(enthält Werbung) Wo kann man gemütlich durch alte, malerische Ortschaften schlendern, auf einem Schiff beschaulich die Main-Landschaft an sich vorbeiziehen lassen und dazu besten Wein genießen? All das geht an der idyllisch gelegenen Volkacher Mainschleife – eine besondere Region im Fränkischen Weinland!
Inhaltsverzeichnis
Das Mittelalterdorf Volkach
Es ist, als ob ich ins Mittelalter gestolpert bin. War ich eben noch auf der Autobahn, rolle ich jetzt meinen Koffer über Kopfsteinpflaster durch urige, kleine Gassen Richtung Hotel. Kein Wölkchen lässt sich am azurblauem Himmel blicken. Die Sonne strahlt an einem der ersten Sommertage des Jahres. In pastell und kräftigen Farben schimmern die Häuserfassaden abwechselnd in Rosa, Blau, Gelb, Salbei und Apricot. Bei uns im Rheinland gibt es Fachwerkhäuser nur in schwarz-weiß. Ich halte inne, genieße das harmonische Farbenspiel der jahrhundertealten Baukunst. Die bunten Häuser versprühen südländischen Flair. Überall stehen Blumen und verleihen der Farbpracht dazu eine besondere Atmosphäre. Ich setze mich auf eine Bank am Gänseplatz. Wasser plätschert aus einem Brunnen. Der perfekte Rahmen für die fränkische Kleinstadt und mein Auszeit-Wochenende.
Dass Bayern nicht gleich Bayern ist, habe ich in Bamberg gelernt. Überrascht bin ich dennoch von den vielfältigen Gesichtern des Frankenlandes mit seiner malerischen Mainschleife. Volkach ist dazu passend ein fränkisches Glanzstück mit mittelalterlichem Bilderbuchflair! 906 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt, erhielt im 13. Jahrhundert das Stadt-, Markt- und das Münzrecht – die Basis für eine erfolgreiche Städte-Geschichtsschreibung. Am Marktplatz lässt sich heute noch besonders gut der Reichtum alter Zeiten erkennen. Ich flaniere zum Brunnen und bin mitgerissen von der fränkischen Lebensweise: Zum Abend kommen Einheimische auf einen „Brunnen-Schoppen“ zum Kernstück ihrer Heimat, plauschen mit Freunden und genießen wie ich mit einem guten Schluck den lauen Sommerabend.
Mit meinem ganzen Kamera-Gerödel werde ich oft angesprochen, komme schnell ins Gespräch mit einem älteren Volkacher, lausche gespannt seinen Geschichten. Er bedauert, dass ich nicht nächstes Wochenende da bin. Im Gegensatz zu mir, liebt er Stadt- und Weinfeste. Mit Glanz in den Augen berichtet er mir von den kommenden Weinfesten und wie viel Spaß sie ihm bereiten. Franken lieben ihre Ortsfestivitäten, planen diese reichlich und das in jeder Ortschaft mehrfach, weiß er mir zwinkernd zu berichten.Das alte Rathaus in Volkach stammt aus dem Jahr 1544
Das Volkacher Rathaus aus dem Jahr 1544 zählt mit seiner Freitreppe zu einem der schönsten Rathäuser Frankens. Damals beherbergte das alte Haus Händler, die Stadtkasse und Stadtverwalter – auch so manche Hochzeit hat das alte Gemäuer schon erlebt. Erkennt Ihr auf den Bildern – trotz aufgebauter Bühne – die kleinen Kammern links und rechts der Toreinfahrt unterhalb der doppelläufigen Freitreppe? Im Buch der Gästeführerin Gabi Bergbauer erfahre ich, dass dies Narrenhäuschen waren, die man nach kleinen Vergehen von innen begutachten durfte. Lustig war so ein Vorfall als Insasse damals nicht, diente man den Besuchern durchaus als Unterhaltungsprogramm im Mittelalter – da flogen auch schon mal verdorbene Lebensmittel. Mehr solcher Volkacher-Geschichten aus der Vergangenheit erfahrt Ihr auf einer kleinen Städteführung „Von Tor zu Tor“.
Volkach ist beschaulich und wenige Meter weiter, an der St. Bartholomäus Kirche vorbei, sehe ich bereits das südliche Stadttor. Seit Volkach die Stadtrechte erhielt, wurde der von einer Stadtmauer umsäumt. Darin wurde der Diebenturm, das damalige Gefängnis, integriert. Heute befinden sich auf der Straße „von Tor zu Tor“ viele schöne Läden und Vinotheken, die zum Schlendern, Shoppen und zur Einkehr einladen.
Volkach bietet städtebaulich ein Mix von Gebäuden aus dem Barock, der Renaissance, dem Klassizismus sowie Romanik und Gotik aus dem Mittelalter. Nahe meines Hotels steht ein besonderes Haus, ich kann von meinem Hotelfenster sogar direkt auf den Türgiebel samt Engelstatuen blicken. Das Bürgerhaus ist aus der Barockzeit und wurde von Johann Georg Adam Schelf erbaut.
Am Gänseplatz des Ortes stehen alte Muschelkalkstein-Häuser. Das waren damals die Herbergen der Bauern, Winzer und Tagelöhner. Arbeiten auf dem Feld und Weinbergen legten diese Steine frei und wurden zum Baumaterial des einfachen Mannes. Ein ganz anderes Gesicht von Volkach auch, dass in diesen Gassen einige Häuser leer stehen. Bei meinem Plausch auf dem Marktplatz erfuhr ich, dass die Leerstände leider dem Denkmalschutz geschuldet sind. Der gesamte Stadtkern von Volkach ist unter Ensembleschutz gestellt und Umbauten sind mit hohen Hürden und Kosten verbunden. Charme hat dieses Viertel dennoch für mich.
Vinothekenpass – Sightseeing mal anders
Freizeitkarten oder Städtecards mag ich sehr. Vielmehr als das Sparangebot, welches die meisten Karten anbieten, reizt mich der dazu gehörige, kompakte Reiseführer. Neben Mainstream-Aktivitäten, gibt es auch immer wieder kleine Highlights, die ich sonst nicht in der jeweiligen Stadt entdeckt hätte. Volkach hat als Weinstadt eine besondere Touristenkarte ins Leben gerufen: Das Vinotheken-Tour-Ticket.
Kennt Ihr vielleicht auch noch aus Eurer Kindheit: Bin ich mit meinen Eltern in ein Weingebiet gefahren, wurde bei einem Winzer eine Verkostung organisiert. Für mich als Kind eher ein langweiliger Teil der Urlaubsgestaltung. Danach wurde der Wagen voll geladen. Es kam durchaus vor, dass ich auf der Rückbank auf einer Weinkiste sitzend wieder nach Hause fuhr. Damals – das war noch vor Zeiten der Gurtpflicht! Ich weiß noch, dass der Wein 1976 ein ganz besonderer Jahrgang war und so wurde das Kellerregal meiner Eltern großzügig damit ausgestattet. Heute kaufe ich – wie so viele andere – Wein nicht mehr auf Vorrat. Ich habe gar nicht die Lagermöglichkeiten. Auch verzückt und begeistert mich nicht nur ein Wein von einem Winzer. Ich mag die Vielfalt! Andererseits finde ich es auch unangenehm, verschiedene Winzer um eine umfangreiche Probe zu bitten, kaufe ich letztlich dennoch nur ein bis zwei Kisten. Und genau darauf setzt auch der Volkacher-Vinotheken-Pass auf. Erhältlich für 15 Euro bei der Touristinfo im Ort hat man die Gelegenheit, damit einen besonderen Stadtbummel weinkulinarisch zu genießen. Man kann von Tor zu Tor auf eigene Faust schlendern und bei den vielen Vinotheken und Winzerstuben – teilweise mit traumhaften Innenhöfen – einkehren und Wein verkosten.
Vogelsburg mit Traumausblick auf die Mainschleife
Die Vogelsburg liegt drei Kilometer von Volkach entfernt auf einem Berg über der Volkacher Mainschleife. Nirgendwo anders hat man so einen phantastischen Blick auf den Flussmäander wie von dort oben – der Ausblick auf die Mainschleife ist einzigartig (wie auch das Titelbild dieses Artikels anschaulich zeigt). Der Main schlängelt sich durch das Tal, umschließt berühmte Weinbergslagen wie „Escherndorfer Lump“ und der eigenen Lage „Vogelsburg“. Bis zum Horizont sieht man Weinberge und bei guter Wetterlage bis in den Steigerwald. Nordheim liegt der einstigen Burg zu Füßen.
Erstmalig wurde die Vogelsburg im 9. Jahrhundert erwähnt. Sie war ursprünglich eine Fluchtburg. Bei Krieg floh die Bevölkerung vom Tal in die Höhe zum Rückzug. So erhielt die Festung ihren Namen: Vogelsburg – fugales burc…aus dem Lateinischen: fuga = Flucht. Da sag noch mal einer, ich könnte mit meinem Latinum heute nichts anfangen! Wer mehr Geschichte zu Burg und Kloster möchte, wird u.a. hier fündig. Ich für meinen Teil bin erleichtert, dass man bei der Sommerhitze durchaus bis fast ganz oben fahren und parken kann. Mit kühlem Getränk und leichter Brise in luftiger Höhe genieße ich den malerischen Ausblick auf die Mainschleife. Wer mag, findet auch zahlreiche Wanderwege, die einen zu diesem schönen Ort führen.
Slowtravel für Genießer: Schifffahrt auf dem Main
Nach dem Ausflug auf dem Berg fahre ich wieder zurück ins Tal direkt an den Main. Dort starte ich eine kleine Schiffstour durch das Fränkische Weinland rund um die Volkacher Mainschleife. Ich mache es mir auf dem Sonnendeck gemütlich. Richte meinen Kopf Richtung Sonne aus und schließe die Augen. Noch sind wir nicht abgefahren und ich habe bereits einen meiner liebsten Plätze gefunden.
Es plätschern seichte Wellen ans Ufer, unser Schiff ist bereit abzulegen. Wir passieren die berühmte Kapelle Maria im Weingarten, sehen die Vogelsburg von der Mainseite, gleiten sanft weiter vorbei an malerischen Winzerdörfchen. Weinstöcke säumen die Ufer und Hügel. Altarme des Mains zweigen sich verschlungen in kleinen Nebenarmen des Mains. Während diese schöne Landschaft an mir vorbeizieht, genieße ich Cappuccino und Erdbeerkuchen. Bei Wipfeld beobachten wir das Treiben der alten Fähre und kehren danach leider wieder um Richtung Volkach. Nach rund 90 Minuten ist die Fahrt schon wieder vorbei – für mein Empfinden viel zu kurz.
Sommerach – Pittoresker Ort auf der Weininsel
Sommerach ist – wie so viele Dörfer an der Mainschleife – ein Dorf wie aus dem Bilderbuch. Mit rund 1.400 Einwohnern ist Sommerach ein historisch gewachsener Weinort. Er liegt an der südlichen Mainschleife auf der Weininsel. Wie hübsch dieser Ort ist, hat sich allerdings herum gesprochen. Sommerach hat Preise abgeräumt und gehört zu den schönsten Dörfern Deutschlands und Europas. Dementsprechend ist der Ort bei schönem Wetter gut frequentiert. Ein Besuch lohnt sich dennoch. Mit dem Auto darf man nur durch den Ort durchfahren. Parken zur Saison ist nur außerhalb erlaubt. Bei meinem „Glück“ hat Sommerach zum Weinfest eingeladen. So schlendere ich nur kurz durch den kleinen Ort, werde aber sicher einmal ohne festliche Stimmung wiederkommen. Der Winzerkeller in Sommerach soll ein besonderes Erlebnis sein.
Abendessen beim jüngsten Sternekoch Bayerns: Zur Schwane
Beim abendlichen Bummel mit den guten Lichtverhältnissen vergesse ich die Zeit und lasse mich durch Volkach treiben. Kurz vor dem Diebentor befindet sich das Hotel und Restaurant Zur Schwane. Die Location blickt auf 600 Jahre Gastgebertradition zurück und ist eine mit der ältesten original erhaltenen Wirtsstuben Frankens. Neben einem Hotel befinden sich zwei Restaurants im Haus: Das „Schwane 1404“ und das „Weinstock“ in der ersten Etage. Hier erlebt der Gast die ausgefallene Aromenküche von Steffen Szabo – dem jüngsten Sternekoch Bayerns.
Es ist ein warmer Sommerabend und wir kehren in den romantischen Hof des „Schwane 1404“ ein und genießen herzhafte Heimatküche. Eine Reservierung ist unbedingt notwendig, das Restaurant ist häufig ausgebucht. Ich mag gern regionale, herzhafte Küche. Anbetracht der heißen Temperaturen bin ich allerdings skeptisch. Das Schwane überrascht: Es werden nicht nur verschiedene vegetarische Gerichte angeboten, sondern auch wundervoll leichte Menüs, die gut zum Wetter passen. Kalbstafelspitz mit Oliven, bunten Tomaten und Rucola als Vorspeise ist in der Gesamtkomposition mit dem Dressing herrlich leicht und erfrischend. Dazu passt der leichte Sommerwein „Fünf Freunde“ 2017 vom eigenen Weingut. Ebenfalls leicht bekömmlich ist der Fisch in meiner Menüwahl: Schollenfilet mit Trüffel Spaghettini und Wildkräutersalat. Gewürze und Aromen sind trotz des frischen Trüffels dezent und kommen gleichermaßen zur Geltung – ein Gaumenschmaus. Als Wein serviert man mir den 2017er Escherndorfer Lump Silvaner.
Ich bin eine Süße und Nachtisch gewinnt bei mir immer. Steffen und sein Team zaubern uns weißes Schokoladenmousse mit marinierten Erdbeeren und dazu ein Erdbeer-Basilikumsorbet. Die Kombination ist inzwischen kein Novum mehr, schmeckt mir allerdings sehr gut. Eiskalter Escherndorfer Fürstenberg, ein Weißburgunder und Trockenbeerenauslese aus 2014 gibt die passende Weinbegleitung dazu. Ein sehr süßer Dessertwein, den man mögen muss – für mich zum Nachtisch genau richtig!
Auch wenn wir nicht im Gourmetrestaurant waren, kredenzte uns der Sternekoch im 1404 ein Festessen. Am nächsten Tag schaue ich noch einmal vorbei, um die guten Weine für zu Hause zu kaufen. Da habe ich auch die Möglichkeit, dem jungen Sternekoch etwas über die Schulter zu schauen und mit ihm etwas zu plaudern.
Ich bin sehr erstaunt, als der Ausnahme-Koch mir sein Leibgericht verrät: Pasta Schutta! Lächelnd erklärt er mir, dass er jeden Tag so viele ausgefallene Dinge koste, dass er durchaus etwas ganz einfaches auf dem Tisch wie gebratenes Hackfleisch mit Nudeln oder als Franke eine ordentliche Bratwurst mit Kraut bevorzugt. Mit regionalen Produkten zaubert er bodenständige und ausgefallene Küche, setzt stark auf ursprüngliches Gemüse und will verloren gegangene Geschmacksrichtungen aus Omas Zeiten wieder in seine Küche zurück holen. Sein Lieblingsgemüse ist Rote Bete und wir beide kommen ins Schwärmen. Dabei reicht er mir seinen aus der Aromaküche kreierten Weinkiesel. Es ist rote Beete mit weißer Schokolade und ein absolutes Feuerwerk des Geschmacks!
Nach vielen Stationen in Gourmetrestaurants – wie beispielsweise auch auf Schloss Elmau – reizt den 28jährigen im „Zur Schwane“, zwei Restaurantkonzepte in einer Küche zu vereinen. Das Restaurant Weinstock soll durch Steffen bald einen Stern erhalten und wurde extra für ihn im ersten Stock des Hauses eingerichtet. Hier kreiert Steffen mit seinem langjährigen Sous Chef Stefan Ludwig eine „Symphonie der Aromen“ – dafür ist er bekannt und in der Spitzengastronomie hoch gelobt: Im Juni 2016 wurde Szabo vom Schlemmer Atlas zum Top-50-Koch ausgezeichnet und war im gleichen Jahr unter den Nominierten zum Aufsteiger des Jahres im Magazin „Feinschmecker“. Im Dezember 2016 wurde der Franke als jüngster Sternekoch Bayerns mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Auf einen Schoppen im Altmain-Inselparadies
Es ist Abend, als ich meine Unterkunft in Nordheim am Main ansteuere. Von dem beschaulichen Ort Escherndorf setze ich mit der Fähre über. Am Ufer der Mainschleife in Nordheim erblicke ich einen Strand mit gemütlich hergerichteten Strandkörben. Sie schimmern sanft in der untergehenden Sonne. Mit einem Glas Wein hat man es sich dort gemütlich gemacht. Will ich schon zu meiner Unterkunft? Spontan entscheide ich mich, nach der Fähre zu parken und entdecke das Altmain Inselparadies.
Karin hat ihr Paradies erst seit wenigen Wochen eröffnet – eine Mischung aus fränkischem Foodtruck und Campingbüdchen. Das fränkische Urgestein lächelt mich aus ihrem Häuschen gewinnbringend an. Als ich mich nicht entscheiden kann, empfiehlt sie mir ihren persönlichen Sommerdrink: Prosecco, Beerenlikör aus der Region, einen Spritzer Mineralwasser und Eiswürfel. Damit setze ich mich auf einer der Holzbänke, schaue der Fähre bei ihren letzten Fahrten auf dem Main zu, genieße den Blick auf die Weinberge und die Vogelsburg. Hier kann man prima ganz ungezwungen den Abend ausklingen lassen. Ich komme mit anderen Urlaubern ins Gespräch und ehe ich mich versehe, ist es dunkel und ich muss mich beeilen noch in meiner Unterkunft einchecken zu können. Wenn Ihr das Altmain-Inselparadies besuchen wollt, achtet auf die Öffnungszeiten auf der Webseite. Als Outdoorgastronomie richtet sie sich nach dem Wetter.
Zwei Übernachtungstipps an der Mainschleife
Hör Gästezimmer
Das müsste es sein, denke ich mir, als ich im Dunklen am Gästehaus Hör vorbeifahre. Verwundert fahre ich weiter, denn im Innenhof zur passenden Adresse sitzen plaudernd Menschen und trinken Wein. Da meine Unterkunft kein Restaurant o.ä. hat, prüfe ich zur Sicherheit noch einmal die Adresse mit Brille. Ein Mann winkt mir lächelnd zu – Markus Hör persönlich. Einen Parkplatz vor den Toren darf ich benutzen und lachend versichert er mir, dass ich richtig bin. Und das in vielerlei Hinsicht: Die Unterkunft ist mit Liebe zum Detail gestaltet und Gastfreundlichkeit wird vom Herzen gelebt. Dies spürt man! Dass von mir vermutete Restaurant entpuppte sich übrigens als gemütlicher Innenhof, in dem Gäste heimischen Wein zum Abend bei einer lauen Sommernacht genossen. Ein Pärchen erkannte ich vom Altmain-Inselparadies wieder. Von ihnen erfuhr ich, dass sie lange im voraus gebucht haben. Ich selbst konnte nur eine Nacht ergattern. Preislich startet Hör bei 50 Euro als Einzel- und ab 75 Euro im Doppelzimmer, inkl. Frühstück. Ihr solltet in der Saison oder bei Brückentagen auf jeden Fall bei Hör früh buchen.
Mein Zimmer lag leider im zweiten Stock, dafür waren Bad und Zimmer riesig und modern eingerichtet. Ich gönne mir noch ein kleines Fläschchen Silvaner vom Bio-Weingut Rothe. Der schmeckt nicht nur gut und ist mehrfach ausgezeichnet worden, sondern der Rothe-Hof gehört dem Großvater der Familie Hör.
Das Bett war so bequem (und wahrscheinlich der Wein auch so gut), dass ich länger geschlafen hatte als geplant. Somit wollte ich das Frühstück ausfallen lassen. Beim Frühstück wurde ich allerdings herzlich erwartet und als mein Blick auf die selbst gemachten Marmeladen und Fruchtsäfte vom Hof des Opas fiel, plane ich spontan um und setze mich an einem sonnigen Plätzchen doch noch für ein Frühstück in den Innenhof.
Fahr Away
Im Herzen von Volkach liegt die Weinbar und das Hotel Fahr Away. Modern eingerichtet erwarten Euch Zimmer im historischen Gebäude. Als ich ankomme, genieße ich einen guten Kaffee in der zugehörigen Weinbar. Leider war es mir nicht vergönnt, dort einen Gute-Nacht Weinschoppen zu genießen, denn das Fahr Away ist gefragt und angesagt: Bis zum letzten Platz war die Bar gefüllt.
Das Hotel war ebenfalls komplett ausgebucht. Da knubbelt es sich morgens beim Frühstück. Da ich kein Fan von Hochstühlen oder tiefen Loungemöbeln beim Frühstück bin und alle anderen Plätze bereits vergeben waren, bewaffne ich mich mit einem leckeren Tee, Morgenbrötchen und verlege mein Frühstück nach draußen. Noch war es etwas frisch, aber die Atmosphäre auf das historische Volkach ist durchaus besonders. Der Ort wirkt um diese Zeit angenehm verschlafen, kein Lädchen oder Vinothek hat geöffnet. Dafür werden aber kleine Gruppen der Flusskreuzfahrtschiffe bereits von Tor zu Tor geführt – für mich ein morgendliches Schauspiel.
Weitere Tipps für Eure Reise an die Volkacher Mainschleife
- Staubedingt habe ich ein persönliches Treffen und damit ein Erlebnis mit der Gästeführerin Madda leider nicht genießen können. Lasst Euch es nicht entgehen – es muss besonders sein, sich von der fränkischen Frohnatur durch Volkach und durch die Mainschleife führen zu lassen. Martha Gering, wie sie eigentlich heißt, verschafft besondere Weinerlebnisse. Dabei kann man sich aussuchen, ob man mit ihr lieber in den Weinberg geht oder sie und ihre Geschichten auf dem Schiff genießen möchte. Dazu gibt es auch kleine Seminare mit der Weindozentin wie beispielsweise „Schokolade und Wein“ uvm.
- Wer gern per Rad am Main oder zu Fuß durch die Weinberge tingelt, findet eine Menge Wegempfehlungen für die Volkacher Mainschleife: Schöne Weinwanderwege und mehr, als auch der Main-Radweg und weitere Rad-Tourenvorschläge in der Region.
Hallihallo Tanja
Wir hören auf Dich und morgen geht es nach Volkach! Landvergnügen Stellplatz direkt beim Winzer ist schon organisiert-das Wetter trinken wir uns dann einfach schön 👍
Supertoller informativer Artikel-wie immer…
Danke Dir!
Grüße Irina und Frank mit Findus on Tour
Liebe Irina, freue mich, wieder von Euch zu lesen. Finde es immer wieder schön von Euch und Eurem Hotel im Social Web zu lesen! Danke für Euer Feedback zum Artikel – Volkach ist wunderschön! Genießt auch den guten Wein dort. Bis auf bald!
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Danke, das freut mich sehr!
so schön! Wann können wir wieder reisen?..
…darauf freue ich mich bald auch wieder sehr!!
Liebe Tanja,
wir haben Volkach im vergangenen Herbst kennengelernt. Wohlgemerkt im November, der Monat, der ja als so schmuddelig und grau gilt. Weit gefehlt: Goldgelb leuchteten die Weinberge und haben uns eine für uns bis dato völlig unbekannte Ecke Deutschlands gezeigt.
Liebe Grüße – und derzeit von Herzen gute Besserung
Anke
Danke Dir!
Auch ich war überrascht, wie wunderschön das fränkische Weinland ist!
Hallo Tanja,
In Franken waren wir vor einigen Jahren einmal wegen des Weines.
Damals war aber Winter und ich stelle soeben fest, dass wir sehr bald mal wieder dort hin müssen. Allerdings im Spätsommer.
Vielen Dank für den schönen Bericht.
LG Oliver
Absolut eine Reise wert! Viel Spaß wünsche ich Euch. Liebe Grüße, Tanja
Liebe Tanja, das ist wirklich ein wunderschöner Artikel, man möchte am liebsten sofort seine Koffer packen und ins Fränkische Weinland reisen. Deutschland hat so traumhafte Ecken. Deine Fotos sind erstklassig. Liebe Grüße. 😊
Danke Dir liebe Amrei. Bin selbst überrascht, wie vielfältig und schön dieser Landstrich im Frankenland ist. Freue mich schon auf meine nächste Tour im September.