Aufnahme läuft: iRig Mic im Test

Um Interviews für unterwegs aufzunehmen, habe ich mir das iRigMic Handheld-Mikrofon
gekauft. Mit unter 50 € eine überschaubare Anschaffung. Das iRig Mic ist speziell für das iPhone und iPad entwickelt (aber auch mit Android zu nutzen). In Kombination mit Apps lassen sich unterwegs Interviews und Podcasts oder Videos aufzeichnen.

 

Das iRig Mic ist ein Elektret-Kondensator-Mikrofon und wird mit einem gesonderten Klinkenstecker in den Kopfhörereingang des iPhones/iPads gesteckt. Dieser Doppelstecker hat den Vorteil, dass man gleichzeitig Kopfhörer mit anschließen kann und den Ton und die Aufnahme kontrollieren und steuern kann.

Unter einem silbernen „Mikrofonkorb“ ist ein sogenannter Poppfilter eingebaut, der vor Wind-, Schmatz- und Schnalzgeräusche schützen soll. Beim Testen zeigte sich allerdings deutlich, dass je nach Einstellung und Distanz des Mikros diese Geräusche noch sehr deutlich zu hören sind. Vom eingebautem Poppschutz kann man somit nicht zu viel erwarten.

Am Mikrofon ist ein dreistufiger Empfindlichkeitsschalter eingebaut. Diesen Regler zu verschieben erfordert doch starken Einsatz meiner Fingernägel. Ein leichtes Verschieben des Reglers ist eindeutig ausgeschlossen. Laut Beschreibung ist hier der Schalldruckpegel einstellbar (maximaler Schalldruckpegel wählbar von 75 bis 120 dB, Frequenzgang: 100 Hz bis 15 kHz). Die Regelung über diesen Schalter ist sehr grob, dennoch können Schallquellen mit unterschiedlicher Nähe und Intensität aufgenommen werden. Für mich erhielt ich jedoch immer mit der mittleren Stufe stets das Beste Ergebnis. Aber hört selbst, ich füge im Anschluss des Artikels eine kleine Hör-Sprech-Probe bei.

Die Verarbeitung des Mikros ist äußerlich stabil und liegt gut in der Hand. Das 2-Meter-Kabel lässt einem genug Freiraum. Mit einem handelsüblichem Mikroständer lässt sich das iRig Mic als Tischmikro umwandeln. Ein  Mikrofonständer muss zusätzlich erworben werden. Im Lieferumfang des iRig Mics ist eine Mikrofonklemme und eine Aufbewahrungstasche enthalten.

Je nach dem, was man mit dem iRig Mic aufnehmen möchte, gibt es verschiedene Apps. Gesangs- und Musik-Tests erspare ich mir und vor allem Euch. Zur Sprachaufnahme eignen sich die beiden kostenlosen App iRig MIDI und Recorder Plus.
Unbedingt und nicht vergessen werden sollte: Vor Aufnahme das iPhone oder iPad auf Flugmodus schalten, sonst gibt es Störgeräusche ;-)

Die App „iRig MIDI“ läuft gut auf dem iPhone, erkennt das Micro auf dem iPad aber nicht. Dafür läuft die App „Recorder Plus“ auf dem iPad sehr gut. Hier kann auch die Lautstärke des Mikros bei der Aufnahme nachgebessert werden, ohne dass man am Mikro selbst die Einstellungen verändern muss und somit beispielsweise höhere Nebengeräusche in Kauf nehmen muss. Je nach Distanz zwischen Mikro und Schallquelle muss die Einstellung der Aufnahme etwas hoch gepowert werden. Die Aufnahmen sind sonst zu leise. Geschieht die Steuerung über die App und nicht in nachträglicher Audiobearbeitung, ist die Klangqualität durchaus noch gut.

Im Netz finden sich noch weitere Tests und Hinweise, dass das iRig Mic durch aus auf einem Smartphone mit Android-App getestet wurde. Es muss also nicht immer Apple sein ;-)

Fazit: Alles in allem finde ich das iRig Mic für das Geld eine gute Möglichkeit, Sprachaufnahmen unterwegs festzuhalten. Ein leichtes Hintergrundrauschen ist leider vorhanden, doch für unter 50 € finde ich das Ausnahmeergebnis durchaus passabel. Parallel dazu habe ich noch das H4 Zoom, welches ein Allroundtalent ist. Allerdings ist dies umständlicher (altmodischer) in der Handhabung und liefert nicht wirklich bessere Aufnahmeergebnisse. Für einen Laien wie mich ist das iRig Mic gut zu gebrauchen. Man muss nur für sich die richtige Einstellung für sich finden.

Folgend noch eine kleine Sprechprobe von mir mit dem iRig Mic. Wer dazu noch ein Video sehen möchte, kann bei Karrierebibel.TV auf Youtube noch ein kleines Filmchen zum Mikro ansehen.

(Achtung, Lautstärken sind unbearbeitet, also mal leise und mal laut ;-)
Sprechtest iRig Mic
(MP3) – Die letzte Testaufnahme des MP3 Files ist leicht in Audacity bearbeitet, klingt m.E. am besten.

 

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