La Gomera Landgang: Entdecke das schöne Naturparadies auf einer Kreuzfahrt

Auf unserer Kanaren-Kreuzfahrt auf der Vasco da Gama erleben wir täglich eine andere Insel und entdecken jedes Mal ein neues Stück Spanien. Heute fahren wir am frühen Morgen in den Hafen San Sebastián de La Gomera. Ich freue mich auf meinem Landgang auf das spanische Inselparadies.

Entspannen? Relaxen? Gemütlich die Insel auf eigene Faust erkunden oder an einem geführten Landgang teilnehmen? Auf unserer Slowcruising-Kreuzfahrt finden wir eine gute Mischung zwischen individuellen Erkundungen und geführten Landgängen. La Gomera ist mit seiner Natur, seinen Nationalparks als Wanderparadies und durchaus für seine Berge und Steigungen bekannt. Grund genug für mich, heute die geführte Ausflugsvariante zu buchen, um bequem im Bus spannende Orte zu entdecken.

Früh am Morgen legen wir am beschaulichen Hafen auf La Gomera an und machen uns bereit, die das Inselparadies zu erkunden.

Für einen Kaffee geht es als erstes ins Bergdorf El Cercado, welches für seine traditionelle Keramikkunst bekannt ist.

El Cercado: Kaffee, Spirituosen und Keramik

La Gomera ist klein. San Sebastián hat gerade mal 5.000 Einwohner. Hier legen nur kleinere Kreuzfahrtschiffe an. Bei angenehmen 20 Grad steigen wir im Februar in unseren Ausflugsbus. Gemütlich und familiär wie die Insel sind auch die nicko-Ausflugsgruppen klein und persönlich gehalten. Unserer Reiseguide Andreas ist Tauchlehrer auf La Gomera. Der Berliner hat sich in die zweitkleinste der sieben Hauptinseln des Kanarischen Archipels im Atlantischen Ozean verliebt und ist mit seiner Frau hier sesshaft geworden.
Der Inselkenner wird mir mit seinem ersten Vorschlag für einen Stopp gleich sympathisch: „Keinen Start in den Tag ohne einen guten Kaffee!“ Da bin ich ganz seiner Meinung. Meinen ersten Kaffee des Tages hatte ich bereits entspannt im Nachthemd auf der Kabine, an der Reling stehend, mit Blick aufs Meer. Den zweiten Kaffee hatte ich auf Deck 11 der Vaso da Gama und konnte dabei gemütlich die Hafeneinfahrt beobachten. Nichts spricht aber für mich gegen ein drittes Heißgetränk. Auf unserer Tour hält Andreas daher in einem kleinen Bergdorf. Wir kehren in einer spanischen, urigen Bar ein. Während man sich hier der Reihe nach Café sólo oder Café con leche bestellt, denke ich an die gestern für mich neu entdeckte kanarische Kaffeespezialität: Barraquito! Irgendwo auf der Welt ist immer 18 Uhr, warum also nicht einen Kaffee mit kleinem Kick genießen? Mit Blick ins Tal schmeckt der Barraquito doppelt so gut. Einheimische gesellen sich zu uns und ich merke, dass ich mit einem kleinen Schuss im Kaffee nicht die einzige bin. „La Gomeraner mögen es süß!“, quittiert Andreas meinen Blick lächelnd, als ich sehe, wie die Dame hinter der Bar zum Gomerón greift. Der Likör aus Palmenhonig ist solo als auch im Kaffee sehr beliebt. Gleich daneben entdecke ich Parra, einen gebrannten Tresterschnaps und den selbst gebrauten Orangenlikör Mistela. Letzteren würde ich gern probieren. Aber das ist mir nach dem besonderen Kaffee zu viel und zu früh.
Auf dem Weg zum Bus bummle ich ein Stück durch El Cercado. Das verschlafen wirkende Bergdorf ist bekannt für seine Töpferkunst. Neue und alte Häuser schmiegen sich idyllisch in den Hang. Auf der Hauptstraße wird fleißig nach traditioneller, überlieferter Art getöpfert und Keramikkunst hergestellt. Blumen säumen den Weg. Das ist Frühling – und auf den Kanaren schon im Februar!

Man spürt den Frühling deutlich auf La Gomera! Eine Kanaren-Kreuzfahrt im Winter ist wunderbar!

El Cercado: Das verschlafen wirkende Bergdorf ist bekannt für seine traditionelle Töpferkunst.

Barraquito – eine leckere Kaffeespezialität der Kanaren mit Likör

Selbstgemachte Spirituosen sind in der urigen Bar im Bergdorf durchaus beliebt.

Aussichtspunkt Mirador de Los Roques und der Roque Agando

Je höher wir in die Berge fahren, wird das Wetter trüber und windiger. Das hält uns aber natürlich nicht davon ab, einen kleinen Spaziergang mit einer grandiosen Aussicht auf dem Mirador de Los Roques zu genießen. Imposant zwischen den Wolken streckt sich der riesige Felsen Roque Agando empor. Der ehemalige Vulkanschlot ist rund 1.200 Meter hoch und ist das Wahrzeichen der Insel La Gomera. Vom Aussichtspunkt auf 1.000 Metern bewundere ich die Natur und genieße den Ausblick. Besonders muss der Anblick sein, wenn sich die Passatwolken optisch wie ein Wasserfall über die Berghänge ins Tal ergießen. Dieses sagenumwobenen Naturschauspiel kann ich heute nicht beobachten, dafür aber einen fantastischen Anblick der Sonne zwischen Bergen und saftigem Grün.

Das Wahrzeichen der Insel: Der Felsen Roque Agando!

Es gibt zahlreiche Wanderwege und schöne Wege in der Natur.

Sonne und regen wechseln sich in den Bergen auf La Gomera schnell ab. Der ehemalige Vulkanschlot ist rund 1.200 Meter hoch und ist das Wahrzeichen der Insel La Gomera.

Die malerische Küste vom Königstal Valle Gran Rey

Vom Hochland auf La Gomera schlängeln wir uns kurvenreich ins Tal, vorbei an zahlreichen Palmen und Bananenplantagen. Das „Tal des großen KönigsValle Gran Rey verzaubert mich auf Anhieb. Das Meer glitzert in der Sonne, das Meeresrauschen ist Musik in meinen Ohren. Wir flanieren entlang der Promenade. Die bunten Häuser und das saftige Grün geben ein wunderbares Farbenspiel zum kristallblauem Meer und kontrastreichem, schwarzen Strand. Ich setze mich auf eine kleine Mauer, lasse mich von der Sonne wärmen und genieße den Moment. Das Tal hat viele kleine, malerische Orte. Hippies haben vor Jahren dieses schöne Fleckchen Erde für sich entdeckt und bis heute spürt man noch den Flair ihres Flower-Powers. Hier würde ich jetzt gern ein bisschen länger verweilen, doch locken weitere Ausflugsziele. Strandfeeling werde ich daher auf unserer Kanaren-Kreuzfahrt morgen auf Lanzarote ausgiebig zelebrieren.

Das Königstal Valle Gran Rey beinhalten viele kleine, malerische Dörfer und eine wunderschöne Küste.

Ich liebe das Meer.

Bunte Häuser, blauer Himmel, Wärme, Strand – was braucht die Seele mehr?

Valle Gran Rey, uach kontrastreich…

Die Dörfer an der Küste sind ruhig und gemütlich.

Strandidylle in Valle Gran Rey

Lost Place eines Künstlers mit atemberaubendem Panorama

Wir fahren zum Mirador del Palmarejo, ein Aussichtsrestaurant, welches von dem bekannten Künstler César Manrique entworfen wurde. Manrique hat bei diesem Baukomplex eine Kombination aus traditionellen kanarischen Merkmalen mit modernen Stilelementen umgesetzt und dadurch ein beeindruckendes Gebäudeensemble erschaffen, das sich harmonisch in die umliegende, felsige Landschaft einfügt. Durch die riesigen Glasfenster oder von der Dachterrasse aus konnte man einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal genießen. Im Garten des Restaurants wuchsen hauptsächlich einheimische, endemische Pflanzen, die aus dem umliegenden Tal stammen, beispielsweise kanarische Palmen, die für die Herstellung des köstlichen Palmenhonigs verwendet wurden. Leider war das einmal. Heute ist das Restaurant geschlossen. Corona und zu wenig, einheimische Besucher führten zum Schließen dieser Ausnahme-Lokalität. Einkehren kann man bei diesem Aussichtspunkt aktuell nicht mehr, dafür ist auf der angefügten Terrasse der Ausblick fantastisch und das sollte man sich auf La Gomera nicht entgehen lassen.

Mirador del Palmarejo, ein Aussichtsrestaurant, welches von dem bekannten Künstler César Manrique entworfen wurde, wird aktuell bedauerlicherweise nicht bewirtschaftet.

Aber der Garten neben dem Restaurant ist noch begehbar.

Die schroffe Bergwelt ist gigantisch.

Die Natur auf La Gomera ist einmalig!

Am Mirador del Palmarejo gibt es atemberaubende Panoramaausblicke vom Berg zum Meer.

Märchenhaft magisch: Die Naturlandschaften im Garajonay Nationalpark

Inmitten von ausgekühlten Vulkanen, tiefen Schluchten und immergrünen Wäldern aus Lorbeerbäumen kann man auf La Gomera eine besondere Reise zurück in das Tertiärzeitalter erleben. Der Nationalpark Garajonay ist einer der ältesten Lorbeerwälder der Welt und wurde 1986 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Das 4.000 Hektar große Areal begeistert Wanderer und Naturfreunde mit über 1.000 verschiedenen Tier- und 450 Pflanzenarten. Der Nebelregen spielt eine entscheidende Rolle für die artenreiche Vegetation des Nationalparks Garajonay. Daher wird die Landschaft im Garajonay Nationalpark auch als magischer Nebelwald bezeichnet. Der an den steilen Berghängen fallende Regen wird durch die Passatwinde wie ein Nebel als feuchter Nieselregen verteilt. Vorsichtig und langsam laufe ich durch den Märchenwald. Es ist feucht und der Untergrund rutschig. Bei der Laguna Grande recreational area (Área recreativa Laguna Grande) spielt die Sonne besonders schön mit dem Nebel. Es hat etwas vom Auenwald.

Der Nationalpark Garajonay ist einer der ältesten Lorbeerwälder der Welt und wurde 1986 zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Viel Feuchtigkeit lässt üppiges, saftiges Grün überall gedeihen.

Die Natur vom Garajonay Nationalpark hat etwas vom Auenwald.

Zum spätem Nachmittag kehre ich mit vielen, neuen Eindrücken wieder zurück aufs Schiff. Während die Vasco da Gama ablegt und Kurs auf die nächste Insel nimmt, genieße ich an der Reling die Hafenausfahrt. La Gomera wird immer kleiner, schimmert fantastisch in der untergehenden Sonne. Dunkel ertönt das Schiffshorn der Vasco da Gama. Immer wieder ein Gänsehautmoment. Auch die Delphine scheinen dies zu mögen. Tummeln sie sich plötzlich am Bug des Kreuzfahrtschiffes und gleiten mit uns aufs offene Meer. Ich liebe eine Kreuzfahrt genau für diese Momente: Neue Welten entdecken und immer dem Meer so nah!

Zum Abend laufen wir von La Gomera wieder aus, bereit für unsere nächste Inselentdeckung.

Adiós La Gomera! Es war schön mit Dir. Dunkel ertönt das Schiffshorn der Vasco da Gama zum Abschied. Immer wieder ein Gänsehautmoment.

Weitere Fotos von meinem Landgang auf La Gomera

Offenlegung: Meine Recherchereise auf der VASCO DA GAMA wurde teilweise von nicko cruises Schiffsreisen GmbH unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

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