Pollença und Port de Pollença – Zwei Orte, ein Gefühl

Die einen sagen: Das wahre Mallorca beginnt dort, wo der Trubel aufhört. Andere sagen: Wer die Insel wirklich versteht, genießt Orte wie Pollença und Port de Pollença. Zwischen Kalkstein und Küste, Kunst und Küche, Stille und Sonnenaufgang liegen diese beiden Orte – unterschiedlich in ihrem Wesen, aber verbunden durch eine wunderbare mallorquinische Atmosphäre. Während das historische Pollença mit seiner verwinkelten Altstadt und den majestätischen Bergen im Hintergrund lockt, verzaubert Port de Pollença mit seinem Hafen und der Promenade.

Mallorca bietet viele Facetten und malerische Orte für alle, die das Besondere suchen. Wer die Insel wirklich kennen lernen will, sucht abseits der Touristenpfade nach Orten, die Authentizität und besondere Erlebnisse versprechen – wie beispielsweise Pollença und Port de Pollença.

Die Silhouette des Tramuntana-Gebirges im Hintergrund von Pollença.

Die Silhouette des Tramuntana-Gebirges im Hintergrund von Pollença.

Erste Orientierung in Pollença

Als die Küstenlinie hinter uns liegt und die Fahrt vom Flughafen in Palma ins Inselinnere führt, ändert sich das Bild. Die markante Silhouette des Tramuntana-Gebirges rückt näher. Schließlich liegt Pollença vor uns, eingebettet in die sanften Ausläufer dieser beeindruckenden Bergwelt. Der Ort strahlt auf den ersten Blick einen historischen Charme aus, der neugierig macht.
Nur wenige Schritte trennen das Can Aulí Luxury Retreat vom Herzen Pollenças. Ein kurzer Abstecher führt durch eine schmale Seitengasse. Vorbei an warmen Natursteinmauern, die von leuchtend pinkfarbenen Bougainvillea umrankt werden. Und schon taucht man ein in das Zentrum der Stadt. Ein Spaziergang durch die Altstadt gleicht einer kleinen Zeitreise. Enge Gassen, deren unebenes Pflaster von unzähligen Schritten gezeichnet ist, schlängeln sich zwischen den Häusern hindurch. Ihre Fassaden tragen die Spuren vieler Jahrzehnte. Hier und da ein Farbtupfer durch eine liebevoll restaurierte Fassade, doch insgesamt überwiegt ein angenehmer, unaufgeregter Charme der Bodenständigkeit.
Ich biege spontan ab, lasse mich treiben, folge keinem festen Plan, nur der inneren Neugier, die mich durch unbekannte Gassen lockt. Plötzlich stehe ich auf der Plaça Major. Die Kirche wacht mit ihrer stolzen und doch schlichten Präsenz über diesen Platz, der das lebendige Zentrum Pollenças ist. Ich setze mich in ein Café, bestelle einen Café con leche. Der cremige Kaffee, das leise Stimmengewirr im Hintergrund – hier genießt man den Nachmittag wie ein gutes Gespräch: unaufgeregt, ehrlich und mit einer angenehmen Wärme. Den Frühling hier zu starten ist einfach wunderbar!

Ein schattiger Platz unter alten Bäumen lädt zum Verweilen ein.

Ein schattiger Platz unter alten Bäumen lädt zum Verweilen ein.

Plaça Major von Pollença: Cafétische säumen den Platz und laden zum Verweilen ein.

Plaça Major von Pollença: Cafétische säumen den Platz und laden zum Verweilen ein.

Die majestätische Kirche, die über die lebendige Plaça Major wacht.

Die majestätische Kirche, die über die lebendige Plaça Major wacht.

Zwischen Stufen und Staffeleien: Kleiner Streifzug durch Pollença

Von der Plaça Major aus, wo mir die schlichte, aber prägnante Kirche aus dem 18. Jahrhundert ins Auge sticht, lässt sich Pollença wunderbar erkunden. Ein unvergessliches Sightseeing-Highlight der Stadt ist zweifellos die Calvari-Kapelle, die auf einem Hügel über Pollença thront. Der Weg dorthin führt über 365 Stufen – eine symbolische Zahl, die für jeden Tag des Jahres steht. Oben angekommen wird man bei klarem Wetter mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt das Kloster Puig de Maria. Auch hier bietet sich ein weiter Blick über die Landschaft bis hin zu den Buchten von Pollença und Alcúdia. Die schlichten Mauern des Klosters erzählen von einer langen Geschichte.
Mitten in der Stadt lädt das ehemalige Dominikanerkloster Sant Domingo zu einem Museumsbesuch ein. Zwischen den Bögen des barocken Kreuzgangs trifft sakrale Kunst auf moderne Malerei, darunter Werke von Anglada Camarasa und Tito Cittadini, die eng mit der Geschichte des Ortes verbunden sind. Auch wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Künstler machen das Museum zu einem lebendigen Ort, der nicht nur für Kunstinteressierte spannend ist. Überall in den Gassen entdecke ich noch weitere Kunst: Kleine Galerien, in denen lokale Künstler ihre Werke ausstellen. Die Kunstszene kommt nicht von ungefähr. Jahrhunderts entwickelte sich Pollença zu einem Anziehungspunkt für Künstler aus aller Welt. Das besondere Licht und die inspirierende Umgebung zogen kreative Köpfe an, die hier eine Künstlerkolonie gründeten. Ihre Werke und ihr Einfluss prägen noch heute das kulturelle Leben der Stadt und sind in einigen Galerien zu sehen.

Die Stille einer Nebengasse am Mittag.

Die Stille einer Nebengasse am Mittag.

Kulinarische Tipps für Genießer

Nach dem Bummel durch die Gassen und den kulturellen Entdeckungen kommt unweigerlich der Appetit. Und in Pollença muss man nicht lange suchen, um fündig zu werden. Die kulinarische Szene ist hier vielfältig und hält einige gute Bars und Restaurants bereit.
Schon im Can Aulí Luxury Retreat selbst beginnt der Tag mit einem Frühstück, das die Regionalität der Produkte zelebriert. Frische Säfte, lokaler Honig, handgemachtes Gebäck – ein Vorgeschmack auf die Aromen der Insel. Zum Mittagessen, das nicht nur Hotelgästen, sondern allen Besuchern offensteht, empfehle ich unbedingt das Llonguet mit Sobrasada und Honig. Diese scheinbar ungewöhnliche Kombination entpuppt sich als wahre Geschmacksexplosion – die würzige Wurst harmoniert überraschend gut mit der Süße des Honigs.

Von dem netten Concierge im Can Aulí habe ich so viele tolle Tipps für das Abendessen bekommen, dass mir die Auswahl nicht leicht fällt. Lust auf Tapas, die auch die Einheimischen lieben? Das ist was für mich! So fällt meine Wahl für den Abend auf das Can Mir 45. Ich bestelle gegrillte mallorquinische Gambas – fangfrisch und auf den Punkt zubereitet. Vielleicht die besten Gambas, die ich je gegessen habe. An den Nebentischen sitzen Einheimische, es wird gelacht, nachbestellt, es riecht nach Zitrone und Olivenöl. Genau so soll es sein. Wäre ich länger in Pollensa geblieben, hätte ich sicher auch die folgenden Restaurants besucht, die mir ebenfalls wärmstens empfohlen wurden: Das Q11 mit seiner modernen, spanischen Fusionsküche oder das R3spira, das für seine kreativen Gerichte gelobt wird. Auch das Mares mit seinen mediterranen Grillgerichten klingt verlockend. Die Auswahl ist noch viel größer. Pollenca hat kulinarisch einiges zu bieten!

Sehnsucht nach Meer: Ein Nachmittag in Port de Pollença

Frisch gelandet und voller Sehnsucht nach dem Meer beschließe ich, einen Ausflug ans Meer zu machen. Eine Taxifahrt von nicht einmal zehn Minuten bringt mich von der Altstadt Pollenças hinunter nach Port de Pollença. Als ich aussteige, ist es sofort da: dieses besondere Licht, das über dem Meer liegt. Das Rauschen der Wellen klingt vertraut – wie habe ich es vermisst!
Langsam schlendere ich am Hafen entlang, vorbei an schaukelnden Fischerbooten und kleinen Yachten. Auf den Bänken sitzen Menschen, manche mit Sonnenhut, andere mit einem Eis in der Hand. Ich setze mich dazu – einfach so. Schaue aufs Wasser, auf das leichte Glitzern der Oberfläche, auf den Horizont. Der Moment hat etwas Beruhigendes und ich liebe es!
Dann zieht es mich weiter zur Promenade. Hier beginnt der schöne Pine Walk, ein schmaler Weg direkt am Meer, gesäumt von alten Kiefern, deren Nadeln im Wind rascheln. Keine Hochhäuser, nur Villen direkt am Meer. Im Frühling ist es hier angenehm leer. Nur wenige wagen sich ins Wasser, andere laufen barfuß durch den Sand. Ich ziehe die Schuhe aus, spüre den Sand unter meinen Füßen und genieße das Gefühl, einfach hier zu sein.
Ein Stück weiter, wieder auf der belebten Promenade, entdecke ich eine Bar mit einem Steg, auf dem Tische und Stühle stehen. Ich setze mich, bestelle ein Glas Weißwein und einen Kaffee – der Blick geht aufs offene Meer, dahinter die Silhouette der Berge. Hinter mir die Stadt, vor mir das Wasser. Ein Glücksmoment für mich, der ewig dauern könnte!
Wer in Port de Pollença Lust auf eine besondere Küche hat, kann sich den Streetfood-Gelüsten mit Gourmet-Twist hingeben: Im 2 Kanallas genießt man Gerichte aus erlesenen lokalen Produkten mit einem Hauch französischer Raffinesse und gewagten orientalischen Aromen.
Wer danach noch Lust auf einen Cocktail in bester Lage mit 360-Grad-Meerblick hat, genießt einen schönen Sundowner im Terraza 360. Die Cocktailbar gehört zum Nauticoclub, man könnte sie von der Prominande aus fast übersehen, wenn man nicht wüsste, dass zum maritimen Club auch die offene Cockatilbar gehört. Ein Besuch lohnt sich!

Der malerische Hafen mit sanft schaukelnden Booten.

Der malerische Hafen mit sanft schaukelnden Booten.

Eine Bar am Meer mit Tischen direkt am Wasser.

Eine Bar am Meer mit Tischen direkt am Wasser.

Spaziergang am Meer

Ein Glas gekühlter Weißwein vor der azurblauen Kulisse.

Ein Glas gekühlter Weißwein vor der azurblauen Kulisse.

Die Promenade verbindet den Hafen mit dem Strand.

Die Promenade verbindet den Hafen mit dem Strand.

Jenseits von Stadt und Strand: Aktivitäten rund um Pollença und Port de Pollença

Wer Pollença und Port de Pollença besucht, hat die Wahl: aktiv sein oder sich einfach treiben lassen. Beides ist hier möglich. Und wie so oft liegt das Beste wohl irgendwo dazwischen. Die beiden mallorquinischen Orte sind ideale Ausgangspunkte, um den Nordosten der Insel zu erkunden. Für Wanderfreunde ist das Tramuntana-Gebirge ein wahres Paradies. Die Gebirgskette gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die schroffen Gipfel und tiefen Täler bieten spektakuläre Aussichten und abwechslungsreiche Wanderwege. Ein besonders beliebtes Ziel ist das Boquer-Tal. Ausgangspunkt für diese Wanderung ist der Ortsrand von Port de Pollença. Nach einem kurzen Fußweg öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick frei auf Felsen, Meer und Himmel. Wer höher hinaus will, wandert (oder fährt mit dem Auto) bis zum Fuß des Puig de Maria und steigt von dort zum Kloster hinauf – rund 300 Höhenmeter, begleitet vom Blick über die Bucht von Alcúdia.
Ein absolutes Highlight der Region ist das Cap de Formentor. Die zerklüftete Halbinsel, die wie ein Finger ins Meer ragt, bietet einige der atemberaubendsten Küstenlandschaften Mallorcas. Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis, denn die Straße schlängelt sich an steilen Klippen entlang und bietet immer wieder neue Panoramablicke. Am Ende des Kaps thront ein Leuchtturm, von dem aus man einen unvergleichlichen Blick auf das Meer hat.
Mallorca ist auch bekannt für tranierte Radfahrer, die im Norden der Baleareninsel voll auf ihre Kosten kommen. Die Straßen schlängeln sich durch die Hügel und bieten sowohl entspannte Touren als auch anspruchsvolle Strecken mit steilen Anstiegen. Besonders reizvoll sind Touren zur Mandelblüte, wenn sich die Landschaft in ein zartes Weiß und Rosa taucht.
Wer es wie ich ruhiger angehen möchte, findet am Meer zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung oder widmet sich Wassersportarten wie Kajakfahren oder Stand-Up-Paddling. Und für Segelfans gibt es die Möglichkeit, einen entspannten Segeltörn zu unternehmen und die Bucht von Pollença vom Wasser aus zu genießen.
Ich persönlich nehme das Wort „Slow Travel“ gerne wörtlich, und manchmal ist es das Schönste von allem, einfach die Seele baumeln zu lassen. Ein Spaziergang am Strand, ein gutes Buch unter einer Pinie, ein erfrischendes Bad im Meer – Port de Pollença und Pollença bieten viele Möglichkeiten, die „Me-Time“ in vollen Zügen zu genießen.

Am Meer flanieren…

Der Duft von Piniennadeln und Meer in der Luft.Frühling liegt in der Luft!

Der Duft von Piniennadeln und Meer in der Luft.Frühling liegt in der Luft!

Hotelempfehlung: Can Aulí Luxury Retreat – Ein Zuhause auf Zeit

Wer einen Rückzugsort mit Stil, Ruhe und Charakter sucht, ist im Can Aulí Luxury Retreat genau richtig. Hinter einer unscheinbaren Holztür am Rande der Altstadt von Pollença verbirgt sich ein Ort, der mallorquinische Geschichte mit edlem Design verbindet – unaufdringlich, authentisch und stilvoll. Das 5-Sterne-Boutique-Hotel befindet sich in einem ehemaligen Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Die Architektur bleibt nah an der Urspürnglichkeit des authentischen Mallorcas und ist dennoch modern interpretiert mit viel Gespür für das Wesentliche: Naturstein, Keramiken des mallorquinischen Künstlers Jaume Roig, Stoffe in gedeckten Farben. In den liebevoll eingerichteten Zimmern schläft man wunderbar in bequemen Betten. Besonders schön ist der Innenhof mit Swimmingpool. Das Frühstück im Can Aulí ist ein Erlebnis für sich: Küchenchefin Tina Bestard setzt auf regionale Zutaten und traditionelle mallorquinische Rezepte. Hausgemachtes Gebäck duftet nach Zimt und Mandeln, frisches Obst wird liebevoll präsentiert und kleine kreative Köstlichkeiten kommen direkt aus der offenen Küche.
Hier fühlt man sich schon angekommen, bevor man den Koffer ausgepackt hat. Wer morgens durch die Altstadt schlendert, ist in wenigen Minuten an der Plaça Major – wer ans Meer will, fährt zehn Minuten nach Port de Pollença. Alles ist nah, und doch fühlt man sich im Hotel wie in einer eigenen kleinen Welt.

Can Aulí Luxury Retreat: Die harmonische Verbindung von traditionellem Stein und modernem Design.

Can Aulí Luxury Retreat: Die harmonische Verbindung von traditionellem Stein und modernem Design.

Der Pool als ruhiger Rückzugsort inmitten der Altstadt.

Der Pool als ruhiger Rückzugsort inmitten der Altstadt.

Weitere Fotos von meinem Frühlingstag in Pollença und Port de Pollença

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