Tour in den Osten auf Sao Miguel – Azoren

Wir haben uns für eine Woche Azorenurlaub viel vorgenommen. Die Zeit verging wie im Flug und es war ein toller Urlaub auf einer Trauminsel! Da hat D-Buddi uns was ganz Feines empfohlen ;-) Wir haben uns entschieden, ein Auto in unserem Azorenurlaub zu mieten. Hilfreich, wenn man die Insel erkunden will – auch wenn sie nur ca 60 km lang und 12 km breit ist. Es fahren jedoch auch viele Busse (wer es mag) und Taxen sind auch sehr günstig.Die Sonne hat uns am ersten Tag empfangen und nach 4 Stunden Flug entspannten wir den ersten Tag herrlich am Hotelpool und Strand. Gleich am zweiten Tag wollten wir die Insel erkunden und wir fuhren gen Osten.


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Unser Mietwagen
Leider hatten wir kein Cabrio, sondern von hier aus via Sunnycars ein „normales“ Auto gemietet. Man sollte hier aufpassen. Wir hatten damit zunächst nicht viel Glück. Nach Ankunft am Flughafen mussten wir über eine Stunde warten, bis die Fahrzeuge von den Vorgängern gereinigt wurden. Als wir dann doch so langsam ungeduldig wurden, gab man uns ein Upgrade des Wagens auf einen Ford Focus. Natürlich wollte ich nicht sofort unterschreiben, sondern den Wagen erst einmal sehen. Das war auch gut so. Draußen erwartete uns ein total demolierter Ford Focus. Die gesamte rechte Seite war eingedrückt. Bei Reklamation teilte man uns mit: Er führe doch noch, dass sei schon so OK. Für mich aber nicht, also gab es einen Ford Fiesta. Auch hier kontrollierte ich erst. Mal abgesehen von den ganzen Beulen waren die Reifen abgefahren und dieser Wagen hätte bei uns wohl kaum mehr TÜV bekommen. Alle guten Dinge sind drei, und die galt es dann mal besser mit dem Chef zu besprechen. So gab es dann endlich auch für uns einen Wagen und der Nissan Note hat uns gut über die Insel gebracht – auch durch ganz enge, abenteuerliche Straßen, aber dazu in anderen Blogartikeln mehr. Unsere erste Tour führte uns in den Osten von Sao Miguel.

osten_azoren

Wir fuhren durch Vila Franca Do Campo. Hier gibt es einen kleinen Hafen. Von hier aus kann man Walbeobachtungstouren buchen (rund 50€ für knapp 3h). Als Susanne allerdings das kleine Schnellboot sah, welches einem Schlauchboot glich, und einen Blick auf die Brandung warf, war diese Ausflugsidee gestorben ;-) Mutige Teilnehmer berichteten von Delfinen und sogar eine kleine Walfamilie, die sie sehen konnten.
Wir erfreuten uns derweil an einem Kaffee im Cafe am Hafen. Sehr zu empfehlen und unter 1 € sehr preiswert – wie übrigens fast alles auf den Azoren, wenn man die Hotelarea verlässt.

Weiter ging es Richtung Furnas, was wir aber liegen gelassen haben, da wir hierfür mit Cachen einen extra Tag eingeplant haben. Die Straßen sind schön kurvig und sehr gut zu fahren. Fährt man zu den Küstenorten kann es teilweise recht eng werden, aber alles zu meistern.
Hinter Furnas geht es rechts ab wieder zum Meer. Hier liegt Ribeira Quente, ein kleines Fischerdörfchen. Gemütlich liegt das Örtchen an einem Fluss und am Meer. Der Fluss selbst bringt das Wasser von Furnas mit sich und ist noch ganz warm. Ein Einkauf für Obst und Flüssigkeiten lohnt im kleinsten Supermercato, den ich je gesehen habe. Auch ein Stopp in der Fischerkneipe bringt besondere Eindrücke.Waren_dann_mal_shoppen_-___azoren

Leider hat die Idylle auch eine traurige Geschichte: Der Fluss kann auch mal zur reißenden Bedrohung werden und Erdrutsche mit sich bringen. Geocacher finden dazu im Ort auch extra einen Earthcache.
Auch wenn die Sonne schien, es weit über 25 Grad war und Ribeira Quente einen schönen Strand hat, fuhren wir weiter auf den kurvigen Straßen die Küste entlang und staunten fast an jeder Ecke über die Schönheiten der Natur.

Überall säumen blühende Hortensienhecken in blau die Straßen. Auf dem Weg nach Nordeste ist jede Kurve ein Genuss. Alle paar Meter gibt es Aussichtspunkte, die atemberaubende Blicke gewähren. Es war schön inne zu halten, die Landschaft und das Meer auf sich wirken zu lassen. Kamen wir aus dem Regen und Kälte Deutschlands, so wehte einem hier die Meeresbrise mild um die Nase. Seele baumeln lassen und mit allen Sinnen genießen.

Wir waren übrigens sehr überrascht über die vielen Miradouros (Aussichtspunkte), die gleichzeitig mit Picknick- und Grillplätzen bestens ausgestattet waren. Wir erfuhren, dass die Einheimischen Picknick lieben. So oft es geht sind die Azorianer an solchen Punkten und genießen mit der Familie ihre Freizeit. Tatsächlich waren die Picknickplätze am Wochenende überall gut gefüllt – wobei es sicherlich mehr davon als Einwohner gibt ;-)
Noch überraschter waren wir, wie sauber die Insel ist. Wir haben fast nirgendwo Müll entdeckt, alles ist unheimlich gepflegt und sehr sauber.

IMG_5590Nach Nordeste folgten wir der Straße an der Nordküste entlang. Höhe Maia bogen wir ab Richtung Landesinnere. So verließ uns die Sonne und es wurde wolkiger und etwas feuchter. Regen hatten wir in unserer Woche nur sekundenweise und war nicht der Rede wert. Sonne und wolken wechseln sich schnell ab. Das Klima ist wunderbar.
Am Abend campierten wir auf Hotelbalkonien. Eingekaufter einheimischer Wein, Käse und Brot waren unheimlich lecker.

Dies war unsere Auftakttour auf den Azoren. Es folgten noch viel Schönere!
Weitere Touren unseres Azorenurlaubs folgen in weiteren Blogartikeln mit dem Schlagwort Azoren.

Geocaching
Den Earthcache in Rebeira Quente lautet GC3C4JD. Ansonsten finden sich an vielen Miradouros Tradis.

 

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