Barraquito: Die süße Kaffeespezialität von den Kanaren

Barraquito: Süß, heiß und mit einem Schuss Würze! „So lieben es die Einheimischen auf La Gomera am liebsten!“, berichtet uns Reiseleiter Andreas. La Gomera ist die Wahlheimat des gebürtigen Berliners und heute zeigt er uns im Rahmen unseres Landgangs auf unserer Kreuzfahrt seine Trauminsel. Nicht fehlen darf zum Start die typische Kaffeespezialität Barraquito, die wir in einer urigen Bar in den Bergen der Insel genießen.

Was ist ein Barraquito?

Wer schon mal auf den Kanaren war, kennt die liebste Kaffeespezialität der Insulaner. Auch bei uns in Deutschland erhält das Kultgetränk immer öfter Einzug in trendige Tapasbars. Ist ein Barraquito ein Dessert, Kaffee oder ein Cocktail? „Irgendetwas dazwischen.“, lautet die Antwort. Es ist ein Schichtgetränk aus Likör, Espresso, Milchschaum und süßer Kondensmilch. Ein Hauch von Zitrone und Zimt darf nicht fehlen.

Ob als Dessert oder mal zwischendurch: Ein Barraquito schmeckt mir auf den Kanaren immer.

Wer hat die Kaffeespezialität erfunden?

„Natürlich die Gomeraner!“, berichtet Andreas stolz. Auf La Gomera wird alles Süße geliebt und die Insulaner finden überall einen Weg es in Speisen und Getränke zu integrieren. Das Kultgetränk der Kanaren soll daher auch auf La Gomera kreiert worden sein. Andere Quellen schwören darauf, dass es ein findiger Barkeeper auf Teneriffa entdeckt haben soll. Wer auch immer die süße Idee zu dieser kanarischen Kaffeespezialität entdeckt hat: Der besondere Kaffee „mit Schuss“ schmeckt mir fantastisch! Woher der Name und das Getränk kommt, darum ranken sich verschiedene Sagen und Geschichten. Eine davon beschädigt sich mit der Wortherkunft. Der Name „Barraquito“ stammt von dem Wort „barrica“, was auf Spanisch „Fass“ bedeutet. Dieser Name wurde dem Kaffee gegeben, weil früher Rum in Fässern gelagert wurde und eines der Hauptzutaten in vielen Rezepten für Barraquito ist. Der heutige Barraquito wird allerdings mit Likör und nicht mit Rum hergestellt. Eine andere Geschichte des Mehrschicht-Getränks der Kanaren setzt auf den Ursprung Jahrhunderts in Puerto de la Cruz auf Teneriffa hat. Ein Mann mit dem Spitznamen Barraquito soll jeden Tag die Bar Imperial an der Plaza de la Paz zum Frühstück besucht haben. Dazu bestellte er stets einen Café Cortado mit süßer Kondensmilch und ein kleines Glas mit einem Schlückchen Libor 43. Hier soll seine Mischung die Wiege des Kultgetränks geworden sein.

Rezept zur Zubereitung eines traditionellen Barraquito

In einem kleinem schmalen Longdrinkglas werden nach einander folgende Zutaten übereinander geschichtet. Alles jeweils zu gleichen Teilen:

  • Süße Kondensmilch (Milchmädchen)
  • Licor 43 (spanischer Vanillelikör, nach über 2000 Jahre altem Rezept)
  • Starker Espresso
  • Sehr cremig aufgeschäumte Milch
  • Zum Abschluss garniert man den Baarquito mit einem Hauch Zimt auf dem Milchschaum.
  • Als finales Topping gibt es einen feinen Streifen frischer Zitrone ins Glas, meistens wird der Zitronenzest wie bei einem Cocktail am Rand des Glases aufgelegt. Das sind nicht nur optisch ansprechend aus, sondern gibt der Kaffeespezialität auch den finalen kulinarischen Abschluss.

Köstlichst! Probiert es mal aus! Habt Ihr Lieblingsgetränke oder -gerichte, die Ihr von den Kanaren mitgebracht habt? Neben dem Barraquito liebe ich beispielsweise die traditionellen  Mojo-Saucen.

Was mir besonders gut auf unserer Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama durch die Kanaren gefallen hat: Wir hatten ausreichend Zeit die einzelnen Regionen kennenzulernen. Unter dem Motto slowcruising gestaltet nicko die Liegezeiten in den einzelnen Häfen länger. Manchmal über Nacht oder erst ein Auslaufen nach Mitternacht ermöglichen lange Ausflugszeiten an Land. Auf unserer Kanaren-Kreuzfahrt hatten wir dadurch die Möglichkeit auch abends den Sonnenuntergang in einer der Tapasbars zu genießen und gern auch mit ein paar Snack und Mojo-Dipps und einen leckeren Barraquito oder Glas Wein dazu.

Ein guter Barraquito am Strand mit Meerblick ist wunderbar.

Offenlegung: Meine Recherchereise auf der VASCO DA GAMA wurde teilweise vonnicko cruises Schiffsreisen GmbH unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

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