Das Wattenmeer ist seit 2009 auf der Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen. Rund 400 Kilometer erstreckt sich das Wattenmeer an dem Küstenstreifen von den Niederlanden bis an die Grenze Dänemarks. An der ostfriesischen Küste kann man dieses Weltkulturerbe erleben und bestaunen.
Von Neßmersiel gibt es viele Wattwanderungen. Man kann auch mit einer Führung bis nach Baltrum in zwei Stunden laufen.
Im Wattenmeer wechseln sich Ebbe und Flut alle sechs Stunden ab. Flut ist der Zeitraum, solange das Wasser steigt. Ebbe ist, so lange sich das Wasser zurück zieht. Die Fliehkraft der Erde, sowie die Anziehungskraft von Mond und Erde bewegen das Meerwasser. Die periodischen Wasserbewegungen werden Gezeiten oder auch Tide genannt. Der Mond dreht sich alle 28 Tage um die Erde. Alle 6 1/4 Stunden steigt das Wasser und alle 6 1/4 Stunden fließt es wieder ab. Die Gezeiten verschieben sich.
Auf Wikipedia lassen sich genaue Beschreibungen des Phänomens mit wissenschaftlicher Herleitung finden.
Viele Tierarten finden sich in den unterschiedlichen Schlickarten. Es gibt drei verschiedene Schlicktypen: Schlickwatt, Mischwatt und Sandwatt. Tiere müssen hier schon enorm anpassungsfähig sein, um hier zu überleben. Das wohl bekannteste Tier ist der Wattwurm oder auch Pierwurm genannt. Durch die spaghettiförmigen Kothaufen ist sicherlich jeder schon einmal gelaufen.
Wandert man durch das Wattenmeer, so ist der Schlick teilweise trocken und hart, teilweise steht in Prielen noch Wasser und man sackt tief in den Schlick ein. Das fühlt sich an wie eine Schlammpackung und ist gar nicht mehr so leicht mit Wasser ab zu wischen. Aber nicht nur für die Füße ist es ein Erlebnis durch das Watt zu laufen, sondern auch offenen Augen das Treiben in dem scheinbar leblos wirkenden Schlick unter einem zu beobachten.