Istanbul ist eine der ältesten Städte der Welt und die einzige Stadt zwischen zwei Kontinenten. Istanbul ist bekannt für seine atemberaubende Architektur, seine lebendige Kultur und seine reiche Geschichte. Istanbul ist ein Mix von allem und hat einen besonderen Flair. Was schaut man sich daher in der Hauptstadt der Türkei an, wenn man wie ich nur einen Tag Zeit auf seiner Kreuzfahrt hat?
Die Lage des Costa Kreuzfahrtschiffes ist einmalig: Mitten in der Metropole auf dem Bosporus kann man zentraler nicht für eine Städtereise bei einer Kreuzfahrt seine Ausflüge zur Stadterkundung starten. Insgesamt 12 verschiedene Ausflüge bietet Costa aktuell an, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Nach einem Kaffee am Heck des Schiffes mit einmaligen Blick auf Asien und Europa mit aufgehender Sonne auf dem Bosporus verlasse ich in aller Herrgottsfrühe das Schiff. Istanbul wartet und ich bin gespannt aus einen spannenden Ausflug zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt, um deren Geschichte und künstlerischen Schätze kennenzulernen und mich von ihren Düften und Farben betören zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Topkapı-Palast: Willkommen in 1001 Nacht
Der prächtige Topkapı-Palast war der Regierungssitz auf einer Halbinsel am Bosporus und das ehemalige Verwaltungszentrum des Osmanischen Reichs. Bei einem Besuch fühlt man sich wie im Märchen von 1001 Nacht. Er ist das berühmteste Denkmal des alten Istanbuls und soll eines der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Türkei sein. Wir laufen durch das imposante Eingangstor, der Zutritt in einer Welt der Märchen. So habe ich es mir jedenfalls immer vorgestellt, wenn meine Mutter mir zum Einschlafen aus dem Märchenbuch vorlas.
Vor mehr als 500 Jahren ließ Sultan Mehmet II. den Topkapı-Palast erbauen. Er wurde als Basis für die türkische Kultur sehr wichtig und wurde über die Jahrhunderte hinweg viel verändert.
Der Topkapı-Palast war im 15. Jahrhundert das Zuhause der osmanischen Sultane und ihrer Familienmitglieder. Es ist noch heute eines der am besten erhaltenen Zeugnisse für die osmanisch-byzantinische Kultur und ihre Kunstwerke. Während wir durch das riesige Areal laufen, begleiten uns viele Besucher. Der Palast ist einer der TOP-Sehenswürdigkeiten von Istanbul und beliebtes Touristenziel. Dennoch verläuft sich der Ansturm bis auf Ein- und Ausgang im ganzen Park. Der Topkapı-Palast besteht aus vielen Gebäuden, Museen, einzigartig angelegten Gärten, Bibliotheken und anderen Sehenswürdigkeiten. Im Laufe der Jahrhunderte nach und nach errichtet, spiegeln sie immer wieder neue Epochen wieder. Der Palast verfügt auch über eine große Sammlung historischer Kunstwerke wie Mosaiken und Skulpturen aus dem Osmanischen Reich.
Der Hauptgarten des Topkapı-Palastes ist beeindruckend. Zahlreichen Pflanzenarten schmücken den Park, das Plätschern der angelegten Brunnen verschafft uns eine besondere Atmosphäre, ebenso die Schmetterlinge, die sich in dieser malerischen Szene zu uns gesellen. An manchen Orten stehen Menschen für ein Selfie in der Blumenpracht an. Bei unserem Besuch schauen wir uns nur die Außenanlagen an. Die Inneneinrichtung des Palastes soll jedoch auch fantastisch sein. Historische Gemälde, antike Schmuckstücke und Spezialbibliotheken mit Dokumentation von osmanischer Geschichte sowie architektonischen Zeugnissen aus alter Zeit sind weltberühmt.
Mit viel Zeit kann man sich hier treiben lassen und einen ganzen Tag verbringen. Wir flanieren durch dieses Kleinod der Geschichte, werfen noch einen Blick auf den Bosporus mit der Costa Venezia und dabei genießen wir das traumhafte Wetter. Die nächste Attraktion in Istanbul wartet schon auf uns.
Hagia Sophia – Von der Kirche zur Moschee
Meine Eltern hatten ihre erste gemeinsame Fernreise nach Istanbul. Das ist weit über 50 Jahre her. Wenn meine Mutter mit leuchtenden Augen über ihre ersten Erlebnisse aus der anderen Welt erzählte, strahlte sie über das ganze Gesicht und schwärmte mir von der Hagia Sophia vor. Die Hagia Sophia ist daher der Grund warum ich unbedingt einmal nach Istanbul wollte. Wir legen uns Tücher über Kopf und Schultern, bedecken alles, was für einen Besuch erforderlich ist und tauchen auch hier in eine für mich total fremde Welt.
Die atemberaubende Moschee Hagia Sophia ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Welt aus dem 6. Jahrhundert und gehört damit zu einen der ältesten stehenden Bauwerke auf der Erde. Die älteste Moschee in Istanbul wurde vor über 1.500 Jahren als orthodoxe Kirche erbaut, als die Stadt noch Konstantinopel hieß. Sie ist der Inbegriff für den zeitlosen Übergang zwischen christlichen und islamischen Glaubensgemeinschaften. Der Innenraum wirkt für mich leer. Keine Stühle und kaum Möbel kann ich entdecken. Dafür viele Menschen, die zu einem Gespräch auf dem Boden sitzen oder sich zu gebeten getroffen haben. Dieses Meisterwerk der byzantinischen Architektur ist ein schöner Ort. Der rechteckige Bau wird mit einer 55 Meter hohen Kuppel mit einem Durchmesser von 31 Metern gekrönt. Die Fassade ist teilweise bis heute noch mit Mosaiken und Mamor verziert. Als wir den Ort des Glaubens wieder verlassen, bricht sich das Licht wunderschön durch die Fenster. Der Ort hat etwas Magisches.
Die Blaue Moschee: Eines der Wahrzeichen von Istanbul
Haben die Hagia Sophia und der Topkapı-Palast in Istanbul mich fasziniert, so ernüchternd war der Besuch der Blauen Moschee. Von außen ist ihr Antlitz allerdings traumhaft. Die Blaue Moschee ist eindrucksvollen mit ihren Kuppeln, wunderschön umgebenden Gärten und den sechs hohen, schlanken Minaretten. Der Innenhof ist mit Marmorplatten bedeckt und die Wände sind mit blauen und weißen Kacheln verziert. Den über 20.000 blauen Keramikfliesen, die das Innere majestätische schmücken, verdankt die Moschee ihren (Spitz)Namen. Eigentlich heißt das Gotteshaus Sultan-Ahmed-Moschee und wurde 1616 als Gebetshaus eröffnet. Die Kuppel des Hauptgebäudes ist mit Blumenmustern und goldenen Ornamenten verziert. Warum hat bei all dieser Schönheit die Blaue Moschee mich letztlich etwas enttäuscht? Das liegt nur daran, dass aktuell die Moschee – und wohl auch noch für längere Zeit – eine Baustelle ist.
Der „Große Basar“ in Istanbul (Kapalı Çarşı)
Wir laufen weiter durch die Stadt und ich gebe zu, hier kommen schon einige Kilometer zusammen. Mit nur zwei Stunden Schlaf bei vornächtlicher Anreise macht sich das bemerkbar. Aber ein belebender Mokka naht bald. Zwischen hupenden Autos, wild gestikulierenden, rauchenden Männern, nähern wir uns der pulsierenden Shoppingmall Istanbuls, dem „Großer Basar“ Kapalı Çarşı. Shop until you drop – all das ist hier möglich. Müde Lebensgeister erwachen bei mir schlagartig wieder zum Leben. Einkaufen wird hier zum Erlebnis! Es ist voll und laut. Der große Basar ist ein Labyrinth aus Gassen und Gebäuden, die voller Farben, Aromen, Gerüche und Geräusche sind. Unzählige Geschäfte reihen sich aneinander, die alles von traditionellen türkischen Gewürzen, Tee und Textilien bis hin zu modernen Elektronikartikeln verkaufen. Der Istanbuler liebt seine Einkaufsmeile, Touristen ebenso. Es gibt viele Restaurants und Cafés, in denen man pausieren und die lokale Küche oder einen starken Mokka genießen kann.
Fahrt über den Bosporos
Obwohl der Bosporus nur etwa 30 Kilometer lang ist, ist er eine bedeutende Wasserstraße. Er verbindet das Marmara- und das Schwarze Meer miteinander und ist ein wichtiger Handelsweg für viele Länder in der Region. Anrainerstaaten des Schwarzen Meereserhalten Zugang zum Mittelmeer und auch wir werden heute Abend unsere Kreuzfahrt weiter durch das Marmarameer Richtung Griechenland starten. Bei unserem Tagesausflug genießen wir vorher eine Fahrt über den Bosporus, und genießen die Meeresenge zwischen Europa und Asien. Zeit, Istanbul vom Wasser aus zu bewundern. Mit unserem kleinen City-Hopperboot schippern wir an der Costa Venezia vorbei und erreichen unser nächstes Ziel für ein Mittagsimbiss direkt am Wasser bei leuchtender Sonne.
Luxus-Lunch am Bosporos im Çırağan Palace Kempinski Istanbul
Wir steigen von Bord unserer kleinen Bootstour auf dem Bosporos und legen direkt beim Çırağan Palace Kempinski Istanbul an. Der osmanische Palast liegt imposant am Ufer. Das Gebäude ist beeindruckend, gleichwohl es für mich den Anschein hat, dass an der Gartenanlage schon länger mehr kein Gärtner tätig war. Mag dieses Areal hinter dem Haus etwas ernüchternd sein, so verzückt bin ich, als wir den legendären Palast betreten. Die Eingangshalle ist gediegen und luxuriös. Die Tische sind perfekt eingedeckt. Der Blick ist einmalig, die Atmosphäre im Kaiserpalast ist verlockend. Vielen köstliche Speisen und türkische Spezialitäten werden aufgetragen. Eine Auswahl fällt schwer, wobei bei mir immer Vorspeise und Desserts gewinnen. Für mich können jede Mahlzeit aus diesen beiden Gängen bestehen.
Istanbul mit einer Kreuzfahrt ab Galataport entdecken
Ich habe Istanbul auf meiner Costa-Kreuzfahrt durch die Türkei und Griechenland kennengelernt. An einem Tag haben wir die Hagia Sofia, Moscheen, den großen Basar, Stadtgärten und den sehr beeindruckenden Topkapi-Palast gesehen. Eine kleine Bootstour auf dem Bosporus mit anschließenden Lunch im Çırağan Palace Kempinski Istanbul rundete den eng getakteten Ausflugstag ab. Istanbul lohnt auf jeden Fall für eine längere Städtereise und durchaus auch mal abseits der Touristenwege.
Eine Stippvisite Istanbuls mit einem Tag Landgang war auf jeden Fall sehr interessant. Klarer Vorteil meiner Kreuzfahrt: Die Lage im Galataport ist mitten im Geschehen der Millionenmetropole. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind schnell mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Galataport ist ein Luxusprojekt der Türkei für 1,5 Milliarden und ein besonderes Bauwerk. Der gesamte Baukomplex ist topmodern umgesetzt. Er umfasst auf 400.000 Quadratmetern Geschäfte und Restaurants, über 4.500 Parkplätze, ein Museum und ein Luxushotel. Der Clou: Unter allem befindet sich das erste Untergrund-Kreuzfahrtterminal der Welt und der gesamte Komplex passt sich in die Umgebung ein. Hat kein Kreuzfahrtschiff festgemacht, sinken die Mauern und der Hafen wird wieder zur Flaniermeile am Bosporus.
Müde finde ich mich wieder am Heck des Schiffes ein, wo ich heute früh meinen Tag in Istanbuk gestartet habe. Statt Kaffee gibt es jetzt einen Sundowner. ich lasse mich in die Loungemöbel gleiten und lege die Füße hoch. Was ein fantastischer Tag – und meine Reise startet erst! Während die venezianische Lady auf dem Bosporus in der Abendsonne ausläuft, macht sich das neue Hafenterminal bereit, sich wieder in eine schicke Flaniermeile zu verwandeln. Ich blicke auf die Reling, genieße, wie das Kreuzfahrtschiff auf dem Bosporus Richtung Griechenland gleitet und freue mich morgen auf einen entspannten Seetag zu Erholung. Danach warte neue Reiseerlebnisse auf mich.
Übersichtskarte mit allen Tipps zu Istanbul an einem Tag
Weiter Fotos von meinem Landgang in Istanbul
Offenlegung: Meine Recherchereise auf der Costa Venezia wurde von costakreuzfahrten.de unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.
Ohh Istanbul steht auch auf meiner Reiseliste! Von Freunden die schon dort waren, bekomme ich immer gesagt wie traumhaft es ist. Gefühlt scheint es aber (noch) nicht auf der Liste von sooo vielen anderen zu stehen! Schade eigentlich…
Ich fand Istanbul sehr interessant. Danke für Deinen Kommentar.