Venedig – die Lagunenstadt zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern in ihren Bann. Doch zwischen Gondeln, Kanälen und historischen Palästen verbirgt sich ein kulinarischer Schatz, den viele Reisende übersehen. Wer hinter die Fassade blickt, entdeckt ein Venedig, das alle Sinne anspricht. Und hier setzt Zu Gast in Venedig* an: Christine Gräfin von der Pahlen, selbst Wahlvenezianerin, führt uns in ihrem Buch abseits der Touristenmassen zu den verborgenen Schätzen der Lagunenstadt. Sie zeigt uns, wo echte Venezianer ihren „Ombra“ genießen, welche Bacari die besten Cicchetti servieren und in welchen Osterien noch nach Großmutters Rezepten gekocht wird.
Die hohe Beliebtheit Venedigs bei Reisenden hat die Gastronomie an vielen Orten verändert. Touristenmenüs, die in Rekordzeit serviert werden, Pasta mit generischer Tomatensoße und überteuerte Cocktails am Markusplatz – all das gibt es, doch Venedig kann so viel mehr.
Kulinarische Schätze der Lagune
Venedig und Pizza? Klar, die gibt es auch hier. Aber wer die Lagunenstadt authentisch kulinarisch erleben will, sollte den so heiß geliebten Exportschlager hier vergessen. Die venezianische Küche ist eine Mischung aus orientalischen und abendländischen Einflüssen, geprägt von der reichen Geschichte Venedigs als mächtige Handelsmetropole. Schon früh brachten Handelsschiffe exotische Gewürze wie Muskat, Ingwer und Zimt aus fernen Ländern nach Venedig. Diese Aromen fanden ihren Weg in die venezianische Küche und prägen sie bis heute. Aber auch die Lagune selbst mit ihrem einzigartigen Ökosystem liefert Zutaten, die man sonst selten findet. Zum Beispiel Sarde in Saor, süß-sauer eingelegte Sardinen mit Rosinen und Pinienkernen. Es besteht aus in Essig marinierten Sardinen mit Zwiebeln, Rosinen und Pinienkernen. Dieses Gericht hat seinen Ursprung in der Konservierungsmethode für lange Seereisen für venezianische Matrosen. Oder wie wäre es mit Baccalà Mantecato, einer samtigen Creme aus Stockfisch und Olivenöl, die traditionell auf geröstetem Weißbrot serviert wird? Und wer etwas ganz Besonderes erleben möchte, sollte unbedingt die Moeche probieren. Diese kleinen Weichschalenkrebse gibt es nur wenige Wochen im Jahr und sie werden im Ganzen frittiert. Ein echtes Highlight für Feinschmecker!

Venedig, Fotocredtis: Callwey Verlag, Foto Mayk Wendt

Venedig, Fotocredtis: Callwey Verlag, Foto Mayk Wendt
Die Geheimtipps von Venedig: Wo die Einheimischen schlemmen
Wer hat schon Lust, in Venedig zwischen Hunderten von Touristen in einer überfüllten Trattoria zu sitzen und Spaghetti mit wässriger Tomatensauce zu essen? Christine Gräfin von der Pahlen kennt die Stadt wie ihre Westentasche und verrät in ihrem Buch echte Geheimtipps. Es ist kein Taschenbuch für unterwegs, sondern ein Coffeetablebook zum Träumen und Planen für zu Hause. Zu Gast in Venedig* gibt Restaurantempfehlungen, die nicht einfach eine Auflistung der gängigen Tripadvisor-Hotspots sind. Stattdessen führt der kulinarische Reiseführer durch Venedig an Orte, die die Venezianer lieben – versteckte Osterien mit jahrhundertealter Geschichte, winzige Bars, in denen die besten Cicchetti (venezianische Tapas) serviert werden, oder Restaurants auf den Inseln der Lagune, in denen Gemüse aus Sant’Erasmo auf den Teller kommt. Besonders spannend sind die Interviews mit den Köchen, die verraten, was die venezianische Küche so einzigartig macht.

Venedig, Fotocredtis: Callwey Verlag, Mayk Wendts
Ein visuelles und literarisches Erlebnis
Neben den inspirierenden Texten besticht das Buch durch die schönen Fotos der Lagunenstadt. Mayk Wendts Fotografien fangen die Essenz Venedigs ein – vom dunstigen Morgenlicht auf dem Rialto-Markt bis zum goldenen Schimmer, wenn die Sonne hinter dem Canal Grande versinkt. Dazu kommen lebendige Anekdoten und Hintergründe zu den Restaurants und ihren Bewohnern, die das Buch zu weit mehr als einer Rezeptsammlung machen. Zu Hause bei einem Cappuchino macht es Lust auf eine Reise nach Venedig oder lädt ein, von vergangenen Reisen nach Bella Italia zu träumen.
Offenlegung: Das Buch wurde mir vom Callwey Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich davon unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar. Hinweis: *Mit Sternchen gekennzeichnete Links sind sog. „Affiliate-Links“ oder „Amazonpartnerlinks“. Das bedeutet, wenn Du über diesen Link das Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision von Amazon. Mehrkosten entstehen für Dich nicht. Du unterstützt mit einem kleinen Anteil diesen Blog, was mich natürlich sehr freuen würde.