist lieb von Euch! Maastricht werde ich alleine nachholen und auf ein persönliches Kennenlernen mit Dir freue ich mich! Auch für Dich eine weniger „ereignisreiche“ Zeit ;-)

  9. Rucksackinhalt im Wert von 5.000 – in Worten: fünftausend – Euro?! Wie groß war denn dein Rucksack? Hattest du ihn voll mit Designerkleidung? Wertvollem Schmuck? Ich fände es hilfreich, wenn du uns diese Summe, die mir unverständlich ist, mal erklären könntest …
    Ansonsten: Beileid, wie von allen hier. Mir ist in Polen in den 1970er Jahren mal der komplette Reisekoffer aus dem Auto geklaut worden – zum Glück ohne Geld und Papiere. War lustig, danach die Reise fortzussetzen in grün-braun karierten Socken, einem Hemd mit unterschiedlich geschnittenen Ärmeln und ähnlich „modischen“ Kleidungsstücken aus dem Kaufhaus Jubilat in Krakau.

    • Ich war selbst überrascht, was sich alles so in einem Crumbler Rucksack alles Platz hat :-/ Da war das MacBook von fast 2000€, die Kamera mit allen Objektiven und allem Zubehör mit weit über 1200€, ein iPhone, 300€ Bargeld, Mont Blanc Füller, Kugelschreiber und Bleistift, ein X17 Ledernotizbuch, Sonnenbrille von Ray Ben, Lesebrille von Channel, Portmonaise und Bag-in-Bag für Ladekabel etc. beides von Liebeskind und leider immer noch viel mehr… Dabei sind die Werte von Schlüssel etc nicht mitgerechnet. Und schon gar nicht die „wertloseren“ Dinge, die für mich einen hohen Wert haben.
      Auf all die Dinge habe ich länger gespart und über die Zeit ab und an gegönnt… Auf einen Schlag nun alles weg. Dazu kommen jetzt noch die neuen Kosten für Wiederbeschaffung der Papiere, Schlüssel usw.

  10. Liebe Tanja…
    Das ist wirklich alles ganz schrecklich. Aber so blöde es klingt: die Zeit heilt alle Wunden.
    Ich hoffe, dass es Dir (und Deinem Bruder) bald wieder besser geht. Und vor allem: lass Dich nicht unterkriegen!
    Ich bin auch nicht immer stark, aber es hilft, wenn man weiß, daß es andere gibt, denen auch nicht jeden Tag die Sonne scheint, dich trotzdem verstehen. Da helfen auch die Zeilen in deinen Blogs.
    Will sagen, du bist nicht allein!
    Also, gerne weitermachen
    Lg Charly (vom Niederrhein)

  11. Als ich vor knapp 20 Jahren in Paris war, habe ich mir allen Ernstes ein Protemonaie gekauft, daß eine kleine Kette und einen Karabinerhaken hat, mit dem man es zusätlich an der Hose festmachen kann, aus Angst man könnte mir (uns) in einem „fremden“ Land das Geld klauen. Aber ansonsten habe ich (2015) neben der Kamera auch immer Handy und Tablett dabei (Laptop ist mir zu klobig) und versichert wäre ebenso nichts davon. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ist das ärgerlichste, daß vermutlich alles was keinen Wert hat in der Tonne landet, du aber laufen mußt, um alles neu zu beschaffen.

    Zukündig also Fuß auf den Rucksack oder mittels Schulterriemen um das ungenutzte Bein wickeln (oder an die Kette legen ;-)). Nichts desto Trotz, nachdem es jetzt so lange abwärts ging, kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen, lass dir das Bloggen o.ä. dadurch nicht vermiesen. Ich drück die Daumen für … ach einfach für alles.

    LG Michael

    • Danke auch Dir für die tröstenden Worte.
      Ob ein „Anfesseln“ des Rucksacks sinnvoll gewesen wäre, weiß ich nicht. Man erzählte mir in Dortmund, dass wenn die Beute nicht schnell zu haben ist, man gern mit dem Messer kurz zu sticht… Zwar hätte dann die Versicherung gezahlt, aber erstrebenswert wohl eher weniger…
      Shit happens, aber man lernt ja bekanntlich aus allem. Und: Es muss jetzt bergauf gehen :-)

      PS. So Kettenportmonaises scheinen wieder in Mode zu kommen. Letztlich wieder entdeckt ;-)

  12. Ach Tanja,
    das tut mir so leid – ich hoffe, dass sich der Verlust emotional in Grenzen hält und alle Fotos, Erinnerungen und Daten gesichert waren.
    Finanziell ist das natürlich ein wirklich heftiger Schlag – aber für Dich zählen erstmal andere Dinge.
    Ich finde wirklich toll, dass Du aus dem Vorfall die richtigen Schlüsse Richtung Versicherung und Absicherung ziehst, denn leider wird es diesen Moment der Unachtsamkeit IMMER geben. Und sei es nur, dass man Dich bewusst ablenkt.
    Und jetzt mal ganz ehrlich: wenn man auf Reisen immer zwei Augen auf Handtasche, Rucksack, Gepäck haben muss leidet die Leidenschaft für die Ziele, die Dein Blog so wunderbar macht.
    Du hast verstanden, was ich sagen will?
    Wehe, Du hörst auf zu Reisen und uns davon zu erzählen! <3

    Für Deine beiden Lieben drücke ich Dich und ganz fest meine Daumen!

    • Danke Dir liebe Sabine :-)
      Das meiste an Fotos und Dokumenten ist zum Glück gesichert. Lediglich die letzten 2 Wochen und leider leider die Bilder von meiner Reise in Bremen sind weg.
      Nun geht’s hier im Blog nun mit „Low-Performance“ weiter. Wenn man nur einmal schönes technisches Equipment hatte, spürt man bei jeder Kleinigkeit den Qualitätsunterschied enorm. Aber wie gesagt, es gibt Wichtigeres…
      Und auch diese Probleme hier werden sich lösen lassen…

  13. Liebe Tanja, es tut mir sehr leid, dass Du zur Zeit persönlich so viel zu schultern hast. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute. Danke, dass Du diesen wichtigen Beitrag geschrieben hast, der ein paar wirklich hilfreiche Informationen hat! Und behalte das Bloggen unbedingt bei!! Dein Blog ist erste Sahne!!

  14. Liebe Tanja,
    halt die Ohren steif. Nach dem Schatten ( der bei Dir zugegebenermaßen extem dunkel ist) kommt auch wieder Licht! Ich hatte mal eine Phase, wo ich jedes Jahr um WEihnachten herum eine Herausforderung zu meistern hatte … vom Reitunfall, der mich vier Wochen ins Krankenhaus brachte bis zum Autounfall mit Totalschaden … aber das ist glücklicherweise vorbei (auf Holz klopf!!!!)
    Alles Gute und toi, toi, toi
    Martina

  15. Das ist ja echt dumm gelaufen. Jeder von uns kennt wohl das Gefühl, wenn man nach etwas Wertvollem bzw. persönlich Wichtigem greift und es nicht da ist.
    Das Adrenalin schießt binnen Millisekunden durch den Körper und die Synapsen versuchen krampfhaft eine schnelle und logische Erklärung dafür zu finden, weshalb die Sache nicht mehr dort ist wo sie sein soll.
    Wenn die Erklärung dann ein leeres Blatt liefert, weiss man schnell, dass man bestohlen wurde :-(

    Vom Autoaufbruch, Portemoneediebstahl, bis hin zu einer Aktion wo ich einem Betrüger damals 2000 DM für niemals erhaltene Waren übergegeben habe, ist mir das auch schon passiert.
    Selbst als Kind wurde mir schon ein „teurer“ Schlumpf vom Bonanzafahrrad und später sogar zwei Fahrräder geklaut.

    Hunderte Male geht man die Situation durch und sucht den Moment des Fehlers. Abends schaut man an die Decke und denkt sich: Schei**e, Ar***lo** und Co.!

    Das Wichtigste hast Du ja bereits am Ende deines Artikels geschrieben – alle anderen materiellen Dinge sind ist mehr oder weniger leicht wiederbeschafbar.
    Dein „Dudu“ wird es irgendwann auch wieder selbständig auf die Strasse schaffen, da bin ich mir sicher.

    Makler sind auch so eine Sache für sich. Für sie zählt in der Regel doch nur der schnelle und hohe Vertragsabschluss um anschließend die Provision zu bekommen.

    Achtung! Jetzt kommt ein Absatz mit
    [Phrasen]

    – Hake es als Lehrgeld ab.
    – Die Zeit heilt Wunden.
    – Aus Fehlern lernt man.

    [/Phrasen]

    Vielleicht ist Dir das Glück ja holt und irgendein Umstand führt Dich zurück zu Deinen Sachen. Sei es eine kleine unikate Macke an der Kamera oder die iCloud des MacBooks, auch wenn die Chance bekanntermaßen sehr klein ist.

    Also: Kopf in Nacken, Runterschlucken und weiterhin bloggen um den Frust von der Seele zu schreiben!

    Deine Pechsträhne scheint ja nun komplett ausgereizt zu sein, dass da sicherlich nicht mehr viel kommen kann.

    Grüße aus Norddeutschland

    Martin

    • Deine „Phrasen“ sind richtig ;-)
      Es wird schon wieder und es gibt viel Wichtigeres im Leben. Unschön und teuer alle mal – aber andere Dinge zählen im Leben.
      Ganz liebe Grüße in den Norden, Tanja

  16. Ein Alptraum in Fortsetzung! Ich wünsche alles, alles Gute für deine Familie und dich!
    Was das Gepäck angeht, habe ich schon seit langem eine ganz schnöde Reisegepäckversicherung, die bei Diebstahl und Verlust zum Einsatz kommt. Aber besser ist natürlich, wenn nix passiert!
    Toitoitoi und erhol‘ dich ein bisschen! Liebe Grüße, Elke

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