Dosenüberraschung

Stellt Euch vor, Ihr seid ein Kind. Voller Abenteuerlust streift Ihr mit Euren Eltern durch die Natur. Fest das gute GPS von Papa in der Hand. Nur noch 200 Meter, dann müsstet Ihr da sein…. Endlich.

 

 

 

Heute regnet es. Da wärest Du lieber zu Hause geblieben oder zu Deinen Freunden gegangen. Aber Mama und Papa wollten wieder geocachen. Einen Multi mit sechs Stationen hast Du nun bald hinter Dir. Teilweise waren die Stationen ganz schön kniffelig und musstest lange suchen, aber gemeinsam konntet ihr sie immer lösen.

Bald ist es geschafft. Der Höhepunkt des Abenteuers: Bald erreichst Du die finale Dose. Du hast extra mit Mama die Tage gemeinsam kleine Spielzeugdinge gekauft. Die trägst Du in Deinem Rucksack und bist schon gespannt, was sich gleich zum Tauschen finden wird.
Bei den Finalkoordinaten entdeckst Du als erster das Objekt der Begierde. „Hab ihn!“, rufst Du laut. Was für eine große Dose, denkst Du noch, als Du den Deckel öffnest. Und dann?
Dein Gesicht wird lang, enttäuschst schaust Du zu Deinen Eltern auf. Die große Dose ist leer. OK, das Logbuch ist drin. Das freut Mama und Papa für den „Punkt“. Aber für Dich ist das langweilig…
So oder so ähnlich stelle ich es mir manchmal vor, wenn ich (leider immer häufiger) trostlose und „verwaiste“ Dosen entdecke. Ich denke, die Gesichter der Kinder sind manchmal enttäuscht, wenn cachende Familien ein „leeres“ Final vorfinden.
Ich finde es immer wieder verwunderlich, wie man „Schätze raubt“, statt fair zu tauschen. Außer Coins und TBs tausche ich persönlich nie. Allerdings lege ich oft „kleine Schätze“ in Dosen. Mein Neffe ist langsam aus dem „Schatzsucher-Alter“ entwachsen und reift zum „Geocacher“. Der Weg und Freude am Geocaching ist sein Spaß. Viele Familien cachen allerdings noch mit „jungen Schatzsuchern“, so dass ich es schade finde, dass die „Tradition“ des Tauschens verloren geht.
Über @Golle von Twitter habe ich von der Geocaching-Initiative „Tausche fair“ gelesen. Ich finde die Aktion gut und wollte mit diesem Blogartikel darauf aufmerksam machen.
Am Nachwuchs mangelt es uns ja nicht beim Geocachen, aber vielleicht macht der Aufruf und die Aktion wieder etwas mehr Lust, die Dosen für die jungen Schatzsucher unter uns zu füllen. Ich für meinen Teil, werde mal wieder ein wenig „Nachschub“ shoppen gehen ;-)

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4 Kommentare

  1. Wir kaufen häufiger extra ein, damit wir nicht den Ü-Ei-Einheitsbrei einlegen. Zuletzt haben wir kleine Schlüsselanhängerkompasse gekauft und auch verteilt.Hoffe andere Kinder hatten daran mehr Spaß als wir an so manchem „Mist“ oder eben nicht vorhandenem Tauschmaterial…

    Grüße,
    Heiko

    • Da werden sich sicher junge Schatzsucher gefreut haben.
      Ich kaufe öfter beim Mosesverlag beim Lagerverkauf in Kempen Kleinigkeiten ein. Lohnt sich und ist ja auch bei Dir um die Ecke. Die haben dort auch immer Adventure-Kleinigkeiten ;-)

  2. Hallo Tanja,

    die Geschichte, die Du da schreibst, habe ich original so schon mehrfach erlebt. Und genau das war ja auch gerade der Grund für den Aufruf zu dieser Aktion.

    Ich habe sogar Bekannte, die legen extra für Ihre Kinder in einem unbeobachteten Moment ein kleines Geschenk in die Dose. Aber es sollte ja eigentlich nicht so sein, dass man seine „Motivationsunterstützung“ selber mitbringt.

    Danke nochmal für die Erwähnung auf Deiner Seite.

    Viele Grüße

    Arikaneus (Andreas) aka Golle

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