Mit Blick auf die schroffe Schönheit der Lofoten, hielt ich den Atem an, als ein majestätischer Seeadler seine Schwingen ausbreitet – ein Moment von Ehrfurcht und der Auftakt zu einem außergewöhnlichen Landgang.
Es ist Mittsommer in Norwegen, und die Abendsonne taucht die majestätischen Fjorde in ein zauberhaftes Licht. Eine endlose blaue Stunde beginnt, die den Himmel und die Landschaft in einen fesselnden, blauen Farbzauber hüllt. Ein Anblick, der die Zeit stillstehen lässt und die Seele berührt. An Bord der Havila Castor machen wir uns bereit für ein besonderes Abenteuer: eine Seeadlersafari durch die atemberaubenden Lofoten in Norwegen. Die Lofoten sind ein ungezähmtes Paradies aus Fjorden, Inseln, Bergen und malerischen Dörfern, die wie bunte Edelsteine an der zerklüfteten Küste liegen. Sanft gleitet die Castor in den Hafen des Küstenortes Svolvær. Der Anblick der typischen Trockenfischgestelle, umkreist von kreischenden Möwen, und den charmanten Häusern vor der imposanten Bergkulisse fesselt meinen Blick.
Nach dem Anlegen und einer kurzen Einweisung steige ich in das bereitstehende RIB-Boat für unsere Seeadler-Safari. Langsam und vorsichtig gleiten wir zunächst durch den Hafen, doch sobald wir die offene See erreichen, entfesselt der Skipper die brachiale Kraft der Motoren. Mit atemberaubender Geschwindigkeit schießen wir durch das salzige Meer. Während die Gischt um uns herum tanzt, spüre ich den Rausch der Freiheit. Ich liebe es!
Als wir uns zwischen mehreren kleinen Inseln befinden, nimmt der Skipper den Fuß vom Gas, lässt das Boot sanft dahingleiten und wir können die erhabene Stille und die spektakuläre Aussicht in uns aufnehmen. Der Himmel ist kristallklar, das Meer in seinen vielen Blautönen unbeschreiblich schön. Plötzlich stoppt der Motor ohne Vorwarnung. Die Welt steht still. Das Boot schaukelt leicht auf den Wellen, alle Blicke sind gen Himmel gerichtet. Was dann geschieht, ist ein Moment aus einer anderen Welt: Ein majestätischer Seeadler taucht auf und zieht elegant und erhaben seine Kreise über uns. Norwegens größter Greifvogel präsentiert sich wie in einem Blockbuster-Film über uns. Er ist auf den Lofoten weit verbreitet und hat eine beeindruckende Flügelspannweite von bis zu zweieinhalb Metern. Dieses Tier ist ein Symbol für die unberührte Natur und die Schönheit Norwegens. Während ich die Seeadler in ihrem natürlichen Lebensraum beobachte, erfüllt mich eine tiefe Ehrfurcht und Verbundenheit mit der Natur. Ich vergesse zu fotografieren, staune über die unbeschreibliche Schönheit der Natur und beobachte still die Könige der Lüfte.
Wir fahren weiter durch die Fjorde und entdecken immer wieder zwischen Land und Meer Seeadler im Flug oder zur Rast auf einem Steinhügel. Die umgebende Landschaft gleicht einem sich ständig verändernden Gemälde: ein faszinierendes Panorama aus grünen Bergen, die sich im klaren Wasser der Fjorde spiegeln, überdacht vom unendlich weiten Himmel. Dieser Ausflug ist eine wahre Symphonie der Natur, in der jeder Moment ein neuer, faszinierender Akkord ist.
Die Adlersafari in den Lofoten bleibt als wunderschönes Highlight meiner Kreuzfahrt mit der Havila Castor im Gedächtnis. Es ist nicht nur die atemberaubende Landschaft oder die Begegnung mit dem Seeadler, sondern auch das durch und durch sinnliche Gefühl von Freiheit und Abenteuer während der Fahrt im RIB-Boot, das diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Es ist ein Tag, der die Schönheit und Wildheit Norwegens in all ihrer Pracht vor Augen führt – einfach fantastisch!
Reiseführertipp zu Norwegen:
Der Norwegen Reiseführer von Armin Tima aus dem Michael Müller Verlag, ideal für Individualreisende und Postrouten-Kreuzfahrer wie die Havila Castor, bietet eine umfassende Entdeckungsreise durch das beeindruckende nordische Land. Auf 732 Seiten enthält er dazu noch GPS-Wanderungen, über 300 stimmungsvolle Fotos, eine herausnehmbare Karte und Geheimtipps für Orte abseits des Mainstreams, von Oslo bis zu den Lofoten.
Bildergalerie Seeadler-Safari Lofoten
Offenlegung: Meine Recherchereise auf wurde von Havila Voyages unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.
Hei Tanja, ja die Adler haben mich in Norwegen auch geflasht. Vor allem braucht man sie nicht zu suchen, denn auf einmal ist einer da und dann auch gleich manchmal mehr. Deine Bilder sind echt klasse. Leider sind meine Adlerbilder vor lauter Aufregung komplett verwackelt. ;-)
Danke Markus, freue mich sehr über Deinen Kommentar!
Ja, das Erlebnis ist einmalig. Und das mit der Aufregung kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte leider kein Tele damals mit und das Fotografieren war dann gar nicht so einfach ;-)
Ha ha, ja das Tele hatten wir schon aber kein richtiges Stativ. Jetzt ist dafür eine vernünftiges Dreibein-Stativ im Einsatz. LG Markus
Wahnsinn! So eine atemberaubende Landschaft und wie wunderbar, dass ihr den majestätischen Vögeln so nahe gekommen seid. Fernweh!
Sonnige Grüße, Jutta
Das war definitiv einer der vielen Highlights auf meiner kurzen Reise in Norwegen – absoluter Wahnsinn!