Sightseeingtour in Berlin: Was lohnt sich und was nicht?

sightseeigntour berlin boot schifffahrt bootstour berlin sightseeing citytour städtereise ausflug boot vielweib reisen reiseblogWunderschöne Brückenerlebnisse in Berlin

Es muss nicht immer der heißeste Insidertipp oder die hippste Location sein. Manchmal macht klassisches Sightseeing auf Touristenpfaden Spaß. Berlin bietet viele Sehenswürdigkeiten. Als Start zur Orientierung in einer fremden Stadt hat mir so manche Bus- und Bootstour mir als Basis für meine Städtereise gedient. Komprimiert lernt man auf Stadtrundfahrten Sehenswürdigkeiten kennen, genießt entspannt auf bequeme Weise eine Erkundungsreise. Doch welche Sightseeingtour in Berlin lohnt sich?

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Nähe des Märkischen Ufers ist die erste Anlegesteller der Bootstour

Berlin vom Wasser aus: Brückenfahrt auf der Spree

Über 50 qkm Wasserfläche besitzt Berlin. Wer hätte das gedacht? Damit sind rund 7% des Stadtgebietes von Berlin Wasser. Neben zahlreichen Seen fließen Havel, Dahme, Panke, die Spree und viele Kanäle durch die Stadt. Insgesamt gibt es 180 Wasserstraßen-Kilometer in Berlin und weitaus mehr Brücken als in Amsterdam oder Venedig.

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Auf über 23 km geht es mit dem Schiff auf Brückentour

Für mich geht es heute 23 km auf eine Kreuzfahrt durch Berlin. Die Brückentour ist die längste Schifffahrt, die man in Berlin unternehmen kann. Früh morgens gehe ich vorbei an alten angetäuten Schiffen am Märkischen Ufer. Fast hätte ich die Tour verpasst, denn mit morgendlicher Verträumtheit stehe ich an völlig falscher Anlegestelle. Glücklicherweise gabelt mich eine Mitreisende auf und wir nehmen gemeinsam auf dem sonnigen Oberdeck des Schiffs noch gerade rechtzeitig Platz.

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Interessante Schleusenfahrt Nähe Märkisches Ufer

Wir bestellen einen Kaffee an Bord und richten uns häuslich ein. Die Tour bietet Stops zum Aus- und Einsteigen, wir wollen die Bootstour allerdings als Rundfahrt genießen. So früh am morgen außerhalb der Ferienzeiten sind wir die einzigen Gäste. Berlin liegt noch leicht im Schlaf. Wir zurren unsere Jacken trotz Sonne bei aufkommenden Fahrtwind etwas enger und starten unsere Fahrt durch die Mitte Berlins. Historische und moderne Bauten ziehen an uns vorbei. Vom Wasser gewinne ich ganz andere Einblicke. Regierungsviertel, Kanzleramt und der Reichstag sind zum Greifen nah. Die Museumsinsel und das Nikolaiviertel wirken idyllisch vom Blick der Wasserseite.

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Brückenkonstruktionen auch im modernen Berlin Mitte

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Das Wahrzeichen unserer Hauptstadt schlechthin

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Blick auf das Nikolaiviertel

Über Lautsprecher bekommen wir Informationen zu den Sehenswürdigkeiten, die wir passieren. Im Fokus dieser Fahrt stehen Geschichten und Historie zu Brücken und ausgefallener Architektur. Ich bin weniger ein Brückenfan, doch von der Spreeperspektive gepaart mit Erzählungen der Berliner Schnauze ist die Sonnendeckfahrt spannend und kurzweilig.

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Regierungsviertel von der Spree betrachtet

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Museumsinsel Berlin

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Kunst im Hafen von Berlin – mitten auf der Spree

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Eastside Gallery von der anderen Seite

Noch nie gesehene Berlinimpressionen entdecken wir, als wir Kreuzberg ansteuern. Die berühmte Eastsidegallery von der anderen, nicht so schmucken Seite zu sehen, lässt die Geschichte der Stadt besser erahnen. Kontrastreich folgen auf Wohnwagensiedlungen prunkvolle Altbauvillen und zahlreiche Ufer-Cafés. Grüne Oasen wie am Tiergarten wechseln sich mit Bauten und Rattern der Straßenbahnbrücken ab: Berlin in Gegensätzen – auch das ist für mich typisch Hauptstadt! Die Fahrt war herrlich entspannt und lohnenswert.

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Nur vom Wasser aus entdeckt man so zahlreiche Graffitis in Berlin

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Stadtansichten – auch mal anders

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Kunst? Berlin der Gegensätze

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Hier rattert auch die Bahn über den Fluss

Mit dem Sightseeing-Bus durch Berlin

Viel Zeit vor dem Termin bleibt nicht, aber ich wage es trotzdem: Statt U-Bahn mit dem Citysightseeing-Bus eine Tour durch die Hauptstadt. Den Weg für eine Erkundungstour gleich mit nutzen, so dachte ich, doch es kam etwas anders.
Beim Startpunkt in der Tauenzienstraße treffe ich rechtzeitig vor Abfahrt ein. Mit frisch erworbenem 17-Euro-Ticket stell ich mich in die Reihe und warte geduldig, um das Deck des Cabriobusses zu stürmen. Aus Sturm wird Ernüchterung: Jeder Zentimeter war besetzt. Bei gefühlten 90% Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 30 Grad steige ich lieber wieder aus und warte auf den nächsten Bus. Die BCT-Busse sollen in kurzen Abständen folgen. „Es kommen aber nicht immer die grünen Busse“, klärt mich ein Mitarbeiter der Berliner City Tours auf. Konkret heißt das: Weniger frische Luft oben beim Doppeldeckerbus und Scheiben. Wenn Ihr Fotos machen wollte, rate ich Euch zu einem grünen Bus. Die roten Busse haben Fenster an Deck. Wann welcher Bus fährt, konnte man mir nicht sagen. Also warte ich und erspähe von weitem das grüne Gefährt. „Glück gehabt“, denke ich mir und steige in den neuem Bus ganz noch oben und sichere mir ein Sonnenplätzchen.

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Der grüne Bus hat keine Scheiben am oberen Deck

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Mit hop on – hop off Berlin erkunden

Aber nicht zu viel Glück auf einmal. Der Bus bot nur freie Plätze, da zunächst eine Pause des Fahrers anstand. Wie mit Handtüchern am Strand wurden mit Taschen die Sitze reserviert. Ich bleibe brav sitzen, verfluche doch etwas innerlich meine Touristen-Sightseeingtour und freue mich, als dann endlich – 45 Minuten nach meinem Eintreffen an der Haltestelle – die Tour endlich los geht. Kaum in Bewegung, halten wir schon wieder. Stau. Hupen. Auch das ist Berlin…

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Sonycenter beim Potsdamerplatz

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Das Mahnmal in Berlin Nähe des Hauptbahnhofs

Die grünen Busse bieten in deutsch und englisch live eine Reiseführung. In den roten Bussen erhält man Kopfhörer und das Tourismuserlebnis läuft von Band. So mancher Witz unserer Reiseleitung wird herunter gerasselt. Meine benachbarten österreichischen Gäste können sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen, als wir das KaDeWe, das Kaufhaus der Weiber passieren. Als wir hören, dass sich in dem Haus 60.000 qm Shoppingmeilen befinden und es das größte, kontinentale Kaufhaus Europas ist, zücken auch die restlichen Touris ihre Kamera. Das größte Gebäude Deutschlands – der Berliner Fenrsehturm – wird ebenfalls im Vorbeifahren mit der Kamera verewigt. Urlauber lieben halt Superlative. (Und Blogger bekanntlich auch ;-))

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Berlins 1. U-Bahnstation aus dem Jahr 1902

Alles, was sich uns bietet, wird mit Kamera festgehalten. Schon einmal eine U-Bahnstation fotografiert? Nicht? Dann auf nach Berlin! Auf meiner Bustour war die erste U-Bahnstation Berlins aus dem Jahre 1902 ein heiß begehrtes Fotoobjekt. Der Bus zuckelt weiter. So schnell es der Berliner Verkehr zulässt und so schnell das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen der Fahrgäste voran geht. Gefühlt halte ich mehr mit dem Bus, als das ich fahre.

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Die Reiseleiterin versucht uns bei Laune zu halten, wobei ich glaube, dass ich der einzige Fahrgast bin, der nicht verzückt bei jedem Gebäude stöhnt. OK, das ist hier alles nichts für mich. Langsam tuckern wir der alten Mauerlinie mit dem Bus entlang (gekennzeichnet mit zwei Doppelreihen Pflastersteinen), werfen vom Dach des Busses einen Blick auf den Touristenanziehungspunkt Checkpoint Charlie, an dem einstigen militärischen Kontrollpunkt Nummer 3 nun Studenten ihre Arbeit verrichten.

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Checkpoint Charlie – Hier stehen sogar Sightseeingbusse Schlange

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Souvenirläden beim Checkpoint Charlie

Beim Brandenburger Tor steige ich aus und laufe den Rest zu meinem Termin. Schnell entferne ich mich von den Touristenscharen. Für meinen Geschmack war dies zu viel touristisches Sightseeing und neue Einblicke gab es für mich auch nicht. Wenn Ihr mit dem Bus Berlin erkunden wollt, rate ich Euch die Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel und dann eine Fahrt mit der Linie 100.

Links und Informationen zu den Sightseeingtouren im Überblick:

Brückenschifffahrt auf der Spree
Brückenfahrt auf der Spree
Drei Stunden Zeit sollte man sich einplanen.
 Anlegestellen und Preise (Erwachsenenticket 21 Euro)
Verpflegung wie Kaffee kann an Bord geordert werden. Es darf an Deck geraucht werden.

Sightseeingtour mit dem Bus von BCT (Berlin City Tours)
Berlin City Tours – Bus Stadtrundfahrten
 Zeitbedarf ist je Strecke unterschiedlich. Bei meinem besuch fuhren die Busse nicht nach angekündigtem Fahrplan. Mehr Zeit einzuplanen ist ratsam.
 Tickets und Preise (Erwachsenenticket 17 Euro, Rabatt bei Onlinebuchung: 1 €)
4 Touren, 25 Haltestellen – Ein- und Aussteigen bei seiner Städteerkundung möglich. Kleine Flaschen Wasser kann im Bus gekauft werden.
Tipp: Sehenswürdigkeiten mit dem öffentlichen Nahverkehr erkunden: Buslinie 100

Fotogalerie:

 

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13 Kommentare

  1. Die Idee mit dem Sightseeing-Bus durch Berlin finde ich cool! Man kann ja alles an einem Tag nicht sehen. Eine Rundfahrt bringt zur besten Orientierung! Meine Freunde, die schon bejahrt sind, haben sich auch für eine Rundfahrt in Frankfurt entschieden. Trotz des Alters haben sie die besten Sehenswürdigkeiten doch gesehen! Eine günstige Lösung!

  2. Wir waren vor einiger Zeit – ich glaube November 14 – auch in Berlin und hatten uns den Reiseführer „Berlin – zu Fuß entdecken“ besorgt. Wir sind sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen und haben zudem häufig die U-Bahn benutzt, um zu den Startpunkten zu kommen. Mit der Linie 100 haben wir unsere Sightseeing-Tour gemacht und ich glaube wir würden heutzutage ein Stadtrad mieten, was in Berlin „Call-a-Bike“ heißt, weil die Wege doch weit sind. Wir wohnten zentrumsnah und haben in 7 Tagen viel erlebt. Nach Berlin fahren auch von überall Fernbusse. Wir haben das genutzt und fanden es eine Erfahrung wert. Liebe Grüße 🔆Sigrid🔆

  3. Ich bin Ende März auch in Berlin und freue mich jetzt umso mehr drauf ;) Danke für die Inspirtation.
    Viele Grüße

  4. Ich wohne seit mehr als 15 Jahren in Berlin und finde: Du hast Recht. Ich sehe mir auch immer noch und immer wieder gerne die „typischen“ Sehenswürdigkeiten an, fahre die Spree längst und denke: Das alles ist nicht umsonst beliebt.

    Und: In Berlin ändert sich alles ständig. Deshalb freue ich mich immer über Besuch – eine gute Ausrede, um mal wieder die bekanntesten Sehenswürdigkeiten zu genießen :-)

  5. Was für ein schöner Bericht mit super tollen Bildern. Das mit der gelben Bahn auf der Brücke finde ich besonders gelungen! Die Bootstour klingt echt super und ich wusste gar nicht, dass es die in Berlin gibt.In anderen Städten habe ich schon oft Bootstouren gemacht und fand sie immer richtig toll. Wenn ich das nächste Mal in Berlin bin, muss ich diese Tour unbedingt machen :-)

    Liebe Grüße
    Dörthe

  6. Wenn man wenig Zeit hat oder einen Ort einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten will, finde ich ein Tour per Boot oder Bus richtig gut. Dafür überhört man dann vielleicht gerne mal einen lahmen Witz : ) Mein persönlicher Favorit ist gerade das „Sightseeing by bike“. Allerdings ist das Fotografieren dann immer eine Herausforderung :/ Sonnige Grüße, Jutta

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