Musée des Confluences in Lyon

Musée des Confluences: Ein Naturkunde-Museum der besonderen Art! Mit der „Kristallwolke des Wissens“ schafft Lyon sowohl mit dem Gebäude und als auch mit den Exponaten ein Museum der Superlative!

Die Idee

Confluence/Zusammenfluss ist die Kernidee und spiegelt gleichzeitig das Programm des Museums mit jeder Facette wieder. Das beginnt bereits bei der Lage des Museums. Das architektonische Meisterwerk liegt zwischen den Flüssen Rhône und Saône an der Spitze der Halbinsel Presqu’île von Lyon. Hier fließen nicht nur die beiden Flüsse der Stadt zusammen, sondern auch mit dem 2014 eröffnetem Museum das Wissen – „les confluences des savoirs“.
Das Musée des Confluences soll Austausch zwischen Wissenschaften, der Menschheit und der Geschichte des Lebens schaffen. Schwerpunkte der Dauer- und Sonderausstellung sind Naturwissenschaften – und die sind wunderbar visuell, akustisch und künstlerisch umgesetzt. 

„Die Welt verstehen und Träume inspirieren!“
– Musée des Confluences. –

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Das Musée des Confluences ist ein spektakulärer Museumsbau!

Der spektakulärer Museumsbau

Mit dem Musée des Confluences in Lyon erfüllte das österreichische Architekturbüro Coop Himmelb(l)au einen Architektentraum. Der Komplex erinnert an eine futuristische Wolke, die einem Kristall gleicht. An dieser „Gebäudelandschaft“ gibt es keine Hauptfassade, aber viele Edelstahlfacetten, die die wechselnden Farben des Himmels einfangen und damit kaum erahnen lassen, wie riesig das Gebäude ist. Das Museum ist eine Metapher für ein sich ständig wandelndes Wissen. Lichtdurchflutet öffnet sich der „Kristall“, die monumentale Eingangshalle, in Richtung Stadt und lädt zu einem Besuch ein. Aber nicht nur optisch ist das Architektur-Meisterwerk ein spannendes Projekt. Das Gesamtprojekt mit ausgeklügeltem Umweltprojekt setzt Maßstäbe, ist für mich ein Kunstobjekt an sich und trägt gleichzeitig die unverwechselbare Handschrift der Star-Architekten Coop Himmelb(l)au.

„Zukunftsfragen werden in Übergangsfeldern zwischen Technik, Biologie und Ethik entschieden, die die zentralen Themen des Musée des Confluences sind.
Seine klaren, lesbaren Formen stehen für die Welt, in der wir uns täglich bewegen. Die Cloud hingegen birgt das Wissen der Zukunft. Bekanntes und Erforschbares werden verstanden im Musée des Confluences ist eine räumliche Versuchsanordnung, die die Neugier der Öffentlichkeit wecken soll.“
– coop-himmelb(l)au, Wolf D. Prix

Mich begeistert das Gebäude und die umliegenden Gärten und Freiflächen von rund 24.000 Quadratmetern. Die Spazierwege entlang des Wassers bieten Freiraum für den Geist, Gedanken und laden zum Pausieren ein.  Auf dem Dach des Museums bietet die Terrasse einen fantastischen Panoramablick. Leider bleibt der mir einem einem Wintertag im Nebel verwehrt. Bei gutem Wetter soll man aber über Lyon bis zur Alpenkette und dem Mont Blanc sehen können.
Ganz unumstritten ist aber das Werk des österreichischen Avantgarde-Architektenbüros allerdings nicht. Fünf Jahre später als geplant ist 2014 das Musée des Confluences nach 10 Jahren Bauzeit eröffnet worden. Die Kosten explodierten: Statt der geplanten 60 Millionen Euro stiegen die Projektkosten auf über 255 Millionen Euro.

An dieser „Gebäudelandschaft“ gibt es keine Hauptfassade, aber viele Edelstahlfacetten, die sich auch im Innenausbau wiederfinden.

Auf dem Dach des Museums bietet die Terrasse einen fantastischen Panoramablick – ohne Nebel noch besser. Dafür fantastisch mit Blick auf den Zusammenfluss der beiden Flüsse von Lyon.

Formen, Geraden, geschwungene Linien – alles harmonisch vereint!

Die Ausstellung

Mit dem Musée des Confluences hat Frankreich eines der teuersten Museen geschaffen, aber auch eines der größten Naturkunde-Museen des Landes. Der spektakuläre Bau ist die Heimat von über 2,2 Millionen Exponaten mit völkerkundlichen und naturwissenschaftlichen Objekten. Auf 4800 Quadratmeter gibt es auf zwei Etagen eine Dauer- und Sonderausstellung. Im Museum geht um universelle Fragen der Menschheit: Wo ist unser Ursprung? Welche Zukunft haben wir? Die Vielfalt der Kulturen und den Platz der Menschen in der Welt werden thematisiert.
Die Dauerausstellung beginnt im zweiten Stock weit oben in der Wolke. Eine Galerie widmet sich den Ursprüngen der Menschheit und der Entwicklung aller Lebewesen. Wie startet das Leben nach dem Urknall? Im dunklen Raum und mit interessanter Lichtinstallation entdeckt man das Skelett eines Mosasaurus und eines Camarasaurus, aber auch andere urzeitliche Tiere und Meteoritenteile. Ein weiterer Ausstellungsraum setzt den Menschen in den Mittelpunkt. Anschaulich wird wissenschaftlich dargelegt, was den Menschen mit seinem Gehirn und seinen Fähigkeiten besonders macht. Dabei ist die Art der Exponate manchmal kunstvoll designed und historisch und kulturell dargelegt. Im „Sociétés, le théâtre des hommes“ (Gesellschaften, Theater der Menschen) wird sich das Funktionieren einer Gesellschaft anschaulich präsentiert. das spektrum ist weit gefächert über Währungen, Tauschgeschäften, aber auch Sprache, Heirat und Brauchtümern. Der Abschluss der obersten Ausstellungsetage bildet der Themenkomplex „Ewigkeiten – Visionen vom Jenseits“. Die Darstellung vom Tod wird beeindruckend mit auditiven Elementen untermalt. Zumeist in dunklen Räumen wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert heute der Tod einnimmt und wie die grenzen heute weiter verschoben werden.

Der spektakuläre Bau ist die Heimat von über 2,2 Millionen Exponaten mit völkerkundlichen und naturwissenschaftlichen Objekten.

Auf 4800 Quadratmeter gibt es auf zwei Etagen eine Dauer- und Sonderausstellung.

Ein teil der Ausstellung widmet sich den Ursprüngen der Menschheit und der Entwicklung aller Lebewesen.

Exponate sind gekonnt mit Licht in Szene gesetzt und oft atmosphärisch vertont.

Temporäre Ausstellungen

Passend zum Start meiner Flusskreuzfahrt ab Lyon bietet die Sonderausstellung „Wir, die Flüsse“ bis zum 27.08.2023 kunstvolle Ausstellungsgeschichten zum Thema Wasser, Fluss, Strom und Meer. Wasser ist unser Lebenselixier. Der Eingang des Raums ist dunkel, es scheint, man spürt die Feuchte, hört Wassertropfen imaginär niederprasseln. Der Besucher begibt sich imaginär auf eine Reise des Flusses und streift ökologischen und geopolitischen Problemen unserer Flussmündungen und Deltas. Es geht um Mensch und Tier. Kunstwerke und Dokumentarfilme wechseln sich ab.
Bis Ende 2023 läuft die Ausstellung zu den Geheimnissen der Erde. Durch eine Mine mit laut klopfenden Bergbau betritt man die Ausstellung. Ein Kind neben mir zuckt bei der Szenerie leicht zusammen und drückt sich mit französischen Worten an mich. Dass ich nicht seine Mutter bin realisiert er erst viel später und ich weiß nicht, was ihm mehr einen Schrecken eingejagt hat. Zum Glück war die echte Mama am Ende der Goldmine zur Stelle. Danach taucht man in die Welt der Mineralien unserer Erde ein. Man kann die Wunder, die sich hinter diesen Erdschätzen verstecken auf dem Grund gehen und lernt wie Gesteine ​​zu Kohle und zur Energieerzeugung genutzt werden. Aber auch wie Böden, Erze und Salze unsere Industrien antreiben wird anschaulich vermittelt.
Wer den Ausstellerbereich „Magic“ erleben will, muss sich bis zum 05.03.23 mit einem Besuch beeilen. Ist mir das Thema an sich suspekt, war ich überrascht, wie sehr mich diese Sonderausstellung fasziniert und in den Bann gezogen hat. Hier widmet man sich von den Gebräuen der Hexe bis zu den Ritualen des Hexendoktors, von den Beschwörungen des Schamanen bis zu den spektakulären Illusionen des Beschwörers. Mit der Frage, was Aberglaube mit uns macht, endet die Ausstellung und man hat die Möglichkeit sich an einem Wunschbaum zu verewigen. Ich stand Schlange, um auch hier mein Bändchen in den Nationalfarben Frankreichs auch zu verewigen – man kann ja nie wissen…, oder?

Künstlerisch und informativ: Die Sonderausstellung zum Thema Wasser, Fluss und Meer.

Besucherinfo: Good 2 know

Alle Informationen zur Besuchsplanung gibt es ausführlich auf der Website des Musée des Confluences. Besondere Informationen als „good 2 know“:

  • Am ersten Donnerstag im Monat hat das Musée des Confluences von 10:30 bis 22:00 Uhr geöffnet.
  • Free Wifi : Einfach mir dem MDC-PUBLIC-Netzwerk verbinden.
  • Garderobe ist kostenlos, auch die Abgabe von Koffer und Gepäckstücken.
  • Bei der Zeitplanung des Besuchs berücksichtigen: Es gibt eine genaue Überwachung beim Museumseintritt mit Sicherheitskontrolle. Je nach Andrang kann der Eintritt sich dadurch verzögern und eine Wartezeit an der Kontrollschleuse ergeben.
  • Es können Mobilitätshilfen wie Gehstocksitz, Rollstuhl, Kinderwagen usw. kostenlos auf Anfrage bei der Garderobe ausgeliehen werden.
  • Ein Café befindet sich für eine Pause und zum Rauchen auf der atemberaubenden Dachterrasse des Museums im 4. Stock.
  • Ein Übersichtsplan des Museums gibt es in verschiedenen Sprachen, auch auf deutsch. Beschreibungen der Exponate im Museum sind in französisch und meistens auch in englisch.
  • Auf Instagram gibt es ein Highlight mit Stories zu Lyon und zu meinem Museumsbesuch.

Fotogalerie

Offenlegung: Meine Recherchereise auf der Rhône durch Frankreich auf der VIVA Voyage (mit einer Route von/bis Lyon) wurde von VIVA Cruises unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar. Ebenfalls herzlichen Dank für die Unterstützung bei meiner Recherche zu dem Artikel an das Musée des Confluences.

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