Lastminute 2012? Falsche Urlaubsplanung

Wir waren aus verschiedenen Gründen etwas knapp mit unserer Urlaubsplanung. Es wuchs daher die Idee: Wenn wir eh schon so spät dran sind können wir auch gleich auf Lastminute setzen. Schon vor zwei Jahren hatten wir mit Sindbad in Tunesien auf diese Weise einen Glücksgriff und tollen Urlaub. Doch was war 2012?

Sommer 2012? Besser warmer Regen als gar keinen Sommer…
Das Jahr, wo aus Juli Aprijuli und aus Juni Junzember wurde… Da wollten wir im August einfach weg, einfach in die Sonne. Eine Woche Sonne, Strand, Bücher, Sundowner, Chilling satt…

Schon im letzten Jahr turnten wir in Mecklenburg-Vorpommern zur besten Regenzeit. Unsere Cabritour nach Italien war zuvor zwar mit Sonne, Schwüle und Wärme gekennzeichnet, doch auch hier gabs Regen satt.

Also endlich in die Sonne! – war das Motto… Wir konnten nicht frühzeitig buchen, so dass wir bei den Preisen uns gedacht hatten, warten wäre hilfreich. Juni und Juli 2012 brachte uns dann die Bescherung, dass wir mit diesem Gedanken nicht alleine waren. Dennoch: So hohe und überzogene Preise sind wirklich eine Frechheit.

Zunächst recherchierten wir wie wild im Internet. Unzählige Stunden klickten wir uns durch viel versprechende Angebote. Bilder mit Urlaubsfeeling machten uns nur noch heißer bei dem aktuellen Blick aus dem Fenster. Doch auch hier liegt die Tücke im Detail. Viele Internetanbieter sind wirklich erfinderisch (und ich glaube, leider sind die Vorgehensweisen auch noch rechtens).
Brav tippten wir unsere gewünschten Reisezeiten ein, erhielten eine lange Liste guter Angebote – auf den ersten Blick: Gutes Hotel, annehmbarer Preis. Ein Schnäppchen war sicherlich bei dem Wetter ja nun nicht mehr zu bekommen, dass war uns inzwischen auch klar.
1. Enttäuschung: Klickte man auf „Angebot prüfen“, war trotz angegebenen Zeitraum das Angebot nun doch nicht mehr frei, man bot uns teurere Angebote mit nicht vergleichbarem Hotel (also schlechter an).
2. Enttäuschung: Bei Angebotsprüfung kam leider der Hinweis: Das täte Ihnen Leid, für diesen Preis sei alles schon weg, man könne uns aber das Hotel für Summe X mehr anbieten.
3. Enttäuschung: stimmte alles und man war fast schon vor dem „Kauf-Button“, so erschien plötzlich, aber immer noch sehr versteckt, das Angebot gilt nur für vier Tage und nicht für eine Woche…

Ich könnte die Enttäuschungsliste fortführen. Fakt ist: online kamen wir nicht für eine Woche in die Sonne. Und trotz umfangreicher Internet- und Recherchekenntnisse war uns das Ganze auch etwas zu heikel, wollten wir unseren Urlaub ja nicht in einem Desaster enden lassen. Vertrauenswürdig waren alle von uns besuchten Seiten (und das waren viele) nicht.

Im Reisebüro teilte man uns mit: Aufgeben! So wird das nichts. Später buchen, damit man Frühbucher wäre. Lastminute gäbe es schon lange nicht mehr.

Dies nicht glauben wollend, starteten wir unseren letzten Versuch. Lastminute-Geschäfte soweit das Auge reichen konnte am Düsseldorfer Flughafen. Wenn nicht hier wo dann muss man solchen sonnenhungrigen, kurzentschlossenen Mädchen doch helfen können! Mit Elan machten wir uns ans Werk, kämpften uns von Lastminute-Schalter zu Lastminute-Schalter. Unseren Text kannten wir bei jedem neuen Gespräch schon auswendig, wollten ihn jedoch stets erneut frisch und freundlich vorbringen, in der Hoffnung irgendeiner wird sich erbarmen und uns helfen…

Was soll ich sagen? Uns konnte nicht geholfen werden! Erkenntnis unserer 5stündigen Flughafenodyssee:

  1. Jeder Anbieter hat das gleiche Angebot, sagte man uns. Diese Aussage stimmt nicht. Nur zu 95%
  2. Manche lieben dort Ihren Job und bemühen sich, manche… naja lassen wir das…
  3. Viele Lastminute-Schalter hatten dort tolle Angebote aushängen.
    Nur: Viele Preise bezogen sich auf Oktober! Nicht zum ersten Mal stellte ich mir die Frage: Wie definiert man Lastminute??
  4. Überteuerte Angebote: 2 Sterne Hotel im Nevercomeback-Hotel, mit Nevercomeback-Fluggesellschaft, im Nevercomeback-Land sind für ein Schnäppchenpreis von 600-700 € die Woche zu haben! Lastminute inklusive!

Die Moral von der Geschicht? Traue Lastminute nicht!

Ich werde mir dies jedenfalls – trotz positiver Sindbad-Erfahrung – künftig sehr genau überlegen…

 

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