Ramen – Ein kulinarisches Abenteuer zwischen Japan und der eigenen Küche

Ramen, Fotocredtis: Callwey Verlag, Daniel Schuldi

Mein erster Versuch, Ramen selbst zu kochen, endete eher bescheiden: Die Brühe war zu dünn, die Nudeln nicht elastisch genug, irgendetwas fehlte. Vielleicht lag es an der fehlenden Würzpaste, vielleicht an der falschen Brühe – oder einfach daran, dass Ramen viel mehr sind als nur Nudeln in Suppe. Das merkt man spätestens, wenn man in einer kleinen Ramen-Restaurant irgendwo zwischen Düsseldorf und Berlin sitzt: Die dampfende Brühe steigt in feinen Schwaden auf, die ersten Nudeln werden mit Stäbchen aufgenommen und genüsslich geschlürft. Es duftet nach geröstetem Sesam, Sojasauce und langsam köchelnder Brühe – ein Geschmack, der an die besten Ramen-Bars in Japan erinnert. Wer hier sitzt, weiß: Ramen sind nicht einfach nur Nudelsuppen – sie sind eine Kunst für sich. Doch wie bekommt man diesen authentischen Geschmack auch nach Hause? Das neue Ramen-Kochbuch* von Jessica und Matthias Bruckhoff zeigt es.

Ramen – eine kulinarische Reise

Ramen* ist mehr als nur eine Nudelsuppe. Dieses Gericht erzählt eine Geschichte des kulturellen Austauschs und der kulinarischen Entwicklung. Ihre Reise beginnt in China, doch erst in Japan zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfaltet sich die ganze Vielfalt der Ramen. Von den klaren Brühen mit Sojasauce in Tokio bis zu den kräftigen Miso-Ramen in Sapporo hat jede Region Japans ihren eigenen Ramen-Charakter entwickelt. Das Buch nimmt den Leser mit auf diese Reise, beleuchtet die historischen Wurzeln und zeigt, wie Ramen die Welt eroberte.
Besonders spannend für Reisende, die gerade keine Japanreise planen, ist der integrierte Restaurantführer. Die Autoren stellen die besten Ramen-Restaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Für alle, die auch auf Reisen authentische Ramen genießen möchten, bietet der Guide wertvolle Tipps und Empfehlungen. So wird der nächste Städtetrip zur kulinarischen Entdeckungsreise.

Tokio bei Nacht – leuchtende Neonlichter, lebendige Ramen-Bars und der Duft köstlicher Brühe. Hol dir das Flair Japans in deine eigene Ramen-Küche! Fotocredtis: Callwey Verlag, Denys Nevozhai

Eine Schale Ramen besteht aus fünf wesentlichen Komponenten

  1. Tare (Würzsauce): Sie bildet die Geschmacksbasis und variiert von salzig (Shoyu) über scharf (Miso) bis leicht (Shio).
  2. Brühe: Ob leicht oder kräftig, tierisch oder vegan – die Brühe ist das Herzstück.
  3. Öle & Fette: Aromatische Öle wie Sesam- oder Knoblauchöl verleihen Tiefe und Komplexität.
  4. Nudeln: Textur und Dicke der Nudeln beeinflussen das Mundgefühl und werden durch die Zugabe von Kansui (alkalisches Wasser) bestimmt.
  5. Toppings: Von zartem Chashu (Schweinebauch) über marinierte Eier bis hin zu frischen Frühlingszwiebeln – die Toppings setzen Akzente.

Das Buch* erklärt nicht nur diese Zutaten im Detail, sondern gibt auch Einblicke in die japanische Esskultur. Wusstest du, dass das laute Schlürfen von Nudeln in Japan als Zeichen des Respekts gegenüber dem Koch gilt? Solche kulturellen Feinheiten machen das Nachkochen zu einem authentischen Erlebnis. Und wer schlürft mal ab und zu nicht gerne?

Die Buchautoren Jessica Bruckhoff (re) und Matthias Bruckhoff (li), Fotocredtis: Callwey Verlag

Tori Shoyu, Ramen, Fotocredtis: Callwey Verlag

Rezepte: Von traditionell bis innovativ

Auf über 200 Seiten bietet dieses Kochbuch eine Fülle von Rezepten, die von traditionellen bis hin zu modernen Interpretationen reichen. Jedes Rezept ist übersichtlich gegliedert und mit ansprechenden Fotos versehen, die Lust aufs Nachkochen machen.
Einige Highlights für mich sind

  • Tori Paitan Ramen: Eine cremige Hühnerbrühe mit intensivem Umami-Geschmack.
  • Black Garlic Ramen: Würzige Brühe mit aromatischem schwarzem Knoblauchöl.
  • Hummer & Back Tiger Scampi Ramen: Eine luxuriöse Interpretation von Meeresfrüchten für besondere Anlässe – mein absolutes Highlight!
  • Für gesellige Abende bietet das Buch auch eine Anleitung für eine selbst gemachte Ramen-Bar. Man stelle sich vor, wie Freunde und Familie gemeinsam verschiedene Brühen, Nudeln und Toppings kombinieren und so ihre eigene perfekte Schüssel Ramen kreieren. Eine wunderbare Art, die japanische Esskultur gemeinsam zu erleben.

Ramen* ist ein Kochbuch, welches mehr als nur eine Rezeptsammlung ist. Es ist eine Einladung, die Welt der Ramen zu entdecken – auf Reisen oder in der eigenen Küche. Für alle, die die Faszination der japanischen Suppenkunst erleben möchten, ist dieses Buch eine Bereicherung.

Offenlegung: Das Buch wurde mir vom Callwey Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich davon unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar. Hinweis: *Mit Sternchen gekennzeichnete Links sind sog. „Affiliate-Links“ oder „Amazonpartnerlinks“. Das bedeutet, wenn Du über diesen Link das Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision von Amazon. Mehrkosten entstehen für Dich nicht. Du unterstützt mit einem kleinen Anteil diesen Blog, was mich natürlich sehr freuen würde.

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