Rundreise durch Kalabrien – Zwischen Klippen, Klöstern und Küstenzauber

Smaragdgrünes Meer, dramatische Steilküsten und jahrhundertealte Dörfer – Kalabrien zeigt sich als ursprüngliches Italien voller Kontraste. Was man in einer Woche hier erleben kann? Eine Reise zwischen Klöstern in den Bergen und Fischerdörfern am Tyrrhenischen Meer. Selbst Sizilien ist nicht weit entfernt – und wer möchte, kann von hier aus sogar die vulkanischen Äolischen Inseln entdecken. Kalabrien überrascht mit Geschichte, Ursprünglichkeit und einer weiten Sicht bis nach Sizilien.

Ich war eine Woche lang mit einer kleinen Reisegruppe in Kalabrien unterwegs. Von einem Hotel an Tyrrhenischen Küste erkundeten wir in Tagesausflügen die Vielfalt dieser Region. Jeder Tag führte an einen anderen Ort: mal ans Meer, mal ins Gebirge, mal in vergangene Zeiten.

Steilküste am Tyrrhenischen Meer – Kalabrien zeigt sich am Capo Vaticano dramatisch schön.

Steilküste am Tyrrhenischen Meer – Kalabrien zeigt sich am Capo Vaticano dramatisch schön.

Tropea & Capo Vaticano – Wo Kalabrien beginnt

Tropea ist ein Ort, in den man sich einfach verlieben muss. Das Meer ist hier irgendwie blauer als anderswo und wenn man von der Altstadt auf die Felsen blickt, scheinen die Boote über dem Wasser zu schweben – so klar und leuchtend türkis ist das Meer an sonnigen Tagen unterhalb der Steilklippen. Die Altstadt selbst liegt auf einem Felsplateau, von dem aus man bei klarem Wetter bis hinüber nach Stromboli sehen kann. Wer hinunter zum Strand möchte, muss zwar viele Stufen überwinden, wird aber mit einem wunderschönen Ausblick belohnt! Nur das Hotel Rocca della Sena bietet eine Aufzugverbindung zwischen Altstadt und Meer.
Es macht großen Spaß, durch Tropeas Gassen zu flanieren. Neben den typischen Souvenirläden gibt es kleine Boutiquen, Gelaterien und versteckte Lokale mit viel italienischem Flair. Immer wieder eröffnet sich ein Blick aufs Meer oder auf einen der barocken Palazzi. Kein Wunder, dass Tropea mehrfach zu einer der schönsten Städte Italiens gekürt wurde. Und dann wäre da noch die berühmte Tropea-Zwiebel: süß, mild und tiefrot – am besten genießt man sie direkt vor Ort. Wer so gern genießt wie ich, wird kaum widerstehen können und nimmt gleich ein paar Gläschen der süßen Zwiebelkonfitüre als Delikatesse mit nach Hause.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt das Capo Vaticano – ein Küstenabschnitt, als hätte jemand die Seele des Südens in eine Szene gegossen. Felsbuchten, versteckte Strände, türkisgrünes Wasser: Wer sich Zeit für einen Spaziergang am Aussichtspunkt nimmt, wird mit einem der spektakulärsten Panoramablicke der Region belohnt. Wenn die Sonne scheint und die Sicht klar ist, hat man von hier auch einen fantastischen Blick zu den Aeolischen Inseln und mit ein bisschen Glück sogar bis Sizilien.

Mehr über Tropea und seinen Aussichtspunkt Capo Vaticano liest du bald in einem eigenen Artikel hier im Blog.

Der Blick von Meer: Tropea thront spektakulär über dem Meer

Der Blick von Meer: Tropea thront spektakulär über dem Meer

Altstadtgassen von Tropea – verwinkelt, lebendig, voller Charme.

Altstadtgassen von Tropea – verwinkelt, lebendig, voller Charme

Unterhalb der Altstadt: Tropeas berühmter Stadtstrand - Türkisblaues Wasser und feiner Sand

Unterhalb der Altstadt: Tropeas berühmter Stadtstrand – Türkisblaues Wasser und feiner Sand

Jede Ecke ein neues Fotomotiv – Tropeas Altstadt verzaubert

Jede Ecke ein neues Fotomotiv – Tropeas Altstadt verzaubert

Süß, mild, aromatisch – die berühmte Tropea-Zwiebel

Süß, mild, aromatisch – die berühmte Tropea-Zwiebel

In den Tropea verliert man gerne die Zeit

In den Tropea verliert man gerne die Zeit

Zwischen Klosterstille und Eisdielenzauber: Serra San Bruno & Pizzo

Zwei Orte, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten – und doch verbindet sie dieser Reisetag auf meiner Gebeco-Rundreise durch Kalabrien. Am Vormittag geht es ins bergige Hinterland, wo die Luft kühler ist und die Uhren langsamer ticken. Serra San Bruno liegt auf etwa 800 Metern Höhe inmitten dichter Wälder und strahlt eine fast entrückte Ruhe aus. So viel Wald und Grün hatte ich am südlichen Zipfel Italiens nicht erwartet. Hier gründete Bruno von Köln im Jahr 1091 eine Einsiedelei, aus der später der Kartäuserorden hervorging. Das abgelegene Mönchskloster selbst kann zwar nicht besichtigt werden, doch hinterlässt das Klostermuseum mit seinen authentisch nachgestellten Szenen einen interessanten Eindruck. Wer sich für das Leben der Kartäuser interessiert, erfährt hier viel über Spiritualität, Schweigen und das streng geregelte Dasein hinter Klostermauern.
Der sogenannte „Wundersee“ nahe des Klostermuseums ist ein stiller Ort der Besinnung. Eingebettet in Wald und Schatten, zieht er Spaziergänger, Pilger und Neugierige gleichermaßen an. Der Name „Wundersee“ rührt daher, dass ein Mönch hier Bußübungen vollzog und der Ort bis heute als symbolisch heiliger Rückzugsort wirkt.

Nachmittags ein Szenenwechsel – vom andächtige Stille zum Leben am Meer: Pizzo empfängt mit süditalienischem Charme, einem hübschen Zentrum über einer kleinen Bucht und fantastisch schmeckendem Gelato. Im Castello Murat erinnert eine Ausstellung an den Schwager Napoleons, der hier hingerichtet wurde. In der Höhlenkirche Piedigrotta findet man religiöse Skulpturen, die direkt aus dem Fels gehauen wurden. Und dann ist da natürlich das berühmte Tartufo: ein gefülltes Eis, das in Pizzo erfunden wurde – und das hier besser schmeckt als irgendwo sonst.

Mehr über Pizzo und das Kloster wird in einem eigenen Blogartikel folgen.

Pizzo? Eine Stadt zum Verlieben!

Pizzo? Eine Stadt zum Verlieben!

Zwischen barocken Fassaden und Gelaterien: Pizzos verwinkelte Gassen

Zwischen barocken Fassaden und Gelaterien: Pizzos verwinkelte Gassen

Das Castello Murat in Pizzo erzählt Geschichte – hier wurde Napoleons Schwager hingerichtet

Das Castello Murat in Pizzo erzählt Geschichte – hier wurde Napoleons Schwager hingerichtet

Tartufo genießen, wo es erfunden wurde: mitten in Pizzos Altstadt

Tartufo genießen, wo es erfunden wurde: mitten in Pizzos Altstadt

Serra San Bruno: Ein Bergdorf voller Ruhe und Geschichte

Serra San Bruno: Ein Bergdorf voller Ruhe und Geschichte

Serra San Bruno – grüne Stille auf 800 Metern Höhe

Serra San Bruno – grüne Stille auf 800 Metern Höhe

Eingebettet in den Wald: das Klostermuseum der Kartäuser

Eingebettet in den Wald: das Klosterareal der Kartäuser

Abstecher zu den Inseln aus Feuer und Wind: Lipari & Vulcano

Ein Highlight der Rundreise durch Kalabrien ist ein Abstecher in die Region Sizilien: Die Äolischen Inseln, die rund 30 Seemeilen vor der kalabrischen Küste liegen, zeigen Bella Italia aus einer neuen Perspektive. Von Tropea aus startet eine Minikreuzfahrt zu zwei der eindrucksvollsten Inseln des Archipels: Lipari und Vulcano.

Lipari empfängt uns mit einer schöner, beschaulichen Altstadt direkt am Hafen, farbenfrohen Häuserfassaden und einem traumhaften Blick auf das tiefblaue Meer. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, geprägt von Bimsstein und schwarzem Lavaglas und verfügt somit über ein einzigartiges geologisches Profil. Sehenswert ist die auf einem Felsvorsprung gelegene „Castello di Lipari” mit einem Archäologischen Museum, das Funde von der Bronzezeit bis zur griechisch-römischen Epoche präsentiert. Wer lieber draußen unterwegs ist, kann zu einem der Aussichtspunkte, wie dem Monte Gallina, wandern und den Panoramablick über das Archipel genießen. Besonders charmant ist der Hafen Marina Corta, wo Fischerboote und Cafés das süditalienische Lebensgefühl perfekt einfangen. Das leckerste Eis der Äolischen Inseln gibt es übrigens direkt am Hafen an der Bar gleich linker Hand.

Ganz anders wirkt Vulcano: eine Insel der Elemente. Der Boden dampft, es riecht nach Schwefel und wer mag, kann ein Bad in einem der natürlichen Schlammbäder nehmen. Die gesamte Insel ist heißer als das Festland, sodass die Temperaturen mindestens fünf Grad höher liegen als anderswo. Der Anblick der rauchenden Kraterlandschaft bei den Schlammbädern oder des schwarzen Strands ist eindrucksvoll und wirkt ein bisschen surreal. Später kreuzen wir mit dem Schiff noch vor Stromboli. Mit etwas Glück zeigt sich der aktive Vulkan mit einer kleinen Rauchfahne über dem Gipfel.

Mehr über die Äolischen Inseln, ihre Gegensätze und meine Eindrücke auf dem Wasser – bald hier im Blog.

Der Hafen Marina Corta – Herzstück von Lipari und Lieblingsplatz der Einheimischen

Der Hafen Marina Corta – Herzstück von Lipari und Lieblingsplatz der Einheimischen

Bunte Fischerboote schaukeln im Hafen von Marina Corta

Bunte Fischerboote schaukeln im Hafen von Marina Corta

Zwischen Altstadtgassen und Meerblick: Liparis rosa Kirche

Zwischen Altstadtgassen und Meerblick: Liparis rosa Kirche

Vulcano riecht nach Schwefel und Abenteuer – ein Ort wie von einem anderen Planeten

Vulcano riecht nach Schwefel und Abenteuer – ein Ort wie von einem anderen Planeten

Rauchender Gipfel: Stromboli zeigt sich aktiv

Rauchender Gipfel: Stromboli zeigt sich aktiv

Mit dem Boot entlang der Feuerinsel Stromboli

Mit dem Boot entlang der Feuerinsel Stromboli

Zwischen Meerblick und Muskelkunst: Kalabriens schönste Männer?

Ein weiterer Höhepunkt der Rundreise ist der Besuch des Südens Kalabriens, wo das Festland an der engsten Stelle der Straße von Messina auf Sizilien trifft. Reggio Calabria, die größte Stadt der Region, überrascht mit einer eleganten Uferpromenade, einer großzügigen Einkaufsstraße und einer besonderen Idee: Die Uferpromenade ist nicht nur aufgrund ihrer Lage am Meer schön, sondern auch, weil der Bürgermeister eine kreative Idee umgesetzt hat. Er hat die einzelnen Abschnitte lokalen Geschäften als Werbefläche zur Verfügung gestellt – unter der Bedingung, dass sie diese pflegen und mit Blumen oder Pflanzen gestalten. So flaniert man heute kilometerweit durch eine grüne, blühende Promenade. Links genießt man das Stadtleben und mediterranes Grün, rechts das Meer und den Blick auf das benachbarte Sizilien.
Mittendrin befindet sich das Archäologische Nationalmuseum. Wer hier nur einen klassischen Museumsbesuch erwartet, wird überrascht sein, denn im Untergeschoss wartet mit den Bronzi di Riace eines der beeindruckendsten Kunstwerke der griechischen Antike.

Diese beiden lebensgroßen Bronzestatuen wurden 1972 von einem Taucher vor der Küste zufällig entdeckt. Sie stammen vermutlich aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. und zeigen zwei griechische Krieger in vollendeter anatomischer Präzision. Muskelpartien, Locken, Bart, sogar Adern und Zehennägel wurden bis ins kleinste Detail modelliert. Die Augen sind mit Kalkstein, Marmor und Glaspaste eingelegt. Da Reggio Calabria in einer aktiven seismischen Zone liegt, stehen beide Statuen auf erdbebensicheren Spezialsockeln. Um den Raum zu betreten, durchschreitet man eine klimatisierte Schleuse, die der Konstanthaltung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit dient, um die empfindliche Bronze zu schützen. Der Moment, in dem man diesen Raum betritt und den beiden Kriegern gegenübersteht, gehört zu den stillen Höhepunkten dieser Reise. Wer vor ihnen steht, kann kaum glauben, dass sie über 2.000 Jahre unter Wasser lagen.

Am Nachmittag führt die Route weiter entlang der Costa Viola. Kurz hinter einer Kurve liegt plötzlich Scilla vor uns, ein wie gemaltes Fischerdorf. Im Viertel Chianalea reichen die Häuser direkt bis ins Wasser. Kleine Boote schaukeln zwischen alten Mauern, darüber wacht das Castello Ruffo. Die Kulisse erinnert fast an die Amalfi-Küste – nur leiser und ursprünglicher.

Scilla stelle ich bald ausführlich in einem eigenen Artikel vor – inklusive Tipps für kulinarische Entdeckungen.

Scilla: Zwischen Amalfi-Feeling und kalabrischer Ursprünglichkeit

Scilla: Zwischen Amalfi-Feeling und kalabrischer Ursprünglichkeit

Authentisch kalabrisch und hier lecker in Scilla: Schwertfisch mit Zitronenzeste und Olivenöl

Authentisch kalabrisch und hier lecker in Scilla: Schwertfisch mit Zitronenzeste und Olivenöl

Die Bronzi di Riace – Kalabriens schönste Männer aus der Antike?

Die Bronzi di Riace – Kalabriens schönste Männer aus der Antike?

Die berühmteste Gelateria der Stadt: Cesare. Ein süßer Stopp, der sich lohnt – unbedingt probieren!

Die berühmteste Gelateria der Stadt: Cesare. Ein süßer Stopp, der sich lohnt – unbedingt probieren!

Auf den Spuren des Heiligen – Paola und Cosenza

Ein weiterer Tagesausflug führt ins Inland Kalabriens zu zwei Orten, die für viele Italiener von großer spiritueller und kultureller Bedeutung sind. Die erste Station ist Paola, die Heimat des Heiligen Franziskus von Paola, der als Schutzpatron der Seeleute und Fischer gilt. Das auf einem Hügel gelegene Kloster mit Basilika ist bis heute ein vielbesuchter Wallfahrtsort. In der schlichten Kapelle werden seine Reliquien aufbewahrt. Wer mag, kann durch die Kreuzgänge spazieren, das Quellwasser probieren und die Atmosphäre dieses friedlichen Ortes auf sich wirken lassen.

Weiter nach Cosenza, das in vielen Reiseführern als kulturelles Zentrum Kalabriens beschrieben wird. Die Stadt hat eine gotische Kathedrale, ein archäologisches Museum und eine historische Altstadt zu bieten. Tatsächlich hat die Stadt einige charmante Gassen (die man aber suchen muss) und ein Museum zu bieten – wenn man nicht, wie wir, an einem Montag ankommt. Viele Cafés und Geschäfte hatten geschlossen und etliche Häuser wirkten verlassen oder zugemauert. Cosenza zeigte sich uns eher spröde und leer – eine Stadt, die vielleicht Zeit braucht, um ihren Reiz zu entfalten. Mich persönlich konnte Cosenza auf dieser Reise nicht für sich gewinnen.

Vor den Toren von Cozenza: Moderne Kunst trifft auf historische Mauern

Vor den Toren von Cozenza: Moderne Kunst trifft auf historische Mauern

Perspektivenwechsel: Cosenza zeigt sich widersprüchlich, aber authentisch

Perspektivenwechsel: Cosenza zeigt sich widersprüchlich, aber authentisch

Streetart in Cosenza: kreative Lebenszeichen

Streetart in Cosenza: kreative Lebenszeichen

Die historische Altstadt: verwinkelte Gassen mit morbidem Charme

Die historische Altstadt von Cozenza bietet einen morbidem Charme

Blick auf das Heiligtum des Heiligen Franziskus – ein bedeutender Pilgerort in Paola

Blick auf das Heiligtum des Heiligen Franziskus – ein bedeutender Pilgerort in Paola

Zungri – Höhlen, Zwiebeln und ein kurzer Einblick ins Landleben

Nicht jeder Ort auf dieser Rundreise hinterlässt bleibenden Eindruck – Zungri ist so ein Fall. Der kleine Ort im Inland Kalabriens liegt inmitten von Feldern und Hügeln und ist für seine Landwirtschaft und auch die berühmte Cipolla Rossa di Tropea bekannt. Der Ausflug führt zunächst zu einem Bauernhof, wo typische Produkte wie Nduja, Wein, Käse und natürlich rote Zwiebeln verkostet werden können. Das ist durchaus interessant – der Rahmen bleibt aber nüchtern. Einblicke ins Landleben oder in die Herstellung der Produkte bekommen wir leider nicht. Stattdessen gibt es eine kurze Verkostung und die Möglichkeit, im kleinen Hofladen einzukaufen.

Zungri selbst ist ein verschlafener Ort, der sich mit farbenfrohen Wandmalereien verziert hat. Das ortsansässige Museum bietet in zwei vollgepackten Räumen eine Sammlung von Alltagsgegenständen, Werkzeugen und Trachten aus früheren Jahrhunderten der bäuerlichen Kultur. Der Hauptgrund für Touristen, nach Zungri zu reisen, ist sicherlich ein Besuch der Höhlenwohnungen. Die in den Tuffstein geschlagenen Behausungen erreicht man über viele Stufen außerhalb des Ortes. Sie zeugen von einer Lebensform, die zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert bestand.

Kalabriens Landleben in der Kurzfassung

Kalabriens Landleben in der Kurzfassung

Kalabriens Spezialitäten probieren, wo sie entstehen

Kalabriens Spezialitäten probieren, wo sie entstehen

Ein Spaziergang durch Zungri wird zur Freiluft-Galerie: Farbenfrohe Hommage an Tradition, Handwerk und ehemalige Bewohner

Ein Spaziergang durch Zungri wird zur Freiluft-Galerie: Farbenfrohe Hommage an Tradition, Handwerk und ehemalige Bewohner

Zungri – ein stilles Dorf im Hinterland Kalabriens

Zungri – ein stilles Dorf im Hinterland Kalabriens

Mein Hotel: Villaggio Baia d’Ercole – Schlafen mit Meeresrauschen

Santa Maria di Ricadi ist ein kleiner Küstenort abseits des Trubels – genau hier befindet sich das Villaggio Baia d’Ercole, unser Ausgangspunkt während der gesamten Rundreise. Die Anlage besteht aus flachen Bungalows in einem Garten voller alter Palmen. Es gibt keine Hochhäuser und keinen Lärm, sondern nur das Rauschen des Meeres. Besonders schön ist, dass der Strand nur wenige Schritte entfernt ist. Ich hatte ein Zimmer der Kategorie „Suite“, das zwar schlicht und zweckmäßig, aber sehr geräumig eingerichtet war. Es verfügte über eine große Terrasse, eine gut funktionierende Klimaanlage und einen Blick auf den Pool und das dahinterliegende Meer.
Direkt neben der Hotelanlage liegt das Lido Au Petit Suisse, eine einfache Strandbar mit ausgezeichnetem Essen: fangfrischer Thunfisch, gegrillter Schwertfisch und ein Tartufo-Eis, das in Erinnerung bleibt. Und ja, auch die Bio-Weine aus der Region sind mehr als einen Schluck wert.

Das Villaggio liegt ruhig und direkt am Strand

Das Villaggio liegt ruhig und direkt am Strand

Pool oder Meer? Hier muss man sich nicht entscheiden

Pool oder Meer? Hier muss man sich nicht entscheiden

Fazit: Kalabrien entdecken ohne Kofferpacken

Diese Standort-Rundreise durch Kalabrien hat mir gezeigt, wie abwechslungsreich und ursprünglich Italiens Süden sein kann. Von einem festen Hotelstandort aus ließen sich jeden Tag neue Facetten der Region erleben – ganz ohne ständiges Ein- und Auschecken. Die Mischung aus Kultur, Natur und kleinen kulinarischen Entdeckungen war gelungen, auch wenn nicht jeder Ort gleichermaßen begeistert hat. Dafür bleiben andere umso eindrücklicher in Erinnerung: Tropea, Scilla oder Pizzo – Orte, an denen der Süden Italiens seine ganze Schönheit zeigt und in die ich mich ein Stück verliebt habe!

Wer Kalabrien kompakt, komfortabel und dennoch intensiv erleben möchte, ist mit einer Gebeco-Rundreise in besten Händen. Das Programm ist vielfältig, die Reiseleitung deutschsprachig, und das Meeresrauschen am Abend? Gibt’s inklusive.

Ein letzter Blick aufs Meer – und schon wächst die Sehnsucht

Ein letzter Blick aufs Meer – und schon wächst die Sehnsucht

FAQs: Gut zu wissen für deine Kalabrien-Reise

Du planst eine Reise nach Kalabrien oder bist gerade vor Ort? Hier findest du kompakte Antworten auf häufige Fragen – von den schönsten Küstenabschnitten bis zu kulinarischen Tipps. Ideal zum Nachlesen, Bookmarken oder Weitergeben.

Welche Küsten sind besonders sehenswert?
Kalabrien liegt zwischen zwei Meeren – im Westen das Tyrrhenische Meer mit seinen dramatischen Steilküsten, im Osten das Ionische Meer mit weiten Sandstränden. Besonders eindrucksvoll ist die sogenannte „Küste der Götter“ (ital. Costa degli Dei) rund um Tropea.
An welchem Meer liegt Kalabrien?
Kalabrien wird im Westen vom Tyrrhenischen Meer und im Osten vom Ionischen Meer begrenzt – zwei völlig unterschiedliche Küsten mit jeweils eigenem Reiz.
Wann ist die beste Reisezeit für Kalabrien?
Kalabrien ist ein Ganzjahresziel – aber besonders angenehm sind Frühling (April–Juni) und der frühe Herbst (September–Oktober), wenn es warm, aber nicht zu heiß ist und die Küstenorte lebendig, aber nicht überlaufen sind.
Wie ist das Klima in Kalabrien?
Kalabrien gehört zu den sonnigsten Regionen Europas mit rund 320 Sonnentagen im Jahr. Entlang der Küste herrscht mediterranes Klima, im Inland kann es in den Bergen auch mal frisch werden.
Braucht man ein Auto für Kalabrien?
Für Individualreisende ist ein Mietwagen empfehlenswert, da viele Dörfer und Naturziele abseits liegen. Bei geführten Rundreisen – wie dieser – wird man komfortabel im Bus gefahren.
Welche Sprache wird gesprochen?
Italienisch – in touristischen Orten wird teils auch Englisch verstanden. In ländlicheren Regionen helfen ein paar italienische Grundkenntnisse und ein Lächeln immer weiter.
Ist Kalabrien sicher?
Ja – wie in vielen süditalienischen Regionen ist Kalabrien für Reisende sicher. Übliche Vorsicht bei Wertsachen in Städten ist trotzdem ratsam.
Was sollte man in Kalabrien unbedingt probieren?
Nduja (würzige Streichsalami), Tropea-Zwiebeln, Tartufo-Eis in Pizzo und fangfrischen Fisch. Einen ausführlichen Food-Guide findest du bald hier im Blog.
Welche Kleidung sollte ich einpacken?
Leichte Kleidung, feste Schuhe für Ausflüge und etwas Wärmeres für die Abende – vor allem, wenn es in die Berge geht.
Ist die Reise auch für Alleinreisende geeignet?
Ja – Gruppenreisen wie diese sind ideal für Alleinreisende, da man schnell Anschluss findet und dennoch flexibel bleibt.
Welche kulinarischen Mitbringsel lohnen sich?
Zwiebelmarmelade aus Tropea, getrocknete Chilischoten, Nduja, Bio-Olivenöl und süße Mandelgebäcke aus Pizzo.

Übersichtskarte Rundreise Kalabrien

Reisetipp: Empfehlenswerter Kalabrien-Reiseführer

Wer Kalabrien schon vor und während der Reise entdecken möchte, sollte einen Blick in den Reiseführer Kalabrien & Basilikata* aus dem Michael Müller Verlag werfen. Er überzeugt durch Detailtiefe, kenntnisreiche Einblicke abseits der touristischen Routen sowie einen Blick auf kulturelle, kulinarische und landschaftliche Besonderheiten. Besonders sind auch die zahlreichen Essays, die Hintergründe greifbar machen, beispielsweise zu regionalem Brauchtum, Kirchenkunst, Mafia oder bäuerlicher Alltagskultur.
Der Band enthält 47 Karten, über 180 Farbfotos und eine herausnehmbare Faltkarte. Besonders praktisch: Der Reiseführer* ist auch als App verfügbar. Damit hat man alle Inhalte jederzeit griffbereit auf dem Smartphone, kann eigene Lieblingsorte markieren und unterwegs schnell nachschlagen – ganz ohne schweres Buch im Gepäck. Auch wenn man – wie ich – im Rahmen einer Gruppenreise unterwegs ist, bietet der Reiseführer viele spannende Hintergründe, liebevoll recherchierte Details und praktische Zusatzinformationen. Wer sich intensiver mit Kalabrien beschäftigen möchte oder die Route später individuell nacherleben will, findet in diesem Reiseführer einen verlässlichen Begleiter. Es ist ein Reiseführer, der nicht nur auflistet, sondern auch ein Gespür für das Besondere van Kalabrien vermittelt.

Dies ist ein redaktionell erstellter Artikel, der teilweise durch die Unterstützung von Gebeco ermöglicht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag habe ich kein Honorar erhalten.
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