Auf den Azoren kocht der Teufel?

Schon mal Fleisch im Fegefeuer garen sehen? Nicht? Auf den Azoren gibts das!
Jeder Tag auf der Azoreninsel São Miguel bot ein anderes Naturhighlight. Auf unserer Tour in den Osten der Insel hatten wir Furnas und die nahe gelegenen heißen Quellen liegen gelassen. Hierfür wollten wir gesondert einen Tag für unsere Erkundungen nehmen.Wir starteten mit einem kleinem Abstecher nach Castelo Branco. Ein Cache führte uns auf diese Anhöhe mit einem schönem Blick vom Berg zur Küste. Übrigens: Wir konnten hier beim Cachen wenig Filmdosen finden. Die meisten Caches boten sogar Platz für TBs. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

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Weiter ging es vorbei am Lagoa das Furnas. Der See ist wie alle Seen der Insel ein Kratersee und der zweitgrößte der Insel.

IMG_5836Schon vom weitem sieht man die Dampfsäulen der „Teufelsküche“ in die Luft aufsteigen. IMG_5871Je näher man kommt, so intensiver wird der Schwefelgeruch. Der Vulkan arbeitet hier noch. Aus Löchern mit einer Tiefe von 150 Metern Tiefe sprudelt es heiß hervor. Es gluckert laut, wenn das heiße Wasser gegen die Steinwände klatscht. Es sprudelt und pulsiert stoßartig heißes Wasser nach oben. Dagegen sind unsere „Caldeiras“ bzw. Geysire in der Eifel gar niedlich ;-) Alle umliegenden Steine sind warm bis heiß. Der Boden ist mit einer gelblichen Farbe durchzogen. Tief durchatmen will bei diesem Geruch geübt sein. Dennoch verweilten wir hier sehr lange und beobachteten das Naturschauspiel ausgiebig.

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Wir entdeckten überall große „Maulswurfshügel“, wie Gräber waren Sie überall verteilt. In manchen steckten Holzschilder mit Nummern. Das galt es, genauer zu inspizieren.IMG_5876IMG_5863IMG_5850

 

Und da kamen auch schon Einheimische, wuchteten Riesentöpfe aus dem Erdreich und transportierten diese zu den nahegelegenden Picknickplätzen ab. Es folgten auch Autos mit Restaurantaufschriften und wir erfuhren, dass hier nicht der Teufel kocht, sondern Vulkangekochtes „Cozido à portuguesa“ vor sich hin köchelt. Cozido ist eine Art Eintopf aus Gemüse, etwas Fleisch, Würstchen und Reis. Die traditionelle Methode der Zubereitung besteht darin, den Topf in ein Erdloch zu stellen und das Gericht von vulkanischer Hitze kochen zu lassen.IMG_5873

 

Wir fuhren weiter in den Ort Furnas. Es war leider Wochenende und hier schien die halbe Insel sich zu treffen. War man von den letzten Tagen die Abgeschiedenheit und Ruhe gewöhnt, so wirkte die im Ort herrschende Betriebsamkeit fast wie eine Großstadt auf uns. Wir blieben daher nicht allzu lang in Furnas. Sicherlich sollte man den Ort noch einmal in Ruhe erkunden. Wir schlenderten kurz durch den Terra Nostra Garden und pausierten im angrenzenden sehr schönen Hotel. Das 4 Sterne Hotel ist frisch renoviert und hat eine sehr schöne Terrasse zum uralten Park. An der Küste scheint mehr die Sonne, wer dies nicht vermisst, ist in diesem schickem Hotel sicherlich sehr gut aufgehoben.
Für einen Cache hielten wir noch kurz an einem ungewöhnlichen Haus und flüchteten dann lieber wieder in die ruhige Natur.IMG_5902

Den Boden in dieser Region scheinen die Hortensien noch mehr zu lieben, noch blauer und intensiver strahlten sie uns am Wegesrand entgegen. IMG_5906

 

Es ging hinaus zum Pico do Ferro. Der „Eisenberg“ liegt oberhalb der heißen Quellen der „Teufelsküche“. Man kann sie ein wenig von oben erkennen und hat dazu noch einen weiten Blick über den See bis hin zum Meer.IMG_5922IMG_5907IMG_5914IMG_5908IMG_5912

 

Zum späten Nachmittag lockte der Strand und Pool an unserem Hotel und wir ließen den Tag faul mit einem Buch und Sundowner herrlich ausklingen.  IMG_5929IMG_0585IMG_6078

Schöne Geocaches dieser Tour:
GC35DK2  – im Fegefeuer
GC1HM62 – ein traumhafter Blick

 

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5 Kommentare

  1. Sehr treffende Beschreibung! :) Habr ihr den Eintopf auch probiert? Mir sind auch schon immer die vielen Hortensien in Portugal (auch auf dessen Festland) aufgefallen, sie sehen wirklich toll aus. LG

  2. Das mit dem Eintopf nenn ich ja mal richtig energiesparendes Kochen. Ich hab ja noch nicht mal diese Teile in der Eifel gesehen… *Kulturlücke*

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