In den letzten Jahren habe ich vor allem Deutschland und Europa erkundet – mit Neugier, Kamera und einer großen Leidenschaft für authentische Erlebnisse. Doch ich liebe es auch, ferne Länder zu erkunden. Auf andere Kontinente, zu Kulturen, die sich grundlegend von unserer eigenen unterscheiden, zu Farben, Gerüchen und Landschaften, die einen neuen Blick auf die Welt ermöglichen. Für mich sind Fernreisen nicht nur ein Tapetenwechsel, sondern intensive Erlebnisse, die lange nachhallen.
Ob Inselparadiese im Indischen Ozean oder Safarifieber in Afrika – in meinen Reiseberichten erzähle ich von persönlichen Begegnungen, kulinarischen Entdeckungen und unvergesslichen Momenten.
Malediven
Der Moment, als ich zum ersten Mal barfuß auf dem weißen Sand einer Malediven-Insel stand, ist mir unvergesslich. Die Farben – Türkis, Smaragdgrün und Tiefblau – wirken wie aus einer anderen Welt. Auf den Malediven erlebt man Ruhe in ihrer reinsten Form.
Ich habe nicht nur das süße Nichtstun genossen, sondern auch das Schnorcheln über bunten Korallenriffen, einsame Bootstouren und Sonnenuntergänge, die den Himmel zum Leuchten brachten. Die Resorts bieten Privatsphäre und Luxus, ohne aufdringlich zu wirken – perfekt für alle, die neue Energie tanken wollen. Und wer meint, hier gäbe es „nur Wasser und Liegen“, wird überrascht sein, wie vielfältig diese Inselwelt tatsächlich ist.
Mauritius
Mauritius ist mehr als nur ein Traumstrand mit Palmen. Es ist eine Insel, die mit stillen Rückzugsorten, kulinarischer Vielfalt, kulturellen Einblicken und besonderen Begegnungen überrascht.
Mein Aufenthalt führte mich in den Südwesten der Insel, ins Heritage Le Telfair. Dieser Ort steht nicht nur für Luxus, sondern auch für Achtsamkeit. Morgens stand Tai Chi am Strand auf dem Programm, mittags gab es eine Klangmeditation im Seven Colours Spa und nachmittags fand Waldbaden im Naturreservat Bel Ombre statt. So war Mauritius für mich Erholung auf allen Ebenen.
Besonders begeistert hat mich die Verbindung von Wellness und Kulinarik. In einem Kochworkshop mit Küchenchef Quentin Richer durfte ich erfahren, wie aus lokalen Produkten wie Maniok, Litschis oder frischem Fisch moderne Gerichte mit mauritischer Seele entstehen. Im Restaurant Gin’Ja am Strand habe ich anschließend ein panasiatisches Menü mit Blick aufs Meer genossen: feine Aromen, frische Zutaten, ehrliche Küche.
Auch landschaftlich zeigt sich Mauritius von einer vielseitigen Seite. Bei der Bay2Bay-Tour entlang der rauen Südwestküste habe ich schwarze Vulkanstrände, rollende Kieselsteine am „Rock’n’Roll Beach“ und kleine, fast menschenleere Buchten gesehen.
Ein echter Geheimtipp ist der Takamaka-Wein aus Litschis. Er ist fruchtig, leicht und tropisch – und eine mauritische Spezialität, die ich vorher noch nie probiert hatte.
Mauritius ist kein klassisches Sightseeing-Ziel – es ist eine Insel zum Spüren. Sie ist perfekt für alle, die das Tempo drosseln und bewusst genießen wollen. Wer genauer hinsieht, entdeckt zwischen Zuckerrohrfeldern, Meeresrauschen und herzlichen Begegnungen eine Lebenskunst, die im Gedächtnis bleibt.
Seychellen
Die Seychellen sind weit mehr als nur Traumstrände auf Mahé, Praslin oder La Digue. Während meiner Reise habe ich nicht nur die bekannten Inner Islands erkundet, sondern bin auch mit dem Schiff zu abgelegenen Inseln aufgebrochen, wo die Natur fast unberührt scheint und das Inselleben seinen eigenen Rhythmus hat.
La Digue war für mich der Inbegriff von Entschleunigung. Es gab keinen Autolärm, nur Fahrräder, Sandwege und das leise Rauschen des Meeres. Ich bin über die Insel geradelt, habe an fast menschenleeren Stränden gepicknickt und diese besondere Ruhe gespürt, die sich kaum beschreiben lässt. Auf Praslin führte mich ein Spaziergang durch das Vallée de Mai, wo die berühmte Coco de Mer wächst – ein Ort, der sich anfühlt wie ein Dschungel aus einer anderen Zeit.
Mahé war mein Ausgangspunkt und gleichzeitig ein Ort der Kontraste: Es gibt Märkte, kreolische Küche, botanische Gärten, versteckte Buchten und dichte Wälder im Inselinneren. Und dann war da noch Cousin Island, ein streng geschütztes Naturreservat bei Praslin. Ich war beeindruckt von der Artenvielfalt, von den Vögeln, die hier ungestört brüten, und davon, mitten in einem funktionierenden Naturschutzprojekt zu stehen.
Besonders fasziniert hat mich Aldabra. Ich habe die Insel nicht selbst betreten, sondern sie auf einer Expedition aus der Ferne erlebt – ein UNESCO-Weltnaturerbe, abgeschieden, wild und kaum berührt. Aldabra ist die größte erhobene Koralleninsel der Welt und Heimat der berühmten Riesenschildkröten. Schon die Nähe zu diesem archaischen Ort hat Ehrfurcht ausgelöst.
Für mich sind die Seychellen kein reines Badeziel. Sie sind ein Ort zum Staunen, Beobachten und Entdecken. Zwischen Lagunen und Dschungel, zwischen Wildnis und kreolischer Lebensfreude entfaltet sich ein Archipel voller Kontraste – und voller Seele.
Sri Lanka
Kaum ein Land hat mich so sehr überrascht wie Sri Lanka. Innerhalb weniger Tage erlebte ich Tempel, Teeplantagen, wilde Tiere und Traumstrände. Besonders eindrucksvoll waren der Zahntempel in Kandy und der Besuch der alten Felsenfestung Sigiriya.
Die Fahrt durch das Hochland, vorbei an sattgrünen Hügeln und kleinen Teepflückerinnen, war einer der emotionalsten Momente der Reise. Die Küche ist ein Fest: frisches Gemüse, würzige Currys, Dhal, Pol Sambol und Hopper, dazu ein frischer Limettensaft.
Sri Lanka ist authentisch, offen und gastfreundlich – ein Ort, an den ich definitiv zurückkehren möchte.
Tansania
Mein Besuch in Tansania war Teil einer Expeditionskreuzfahrt und dennoch sehr intensiv. In Stone Town, dem historischen Zentrum Sansibars, tauchte ich in ein Labyrinth aus Gassen, Märkten und kolonialer Architektur ein. Der Darajani-Markt war überwältigend: laut, voll und voller Düfte nach Gewürzen, Fisch und Leben. Ich kaufte Vanille, beobachtete die Menschen und ließ das bunte Alltagsleben auf mich wirken.
Zwischen Kultur und Geschichte – vom ehemaligen Sklavenmarkt bis zum Freddie-Mercury-Museum – offenbarten sich Kontraste, die mich sehr bewegt haben. Für mich war Tansania kein klassisches Safari-Erlebnis, sondern eine Reise zu Aromen, Geschichten und Begegnungen. Roh, echt, eindrucksvoll.
Sansibar
Sansibar hat mich mit allen Sinnen empfangen. In Stone Town lag am Morgen noch Nebel über dem Hafen, als wir mit dem Zodiac an Land gingen. Dann begann das Eintauchen: Enge Gassen, arabisch geprägte Architektur und Händler, die Gewürze, Obst und Fisch feilboten, erwarteten uns. Der Darajani-Markt war ein Erlebnis für sich: laut, wild und dicht gedrängt. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich die Fischhalle betrat: der Geruch, die Hitze, das Stimmengewirr – ein Erlebnis, das wachrüttelt und fasziniert zugleich. Sansibar war für mich aber auch Geschichte. Die Spuren des Sklavenhandels, die Stille im ehemaligen Gefängniskeller und das Freddie-Mercury-Museum waren allesamt eindrucksvolle Erlebnisse, die in eine Stadt eingebettet waren, die so viel mehr ist als ein Reiseziel.
Es war kein Postkartenidyll, sondern ein Ort, der in Erinnerung bleibt. Unverstellt. Eintönig war hier nichts – Sansibar hat mich gefordert, überrascht und bereichert.