Mirador del Río – Aussichtspunkt auf der schönsten Klippe von Lanzarote

Mirador del Río bietet einen der schönsten Ausblicke von Lanzarote. Einem Adlerhorst gleich liegt der Aussichtspunkt auf einem spektakulären Steilhang im Famara-Gebirge an der nördlichsten Inselspitze des kanarischen Eilands.

„Was für eine Aussicht!“, flüstere ich andächtig meinem Mitreisenden zu. Fast ehrfürchtig und schweigend stehen wir am Rande des Abgrunds, bestaunen die Felsformationen, die die Natur geschaffen hat. Wer hätte das gedacht, dass sich hinter diesen unscheinbaren Vulkansteingeröll so ein Ausflugsziel verbirgt. Wären da nicht die großen Hinweisschilder und ein großer Parkplatz gewesen, wäre ich an diesem Sighseeing-Punkt auf Lanzarote glatt vorbei gefahren. Jetzt stehe ich hier verzaubert von der Natur auf 500 Metern Höhe auf dem Famarakliff. Mirador del Río liegt im nördlichsten Teil von Lanzarote.

Atemberaubend schön: Bei Mirador del Río, 500 Meter oben auf dem Kliff, gibt es einen Ausblick vom Feinsten! Unbedingt zeit zum Seelebaumeln lassen einplanen.

Einem Adlerhorst gleich liegt der Aussichtspunkt auf einem spektakulären Steilhang im Famara-Gebirge an der nördlichsten Inselspitze des kanarischen Eilands.

Manrique schien einen Faible für Restaurants mit atemberaubenden Ausblicken gehabt zu haben. Denn auch auf Mirador del Río schuf er ein Café und Restaurant mit einem der schönsten Ausblicke auf der ganzen Insel, was sich dazu perfekt in die Handschaft harmonisch integriert. Eine natürliche Terrasse gab es auf der Felsformation bereits schon. César Manrique hat auf dieser Terrasse in das Lavagestein riesige Glasfenster einbauen lassen, die wie zyklopenhafte Fensteraugen aussehen. Während man draußen auf zwei Ebenen die Landschaft bestaunen kann, sitzt man innen mit einem fantastischen Ausblick und schaut wie aus einer geschützten Blase auf die Nachbarinsel und auf die Steilküste der vulkanischen Felsformationen. César Manrique hat in seiner charakteristischen Kunstart diese Anlage mit architektonischen Besonderheiten kreiert. Der Panoramaausblick ist sagenhaft! Man sieht neben Bergzügen auch die kleine Schwester La Graciosa. Es ist meines Wissens nach einer der wenigen Inseln in Europa, die keine asphaltierten Straßen hat. Kaum einer kennt dieses kanarische Eiland, dabei ist die Insel für Romantiker und Meerliebhaber ein Highlight. Der Name La Graciosa bedeutet die „Anmutige“ und gehört mit zum Naturpark des Chinijo-Archipels.

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Die Aussichtsplattform Mirador del Río ist eine von Manriques ersten, großen Werken. Er hat sie 1973 aus einem ehemaligen Kanonenstützpunkt umfunktioniert und auf seine Art außergewöhnlich gestaltet. Früher war der Platz als Beobachtungspunkt im spanisch-amerikanischem Krieg 1898 militärisch strategisch wichtig. Piratenschiffe konnten frühzeitig erkannt werden, denn La Graciosa diente den Feinden hervorragend als versteckter Ankerplatz. Bevor der kanarische Star-Architekt sich diesem Projekt annahm, soll es Überlegungen gegeben haben, hier oben auf dem Mirador del Río ein Ferienressort zu eröffnen und die Gäste mit einem Aufzug zum Strand herunter bringen zu lassen. aus Umweltgedanken sicher gut, dass sich Manriques Idee durchgesetzt hat.

César Manrique hat auf dieser Terrasse in das Lavagestein riesige Glasfenster einbauen lassen, die wie zyklopenhafte Fensteraugen aussehen.

Es ist die Schlichtheit, mit der Manrique es schafft alles auf das Wesentliche zu konzentrieren und zu reduzieren – das ist wahre Kunst!

Auch innen begeistert mich der Ort. Lange überlege ich, was mich neben der Natur und die architektonische Umsetzung in Harmonie mit der Landschaft so fasziniert. Bis es mir einfach in den Sinn kommt: Es ist die Schlichtheit, mit der Manrique es schafft alles auf das Wesentliche zu konzentrieren und zu reduzieren – das ist wahre Kunst! Nichts lenkt den Betrachter ab, als immer wieder den Blick auf die Natur zu richten. Die Fenster sind weiß, unauffällig, fast ohne Ecken und Kanten. Das Meiste in dem begehbaren Kunstwerk ist oval und rund. Es hängen keine Bilder außer lediglich am Eingang befinden sich ein paar Ausstellungsstücke in einem eigens angelegten, schlichtem Regaleinschub. Was dominiert: Natur, die mit weißem Mauerwerk, dunklem Vulkangestein und Holz umrahmt wird.

Wenige Dekoartikel zieren Mirador del Río.

Wer schwindelfrei und gut zu Fuß ist, fährt nicht wie ich direkt mit dem Auto vor, sondern erwandert sich seinen Weg. Man kann von hier aus auch Wanderungen starten. Der Weg beispielsweise zum Sandstrand Playa del Risco, den man von der Aussichtsplattform von oben schon hell in der Sonne schimmern sehen kann. Es soll laut Reiseführer des Michael Müller Verlags ein Strand der Superlative sein, aber auch eben mit einer durchaus anstrengenden Wanderung zu erreichen. Dafür wird man mit feinstem Sandstrand, türkisfarbenen Wasser und Dünen und Gebirgszüge im Blick belohnt. Diesen Garten Eden kann man nur zu Fuß über einen kleinen Trampelpfad oder mit dem Boot erreichen.

Ein Ausblick, welchen man selten in einem Restaurant oder Bar erlebt.

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Offenlegung: Meine Recherchereise zur Reise für Singles und Alleinreisende nach Lanzarote wurde von sunwave.de Reisen unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

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5 Kommentare

  1. Super – vielen Dank für den Tipp.
    Wir planen für dieses Jahr mit dem Auto für ca. 3 Wochen Spanien zu erkunden.
    Auch die Fahrt mit der Fähre auf einer der Inseln zu fahren ist in Planung aber Lanzarote haben wir so gar nicht auf dem Schirm gehabt.

    Scheint ein eindrucksvoller Ort zu sein, besonders für schöne Landschaftsfotographien.

    Lanzarote steht bei mir jetzt auf der Liste und nach Teneriffa werden wir wohl auch diesen Ort besuchen.

    Danke für die Eindrücke

    Grüße

  2. Es stimmt, der Mirador del Rio ist eines der spektakulärsten Werke von César Manrique, die er mit Hilfe von Jesus Soto architektonisch umsetzen konnte. Die Beiden sind für mich einfach das Dreamteam hier auf Lanzarote gewesen, denn Jesús Soto hat immer die Visionen von César Manrique mit Bravour in die Materie gebracht. Leider wird er kaum erwähnt und gerät dadurch leicht in Vergessenheit, dabei hat Lanzarote und auch César Manrique ihm sehr viel zu verdanken.
    Wenn man, wie du schreibst, im Mirador del Río die Seele baumeln lässt, darf man sich an die Bewohner der Insel La Graciosa erinnern, die bevor es Motorschiffe gab, ein noch schwereres Leben, als heute hatten. Die Fischer holten tagtäglich ihre Beute auf hoher See ein, wobei die Ehefrauen Derselben jeden Tag, mit den zuvor gefangenen Fischen in ihren schweren Körben, mit ihren Ruderbooten herüber ruderten. Von der beschriebenen Terrasse aus, kann man den kleinen Trampelpfad, den man vom unten gelegenen Strand nach oben erklimmen musste, mehr erahnen, als sehen. Diesen Pfad sind die Frauen mit den schweren Körben auf ihren Köpfen hochgeklettert, um die Fische in den umliegenden Dörfern zu Fuss zu verkaufen. Danach ging es am Nachmittag wieder zum Strand hinunter und zurück auf ihr Inselchen. Wir dürfen diesen Menschen im Nachhinein noch Respekt zollen.
    Tanja, deine Inselberichte sind einfach empfehlenswert. Danke für deine Liebe zu unserer Insel.
    Deine Andrea 🏝️

    • Danke Dir liebe Andrea für Deinen Kommentar und vor allem für Deine fantastische Begleitung auf der Insel. Mit Dir die Insel kennenzulernen, da kann man Lanzarote nur lieben! :-)

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