So schmecken die Malediven! Zwischen feinem Sandstrand, türkisblauem Wasser und einer vielfältigen Resortküche zeigt sich auf Velassaru Maldives, wie kulinarische Entdeckungen, lokale Einblicke und entspannte Urlaubsmomente zusammenfinden. In einer Koch-Masterclass standen diesmal nicht die preisgekrönten Gourmetmenüs von Executive Chef Vincent Tan im Mittelpunkt, sondern die traditionelle maledivische Küche. Selbst Hand anlegen, mit inseltypischen Zutaten wie Thunfisch, Kokosnuss und Curryblättern die Zubereitung von Mas-Huni oder Chicken Curry erlernen – und das Beste: Die Originalrezepte zum Nachkochen findet ihr am Ende dieses Artikels.
Inhaltsverzeichnis
Die Grundpfeiler der Maldivischen Küche: Fisch, Kokosnuss & Stärke
Die maledivische Küche basiert auf wenigen, aber intensiven Zutaten: frischer Fisch, vor allem Thunfisch, Kokosmilch, Curryblätter, Chili und einer Vielzahl frisch gemahlener Gewürze. Dazu kommen regionale Produkte wie Maniok, Brotfrucht und das für die Malediven typische Fladenbrot Roshi. Die Küche lebt von Kontrasten: Schärfe trifft auf milde Cremigkeit, frische Kräuter auf Gewürzmischungen. Diese Kombination macht sie sowohl für europäische Gaumen als auch für Liebhaber natürlicher Gerichte spannend.

Huni Roshi ist das typische Fladenbrot der Malediven.

Zwischen Wellenrauschen und Kokosduft: kulinarische Entdeckungen direkt am Strand.
Einblick in die Masterclass: Hands-on mit lokalen Köstlichkeiten
In einem offenen Pavillon auf Velassaru, mit dem sanften Rauschen des Ozeans im Hintergrund, treffe ich auf die lokalen Köche. Sie teilen nicht nur Rezepte, sondern auch Geschichten und traditionelles Wissen. Hier lerne ich, mit den Händen zu arbeiten: Ich fühle die frisch geriebene Kokosnuss, rieche die aromatischen Curryblätter und schnipple die scharfe Chili.
Gemeinsam bereiten wir Mas-huni zu, einen typischen Fisch- und Kokosnuss-Salat. Dabei zeigen die Köche, wie geraspelte Kokosnuss optimal mit Thunfisch und Gewürzen harmoniert. Dazu forme ich Huni Roshi, das Kokosnussbrot. Ich knete den Teig, rolle ihn hauchdünn aus und sehe zu, wie er in der heißen Pfanne goldbraun wird. Der Duft von frisch gebackenem Brot und Kokosnuss umhüllt mich, während ich dem Rauschen des Meeres lausche.
Auch das maledivische Hähnchen-Curry steht auf dem Programm. Wir braten zusammen Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer an, bis sie duften, und fügen dann die Currypaste und die Pandanblätter hinzu. Der wichtigste Tipp: Sobald die Kokosmilch dazukommt, darf das Curry nicht mehr kochen, damit es nicht gerinnt. Jeder Schritt wird erklärt und jede Frage beantwortet. Es ist ein Erlebnis, das die Sinne weckt und mir ein Stück maledivischer Kochkunst mit nach Hause gibt.

Die Köche erklären jede Zutat mit Leidenschaft.

Teig, Kokos, Geduld – Huni Roshi wird von Hand geformt.

Lokale Köche führen mit Erfahrung und Charme durch den Kurs.

Ein Topf voller Aromen: Schon beim Anbraten entfaltet sich ein betörender Duft, der neugierig macht.

Huni Roshi formen: Die Teigfladen werden dünn und rund ausgerollt.
Die Rezepte: Ein Stück Malediven für zu Hause
Für alle, die die Aromen der Malediven selbst erleben möchten, habe ich hier die Rezepte der in der Masterclass zubereiteten Gerichte. Sie zeigen, wie einfach und gleichzeitig raffiniert die Küche der Inseln sein kann.
Die Originalrezepte als PDF auf Englisch findet ihr hier:
- Maledivischer Salat: Mas Huni (Thunfisch Kokos-Salat) mit Huni Roshi (Maledivisches Fladenbrot mit Kokos)
- Maledivisches Hähnchen Curry

In kleinen Schälchen angerichtet: die bunte Vielfalt frisch gemahlener Gewürze.
Mas Huni (Thunfisch-Kokos-Salat)
Zutaten
- 100 g geriebene frische Kokosnuss oder ungesüßte getrocknete Kokosnuss, rehydriert
- 100 g gekochter Thunfisch frisch oder aus der Dose, gut abgetropft
- 1 mittelgroße Zwiebel fein gehackt
- 1 kleine grüne Chili fein gehackt (Menge je nach gewünschter Schärfe)
- Saft von ½ Limette
- Salz nach Geschmack
Zubereitung
- Die geriebene Kokosnuss in eine Schüssel geben.
- Den Thunfisch gut zerkleinern und mit der Kokosnuss vermengen.
- Zwiebel und Chili dazugeben und alles gut durchmischen.
- Mit Limettensaft und Salz abschmecken.
- Gut vermengen und sofort mit warmem Roshi (Fladenbrot) servieren.

Erstaunlich schnell ist das maledivische Brot zubereitet.

Mit Herz und Leidenschaft: Lernen von den Profis in ihrer Heimat ist ein tolles Erlebnis!
Huni Roshi (Maledivisches Fladenbrot mit Kokos)
Zutaten
- 250 g Weizenmehl
- 100 g geriebene Kokosnuss frisch oder rehydriert
- 125 ml Wasser nach Bedarf
- ½ TL Salz
- 1 TL Öl optional
Zubereitung
- Mehl, Kokosnuss und Salz in einer Schüssel vermengen.
- Nach und nach Wasser hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Den Teig 15 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig in 6–8 Portionen teilen und zu dünnen Fladen ausrollen.
- Eine Pfanne erhitzen (ohne Öl) und die Fladen nacheinander darin von beiden Seiten goldbraun backen.
- Warm servieren, z. B. zu Mas Huni oder Curry.

Der verführerische Duft frisch gerösteter Gewürze liegt in der Luft.
Maldivian Chicken Curry (Maledivisches Hähnchen-Curry)
Zutaten
- 1 EL Öl
- 1 Zimtstange
- 2 grüne Kardamomkapseln
- 2 Gewürznelken
- 1 mittlere Zwiebel fein gehackt
- 2 TL frisch gehackter Knoblauch
- 1 TL frisch geriebener Ingwer
- 500 g Hähnchen mit Knochen oder ohne, in Stücke geschnitten
- 2 TL Korianderpulver
- 1 TL Kreuzkümmelpulver
- ½ TL Kurkumapulver
- 1 TL mildes Currypulver
- ½ TL rotes Chilipulver nach Geschmack
- 8 –10 Curryblätter
- 200 ml Kokosmilch
- Salz nach Geschmack
Zubereitung
- Öl in einem Topf erhitzen. Zimtstange, Kardamom und Nelken zugeben und kurz anrösten.
- Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer hinzufügen und bei mittlerer Hitze sautieren, bis die Zwiebeln goldgelb sind.
- Hähnchenstücke dazugeben und gut anbraten, bis sie leicht gebräunt sind.
- Alle gemahlenen Gewürze (Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry- und Chilipulver) einrühren und 1 Minute mitbraten.
- Curryblätter und Salz hinzufügen.
- Mit Kokosmilch aufgießen, umrühren und zugedeckt 20–25 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis das Hähnchen gar ist.
- Mit Roshi oder Reis servieren.

Der Duft und der Geschmack des Currys sind unbeschreiblich gut!

Kulinarik unter Palmen: Auf Velassaru wird Kochen zum Inselerlebnis.

Vincent Tan leitet ein mehrfach preisgekröntes Küchenteam – mit Feingefühl und Anspruch.
Vincents Philosophie trifft auf lokale Tradition
Was passiert, wenn internationale Kulinarik auf die Ursprünglichkeit einer Inselküche trifft? Auf Velassaru Maldives entsteht daraus eine besonders genussvolle Verbindung. Executive Chef Vincent Tan, ein ruhiger Perfektionist mit Wurzeln in Malaysia, bringt auf der Resortinsel seine eigene Handschrift ein. Er verfügt über Erfahrung in der Spitzengastronomie Asiens sowie aus renommierten Häusern in Europa, darunter London und Genf. Dabei bleibt er stets offen für das, was ihn umgibt. Die maledivische Masterclass ist für ihn und sein Team eine Herzensangelegenheit. „Es geht darum, die Geschichten hinter den Zutaten zu verstehen”, sagt Vincent. „Nicht nur, was auf den Teller kommt, zählt, sondern auch die Idee und Bedeutung dahinter.”
Die lokale Kulinarik der Malediven, die einst einfach und zweckmäßig war, wird bei ihm zur bewussten Wahl. Anstelle von Show und Spektakel stehen Produktqualität, Frische und eine authentische Art des Kochens im Mittelpunkt. Gemeinsam mit seinem Team, das bei der renommierten Hotel Asia Exhibition & Culinary Challenge gleich mehrfach ausgezeichnet wurde, fördert Vincent die Wertschätzung regionaler Zutaten. Elf Goldmedaillen, darunter für Kreativität, Technik und Teamarbeit, sprechen eine deutliche Sprache.
In der Masterclass auf Velassaru wird Kochen zu einer Begegnung. Wer hier teilnimmt, erlebt weit mehr als das Nachkochen traditioneller Gerichte – er taucht ein in die kulinarische Kultur der Malediven. Es ist ein gemeinsames Erleben, wenn Menschen aus aller Welt zusammen am Herd stehen, Zutaten entdecken, würzen, abschmecken und dabei Geschichten, Wissen und Freude teilen.












Offenlegung: Meine Recherchereise auf Velassaru wurde teilweise von Velassaru Maledives unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich davon unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

