Begeistert von der Auvergne – auch wenns mal regnet…

Meinen Teller habe ich aufgegessen, daran kann es nicht liegen. Mein Blick aus dem Fenster gibt keine guten Prognosen für den heutigen Urlaubstag in der Auvergne ab. Ich genieße meinen heißen Kaffee in der Volca’lodge und schaue am Fenster des alten Hauses in die regnerische Welt der Vulkanketten. Mein 5-Tage-Roadtrip lässt keine Verschiebung durch Schlechtwetter zu und das bisschen Regen wird mich auch nicht von der Route abhalten. Außerdem gibt es immer Plan B. So wurde dieser Tag anders als geplant, denn auch bei Regenwetter kann man die Auvergne bestens genießen.

Puy de Dôme, das Schmuckstück der Vulkanketten in der Auvergne 

Ganz in der Nähe meiner Unterkunft Volca’lodge liegt das Highlight der Vulkane in der Auvergne. Der Vulkan Puy de Dôme ist knapp 1.500 Meter hoch. 110 Einzelvulkane prägen das Landschaftsbild der Auvergne und vom Puy de Dôme soll man einen phantastischen Ausblick auf Weiden, Bergwiesen, Heidelandschaften und Kraterseen haben. Ihr erinnert Euch: Ich wollte den Blick der Volvicflaschen haben – auf diesem Berg sollte ich den atemberaubenden Ausblick von grünen Mondlandschaften und Kratern finden.

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Von meiner Unterkunft ist es nicht weit zum Puy de Dôme

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Der Puckel des Puy de Dômes ragt weit über die anderen 110 Vulkane hervor

Der Puy de Dôme zählt zu den meist gesuchtesten Ausflugszielen Frankreichs. Aber bei dem Wetter und mitten in der Woche sollte mit keinem Ansturm zu rechnen sein. Der kostenfreie Parkplatz vor der Talstation ist riesig, leer aber nicht. Oberhalb stehen Busse und Wohnmobile. Es gibt mehr Besucher, die sich von so ein bisschen Regen nicht abhalten lassen. Wer übrigens ohne Auto in der Auvergne Urlaub macht – was ich mir nicht vorstellen kann – kann von Clermont-Ferrand einen Shuttelbus zur Talstation Panoramic Domes nehmen.

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Die Talstation Panoramic Domes bietet reichlich kostenfreie Parkplätze für alle Fahrzeugarten inkl. Wohnmobile

Auf den Gipfel kommt man nur zu Fuß oder mit der neuen elektrischen Zahnradbahn. Die Auffahrt mit dem Pkw, Wohnmobil und anderen motorisierten Fahrzeugen ist untersagt. So weit sieht der Weg gar nicht aus, denke ich mir auf meinen Marsch vom Parkplatz zur Talstation der Bahn. In der Halle vor der Bahn tummeln sich viele Schulklassen. Lehrer bemühen sich, ihre Meute im Zaum zu halten. Etwas durchgefroren und mit der Möglichkeit, jede halbe Stunde mit der Bahn hoch auf den Berg zu fahren, gönne ich mir einen guten heißen Kaffee in der Cafeteria. 

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Ausblick von der Talstation: Regenwetter, aber freie Sicht vom Puy de Dôme. Dezent sieht man von hier auch die Bahn spiralförmig den Gipfel erklimmern

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Die Zahnradbahn ist elektrisch und bringt die Besucher mit Panoramafenstern auf den Gipfel des Puy de Dômes

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Die moderne Bahn fährt nur 15 Minuten – bei den wirklich bequemen Sitzen könnte ich länger verweilen

Ein Blick zum Gipfel zeigt mir, dass zwar der Tag ins Wasser fällt, aber zum Glück kein Nebel den Puy de Dôme umhüllt. Beherzt steige ich in die elektrisch Zahnradbahn. Der neue Zug hat Panoramafenstern und ermöglicht bei der 15minütigen Auffahrt der fünf Kilometer Wegstrecke einen traumhaften Blick auf die 80 Vulkane der Auvergne, die sich von Norden nach Süden auf rund 60 Kilometern erstrecken und die Vulkankette Chaîne des Puys bilden – heißt es im Flyer. Für Euch Wanderer heißt es darüber weiter: „Vom Gipfel aus führen zahlreiche Wanderrouten rund um den Puy de Dôme, damit Sie von allen Seiten den herrlichen Ausblick auf die umliegenden Vulkane genießen können.“
Vor mir zücken Schüler ihre Handys, fast alle an einem Selfiestick angebracht. Die Zahnradbahn setzt sich geschmeidig in Bewegung und wir starren aus dem Panoramafenster, keiner von uns will den Traumblick auf die 80 Vulkane schon bei der Fahrt verpassen. Wir biegen um die Kurve und…

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Leider holt der Nebel uns doch ein

Schlagartig klatscht der Regen gegen die so schönen Panoramascheiben. Eine Kurve weiter hören wir ihn nur, weil Nebel uns komplett die Sicht genommen hat.
Oben angekommen, verbessert sich die Wetterlage leider nicht. Eiskalter Wind pfeift durch die Bahnstation am Gipfel. 

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Es sollte nicht sein: Nebel hat plötzlich den Gipfel des Puy de Dômes im Griff

Ich laufe auf dem Gipfel des Puy de Dômes durch den Regen und Nebel, achte dabei immer, auf dem Pfad zu bleiben, damit ich mich bei meinem Glück nicht für den Rückweg verlaufe. Als ich die Aussichtslosigkeit meines Tuns einsehe, trete ich den Rückweg an. Man kann nicht immer gewinnen. In Tanjas Blog Takly on Tour bekommt Ihr ein paar mehr Einblicke und Fotos.
Wieder unten in der Talstation entdecke ich für mich den Souvenirladen. Man könnte es Frustkauf nennen, ich nenne es Tassenshopping vom Feinsten! Glücklich mit drei neuen Tassen im Gepäck setze ich meinen Roadtrip fort.

Clermont-Ferrand – Hauptstadt der Auvergne

Clermont-Ferrand ist die größte Stadt der Auvergne und die Hauptstadt der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Wenn man an eine Städtereise in Frankreich denkt, wird einem wahrscheinlich nicht als erstes Clermont-Ferrand einfallen. Doch ein Besuch der Studentenstadt lohnt. Die Altstadt hat mittelalterlichen Flair. Die Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption auf dem Siegesplatz Place de la Victoire sticht schon von weitem ins Auge. Der über 100 Meter hohe Doppelturm und die gesamte Kirche sind aus schwarzem Lavagestein gebaut.

Von weitem ist die Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption mit ihrem schwarzem Lavagestein über der Stadt sichtbar

Der Regen nimmt zu, als ich mit dem Wagen durch die Gassen der Stadt fahre. Das Wetter fegt die Auvergne-Hauptstadt fast leer. Treffpunkt der Franzosen sind überdachte Straßencafés. In der Mittagszeit haben leider die vielen schnuckeligen Lädchen in den Seitengassen geschlossen. Bei schönem Wetter zu einer anderen Uhrzeit muss Clermont-Ferrand eine wunderbare Stadt sein.

Clermont-Ferrand, Auvergne

Das Wetter fegt die Gassen in Clermont-Ferrand leer, würden sie bei Sonne doch zum bummeln einladen

Clermont-Ferrand, Auvergne

Viele kleine Lädchen finden sich in den Seitengassen

Abenteuer Michelin – Die Geschichte der Mobilität

Ich flüchte bei dem Wetter nach drinnen und entdecke ein außergewöhnliches Museum, was ich so nicht erwartet habe. Wobei Museum nicht die richtige Bezeichnung ist. Michelin nennt es Abenteuer Michelin, einigen wir uns auf Ausstellung – ein Ausstellung, die Roadtripliebhabers Herzen höher schlagen lässt.

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Es gibt ausreichend Parkplätze vor der Ausstellungshalle von Michelin

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Michelin bietet nicht nur eine Geschichte der Reifen sondern der weltweiten Mobilität

Michelin ist der größte Reifenhersteller der Welt und hat seinen Hauptsitz in Clermont-Ferrand. Seit 2009 hat Michelin eine Ausstellung zur Firmengeschichte eröffnet. 1830 gründeten Aristide Barbier und Édouard Daubrée eine Landmaschinenfabrik. 1880 übernehmen die Enkel und André Michelin die Firma und bringen neun Jahre später abnehmbare Fahrradreifen auf den Markt. Als das Automobil als neues Fahrzeug auf den Markt kommt, entwickeln die jungen Männer testweise Reifen mit Luftkammern. Da kein Konstrukteur ihre Idee übernimmt, bauen die innovativen Erfinder selbst einen Wagen für ein Rennen in Paris. Nun konnte sich jeder davon überzeugen, dass die neuen Luftkammerreifen Automobil und Fahrer schonen. Die Michelin-Erfolgsgeschichte nahm seinen Lauf.

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Die Geschichte der Mobilität gibt es auf 2.000 qm zu bestaunen

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Zum Anfang stellen Schautafeln die Geburtsstunde des Michelinreifens dar

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Die ersten Reifen sehen abenteuerlich aus

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Michelin stellte erst Fahrradreifen her

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Entwicklungstechnisch war es zu diesem Reifen ein langer Weg

Auf 2.000 qm stellt Michelin eine szenisch dargebotene Ausstellung zusammen. Ein Audioguide und App gibt es in verschiedenen Sprachen. An manchen Stationen kann man zu physikalischen Zusammenhängen etwas ausprobieren. Das macht mir persönlich am meisten Spaß.
Michelin steht aber nicht nur für Reifen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, die mit ausgeklügelten Reifen entwickelt wurden, werden genauso ausgestellt wie Karten, Guides und die (Marketing)Geschichte des Michelinmännchens.

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Das nenne ich einen Reifen…

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Übergroß in der Ausstellung: Die Werbefigur von Michelin

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Die Geschichte von Bibendum ist interessant und spiegelt unsere gesellschaftliche Entwicklung wider

Bibendum heißt das Michelinmännchen und ist übergroß in der Ausstellung zu bewundern. Spannend finde ich die Entwicklung der Marketingfigur über die Jahrzehnte. Während der Michelin-Mann anfänglich durchaus rauchend und massiv übergewichtig als voller Mann dargestellt wird, nimmt er im Zuge der Zeit immer sportlichere Züge an.
Um 1900 wurde Guide Michelin aus der Taufe gehoben. Kostenlos wurden sie damals an Hotels, Tankstellen und Hotels verteilt und nahmen erheblichen Einfluss auf die Tourismusentwicklung.
Zwei Stunden solltet Ihr für Euren Besuch einplanen. Ein Besuch lohnt auch für Nicht-Automobilliebhaber.

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Michelin Karten und Guides waren und sind ebenso erfolgreich wie die Geschichte der Reifen

Abschluss der Ausstellung bietet Einblicke in neue Innovationen und die Zukunft der Mobilität

Le Puy-en-Velay – Märchenhaftes Panorama

Im südlichen Zentralmassiv im Südosten der Auvergne liegt Le Puy-en-Velay. Leider mein letztes Ausflugsziel vor meiner Abreise. Der berühmte Ort liegt auf rund 600 Meter Höhe und weist eine Menge Geschichten und Geschichte auf. Außerdem ist Le Puy-en-Velay Kreuzpunkt vieler Wanderwege, wie auch der Startpunkt des berühmten Pilgergangs nach Santiago de Compostela. Der Ort war vor allem im Mittelalter Sammelpunkt für Pilger und Hotspot aller Geistlichen. Sechs Päpste und 14 Könige reisten im Laufe ihrer Amtszeit an diesen besonderen Ort. 

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Die Stadt Le Puy-en-Velay bietet ein imposantes Stadtbild

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Schon von weitem sind die drei imposanten Vulkankegel wie Nadeln zu erkennen

Die Silhouette der Stadt könnte malerischer nicht sein. Die drei Basaltspitzen, den sogenannten Puys und einstigen Vulkanschlote, sehen aus wie Gesteinsnadeln. Auf einer Spitze befindet sich die Kirche St.-Michel d’Aiguilhe, was wirklich St. Michel auf der Nadel heißt. 80 Meter ist diese Basaltkuppel nur hoch, doch von unten sieht die Nadel fast unüberwindbar aus. In der Stadt umrunde ich die Kirche von unten und bin beeindruckt, wie damals wohl alle Baumaterialien dort hochgeschafft werden mussten.

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

80 Meter auf einer „Basaltnadel“ thront die Kirche St.-Michel d’Aiguilhe

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Steht man vor dem einstigen Basaltschlot sieht der Berg fast unüberwindbar aus

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Beindruckende Kirchenlage der St.-Michel d’Aiguilhe

Auf der zweiten Vulkannadel steht eine Marienstatue aus dem zweitem Kaiserreich. Sie ist Schutzheilige und wacht über die Menschen von Le Puy-en-Velay und blickt ehrfürchtig auf die Kathedrale Notre Dame du Puy. Auch sie liegt auf einem Vulkankegel. Älteste Teile der Kirchen stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Ich bummele etwas durch die Straßen der Stadt, aber der Regen lässt mich mehr via Auto die Stadt erkunden.

Auf der Suche nach einem gutem Foto mit den drei Vulkankegeln fahre ich aus dem Tal in die Wohnviertel der Stadt auf umliegende Berge. Es ist gar nicht einfach, einen guten Blick zu bekommen. Viele Häuser haben hohe Steinmauern und grenzen ihr Eigentum und Blick ab. Sicherlich haben viele Besucher wie ich die Idee, genau hier nach einem schönem Fotomotiv zu suchen. Aber von so eine Stadtpanorma ist auch wirklich faszinierend, oder?

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Schon von weitem sind die drei imposanten Vulkankegel wie Nadeln zu erkennen

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Und noch ein Bild vom Stadtpanorama – weil es so schön ist :-)

Die Region um Le Puy-en-Velay scheint vor Jahrhunderten zu waghalsigen Bauten animiert zu haben. Auf einem benachbartem Felsplateau steht eindrucksvoll die Festung Forteresse de Polignac. Die Burg stammt aus dem 10. Jahrhundert. Schroffer Felsen und auf der Bergkuppe eine so gerade Felsplatte, dass der Berg dem Tafelberg ähnelt.

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Forteresse de Polignac auf gerade Felsplatte und auf einem Felsplateau

Le Puy-en-Velay, Auvergne, Frankreich

Die ursprüngliche Festung stammt aus dem 10. Jahrhundert

Wie eine Prinzessin übernachten im La Lit’Hôtes im Bergdorf Mirefleurs

Zwischen meinen Ausflügen in Clermont-Ferrand und Le Puy-en-Velay habe ich in Mirefleurs wie eine Prinzessin traumhaft übernachtet. Das Bergdörfchen hat gerade mal 2.000 Einwohner und verzückt mich bereits am Ortseingang. Auf der Suche nach der Unterkunft fahre ich durch die engen Gassen. Im Laufe meines Roadtrips in der Auvergne habe ich mich daran gewöhnt, mit dem großem Leihwagen kleine Straßen zu meistern. Somit dachte ich mir nichts dabei, in die kleine schnuckelige Gasse zu fahren, die mein Navi mir anzeigte. Eng sah es dann aber schon aus – zu eng. Und da stand ich fest. 

Mirefleurs, übernachten, auvergne,

Ein Bergdorf mit Charme

Mirefleurs ist ein schönes Dorf Nähe Clermont-Ferrand

Die Gassen sind so malerisch, dass ich gleich hier einziehen könnte. Aber die Gassen sind auch enger als man denkt…

Auf obigen Bild geht es übrigens um die Straße hinter der Laterne mit dem roten Pfeil zu meiner Unterkunft – ja, das ist eine Straße für Autos. Ich stecke wie gesagt fest. Nichts ging mehr, kein vor und kein zurück. Ruhe bewahren, denke ich mir. Irgendwann wird man mich schon entdecken. Im Dorf dauert es wirklich nicht lang. Französische Nachbarn kamen auf die Straße, animierten mich, vor zu fahren. Doch die Treppen und Hausvorsprünge verhießen nichts gutes. Hinter mir stand ein weiterer Einheimischer und lud mich per Handzeichen ein, wieder bergauf zu fahren. Auch das war nicht möglich – wie konnte das sein? Am liebsten wäre ich ausgestiegen und hätte den Dorfkennern mein Auto überlassen. Aber ich war so festgefahren, dass die Türen sich nur wenige Zentimeter hätten öffnen können. Fachmännisch beraten sich die netten Dorfbewohner, um dann ganz beherzt an mein Auto zu greifen und mit wenigen Hebeversuchen den Wagen über das Hindernis des ersten Hausvorsprungs zu heben. Ich war befreit. Mit feuchten Händen bedankte ich mich bei meinen Rettern. Ich kann kein französisch, stelle auf meinen Frankreichreisen aber immer wieder fest, wie freundlich und hilfsbereit die Franzosen sind!
Erleichtert steuer ich den Wagen zu meiner heutigen Unterkunft La Lit’Hôtes. Nach der frischen Erfahrung flösst mir das Tor zum La Lit’Hôtes Respekt ein. Die freundliche Besitzerin eilt mir aber zur Hilfe und ich parke millimetergenau durch das Tor vor dem alten Haus. Hätte nicht gedacht, dass Fahren für mich auch einmal anstrengend sein kann. Alles ist vergessen, als ich den Garten des Hauses sehe – was für ein Traum!

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La Lit’Hôtes in Mirefleurs bietet famose Ausblicke ins Tal und auf die Vulkanketten

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Gartenblick von meiner Unterkunft in Mirefleurs

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Hier kann man wunderbar die Seele baumeln lassen

Bevor ich einchecke, muss ich bei diesem Anblick pausieren und fotografieren. Der Regen verzieht sich, die Sonne kämpft sich hervor und taucht das vor mir liegende Tal in ein sanftes schönes Licht.

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Die Sonne kämpft sich wieder durch die Wolken

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In der Ferne sieht man die Vulkankegel, für die die Auvergne berühmt ist

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Ich könnte stundenlang diesen Ausblick genießen

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Der Blick aus dem Fenster meines Zimmers

Das Haus hat Charme. Nichts ist hier gewöhnlich. Über volvische Steinstufen gelange ich in mein Zimmer, eines von dreien, welches das Lit’hôte anbietet. Es ist ein ehemaliges Pfarrhaus aus dem 19. Jahrhundert. Jede Mauer, jede Wand atmet Geschichte. Der Hausherr hilft mir bei meinem Gepäck. Als er die Türe öffnet bleibt mir der Atem stehen. Kann es eine niedlichere, schönere Unterkunft geben? Also wir Frauen sind schon mal verzückt von dem ganzen rosa – aber im Ernst: Hier ist jede Kleinigkeit mit Liebe zum Gast umgesetzt. Zur Krönung schaue ich vom Bett aus auf die Bergketten du Sancy und den Puy de Dôme!

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Mein Zimmer ist ein Hauch von rosa für kleine Prinzessinnen

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Vom Bett kann ich den Puy de Dôme und die Vulkanketten sehen

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Nach einem spannenden Tag in der Auvergne mag ich mich von diesem hübschen Zimmer nicht trennen

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Für den Schlaf und das Wohlbefinden der Prinzessin in mir ist gesorgt

Damit noch nicht genug: Mein Bad ist eine umgebaute ehemalige Kapelle. Die ursprünglichen Glasfenster und Deckengewölbe sind erhalten geblieben. Durch das Glas wirft die Abendsonne ein auffallend prächtiges Licht. Modern und mit orientalischen Ornamenten ist das Bad in den Gewölben farbenfroh verziert.  

Der heutige Roadtriptag hat mich bei all den famosen Sehenswürdigkeiten müde gemacht. Ich werfe meinen Plan, essen zu gehen, um. Stattdessen nehme ich in diesem außergewöhnlichen Bad eine heiße Dusche und bekomme ein paar Leckereien auf dem Zimmer serviert. Das La Lit’Hôtes bietet eigentlich kein Abendessen an. Fußläufig gibt es ein kleines Restaurant. Ich bin froh, dass man für mich eine Ausnahme macht. So kann ich das Zimmer und den Ausblick genießen und skizziere die vielen Eindrücke, die mich begeistert haben auf.

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Picknick im Zimmer – ich liebe es!


Das Frühstück wird im Erdgeschoss des Hauses gereicht. Mich kann man mit einem französischem kleinem Frühstück glücklich machen. Für die erste Mahlzeit des Tages sollte man sich im Lit’Hôtes allerdings Zeit lassen. Wie die Zimmer wird auch das Frühstück von der Hausherrin mit viel Liebe gezaubert. Verschiedene, besondere Teesorten stehen zur Auswahl bereit. Das Frühstücksporzellan begeistert mich. Mit viel frischen Produkten aus der Region nasche ich mich durch verschiedene Gerichte und genieße dabei wieder den malerischen Ausblick. Ich bin etwas traurig. Heute ist mein letzter Tag in der Auvergne. Heute Abend werde ich wieder auf dem heimischen Sofa sitzen und mag gar nicht daran denken. Schweren Herzens trenne ich mich von diesem Juwel der Auvergne.

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Frühstück mit Liebe gemacht

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Ob die Besitzerin geahnt hat, dass ich eine Süße bin? Der frische Briosch mit Erdbeeren ist ein Gedicht!

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Bei diesem Ausblick und kulinarischem Verwöhnprogramm im Traumhaus möchte man nicht abreisen, oder?

Übersichtskarte zu den heutigen Stationen des Auvergne-Roadtrips

Offenlegung: Meine Reise wurde unterstützt von Auvergne Tourismus und Atout France. Herzlichen Dank dafür. Für diese Veröffentlichung wurde weder meine Meinung beeinflusst, noch habe ich Honorar dafür erhalten. Die Begeisterung kam von alleine. Danke allen – auch vor Ort – für die Zeit und Unterstützung. Es waren für mich phantastische und wunderbare Erlebnisse.

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8 Kommentare

  1. Ach du sch***, das mit der engen Gasse wär ja was für mich gewesen! ;) Auf Mallorca war es teilweise auch ganz schön eng, aber so schlimm dann doch nicht. Und so eine Volvic-Flasche muss ich mir jetzt auch mal näher angucken ;) Und nach Frankreich muss ich scheinbar auch! Ganz oben steht aber natürlich (Kommissar sei Dank) die Bretagne ;)

    • Ich bin der französischen Sprache nicht mächtig – aber: Jede Reise nach Frankreich begeistert mich immer wieder, jedes Mal auf eine ganz andere neue Art.
      Bretagne ist ein Traum! Auch jetzt Südfrankreich im November war wunderschön <3

    • PS. Ja, die Straße war heftig. Die heftigste Straße war jedoch auf den Azoren. Da musste ich 2cm breit links und rechts mit eingeklappten Spiegeln rückwärts den Berg wieder hoch – kurvig versteht sich. Du darfst Dich verneigen. Keine Schramme.
      Ich war fertig danach und hab am ganzen Körper gezittert :-)
      Details liest Du hier: https://www.vielweib.de/2013/10/die-engste-strasse-der-welt-gibt-es-nur-auf-den-azoren/ Ist allerdings ein alter Artikel und nicht mit so schönen Fotos ;-)

  2. Liebe Tanja,

    was für tolle Eindrücke. Schade, dass die ersten Tage so verregnet waren. Bei unserem Besuch war es ja leider auch sehr wolkenverhangen, aber immerhin trocken. Vielen Dank für die Verlinkung! Schön, dass das Wetter dann besser wurde. Vor allem Mirefleurs sieht ja wirklich einladend aus. Wunderschön! Uns hat die Region auch richtig gut gefallen und wir fahren sicher noch einmal hin, es gibt so viele tolle Ecken. Vielen Dank für die tollen Inspirationen.

    Viele Grüße,
    Tanja

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