Costa-Gourmetcruise Chocolateweek

„Neun von zehn Leuten mögen Schokolade. Der zehnte lügt.“ Dieses Zitat vom Autor John Tullius passt wunderbar zum Chocolateweek-Event auf der Costa Toscana. Sieben Tage gab es fantastische Schokoladenerlebnisse von sieben ausgezeichneten Pâtissiers auf hoher See.

Gourmetcruise Chocolateweek: Ein Sündenkatalog als fantastisches Genusskonzept!

Gutes Essen und Kreuzfahrt gehören einfach zusammen! Mit der Gourmetcruise Chocolateweek machten die beiden Initiatoren Riccardo Bellaera und Alberto Simionato die Mittelmeer-Kreuzfahrt zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis: Weltbekannte und preisgekrönte Pâtissiers aus Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland waren an Bord der Costa Toscana geladen. Während wir eine Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer erleben, genießen wir an Bord mit ihnen internationale, raffinierte Konditorei-Kunst mit bester Schokolade. Dabei bildet der thematische Rahmen der Gourmetcruise mit einem Augenzwinkern von Riccardo und Alberto: „Die sieben Todsünden„! Verlangen nach süßen und verführerischen Sünden – wer hat das nicht? Viele hundert Jahre wurde ein Sündenkatalog entwickelt, verfeinert und erprobt – und letztlich auf sieben fixiert: Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit. Zu jeder Sünde erwartete uns an Bord ausgefallene Schokoladenkunst zum Dessert. Für mich eine besondere Ehre und Freude die Maestros persönlich kennenlernen und ihre eigens für diese Kreuzfahrt komponierten Desserts kosten zu dürfen.

Dessert „Wollust – Lussuria“ von Riccardo Bellaera  – Chocolateweek

Riccardo Bellaera: Wollust – Lussuria

Dessert mit dunkler Schokolade mit einem Hauch von Minze und Kaffee 

Auftakt der Gourmetcruise Chocolateweek der sieben Todsünden ist das Dessert von Maestro Riccardo Bellaera: Lussuria (Wollust) hat er sein Schokoladen-Kunstwerk getauft. Das ist löffelweise ein Stück vom Glück und süße Verführung pur. Sind seine Desserts meistens schlicht und anmutig im Design, ist Lussuria nicht nur geschmacklich sondern auch optisch eine Explosion auf dem Teller. Harmonisch spielt der World Pastry Star mit den Zutaten, vereint weiche Creme mit Kaffeearomen mit knackigen Schokoladensplittern. Der Hauch von Minze gepaart mit Schokoladenbisquit lässt die Zunge mit süß-pfeffrigen Aromen im Mund tanzen. Lussuria hat seinen Namen verdient, schmeckt himmlisch verführerisch und nach dem verlockenden Süden Italiens. Wer sich selbst an dieser Nachtisch-Kreation zu Hause versuchen möchte, findet das Rezept im Genussreise-Costa-Magazin auf deutsch oder auf italienisch auf der Website des Maestros.

Lussuria – Lust nach Schokolade… – ein Gedicht in Geschmack und Komposition von Maestro Riccardo Bellaera, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Lussuria – die Lust nach der Verführung und süßer Schokolade – mit diesem Desserts startet Maestro Riccardo Bellaera in die Chocolateweek, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Auf die Frage, was sein liebstes Dessert ist, antwortet der Maestro mit einem Lächeln: „Das, was ich noch nicht erfunden habe!“ Neugierde ist sein Motor der Kreativität, „…deshalb
bin ich ständig auf der Suche nach neuen Techniken, die es mir ermöglichen, durch Ästhetik und Geschmack Emotionen zu vermitteln, von traditionellen Desserts bis hin zu den innovativsten Kreationen, dabei die Rohstoffe und ihre Qualität mit höchste Priorität zu integrieren.“
Riccardo ist Perfektionist, entwickelt ständig neue Kreationen. In jedem Törtchen oder Gebäck spürt man die Leidenschaft des Sizilianers und schmeckt die Aromen seiner besonderen Erfindungen. Seine Desserts schimmern wie ein Juwel als Kunstwerk auf den Tellern und sind stets ein krönender Abschluss eines fantastischen Dinners auf Costa Kreuzfahrten. Seine Nachtische zeichnen sich durch Kreativität und einem exzellenten Gleichgewicht zwischen Knusprigkeit, Süße und Säure aus. Bellaera wurde zwei Mal mit dem „Luxury Pastry in the World“-Preises ausgezeichnet, der begehrten SIGEP-Trophäe und erhielt darüber hinaus die „World Pastry Stars“ -Auszeichnung.

Maestro Riccardo Bellaera, Corporate Pastry & Bakery Chef der gesamten Costa Flotte, kreiert Haute Pâtisserie auf hoher See.

Bereits mit 14 startete der Sizilianer sein Abenteuer in die Welt der Konditorei, als er auf der Suche nach einem Job zufällig von einer Backstube mit betörendem Brotduft magisch angezogen wurde. Dieser „Schnupperbesuch“ bescherte dem jungen Riccardo seinen ersten Job. Er begann seine Karriere in einer der ältesten und berühmtesten Konditoreien seines Landes, der „Pasticceria Bonomoˮ. Der Teenager lernte viel und eignete sich schon in jungen Jahren besonderes Wissen für die Zubereitung typisch sizilianischer Süßigkeiten mit arabischem Einfluss an. Der Grundstein seiner Karriere war gelegt, seine Leidenschaft für Backwaren entfacht. In Italien und auf der ganzen Welt arbeitete Bellaera mit verschiedenen Konditoreien zusammen, um seine Kenntnisse in der Kunst des Backens zu verbessern. Der heutige World Pastry Star erreichte ein sehr hohes Qualifikationsniveau, das es ihm ermöglichte, mit berühmten Lehrern wie dem Chocolaterie-Meister Berardi, den Gelaterie-Meistern Angelo Grasso und Luciano Ferrari zusammenzuarbeiten. Der Wendepunkt in seinem Leben war die Begegnung mit dem Meisterkonditor Iginio Massari im Jahr 1997. Beeindruckt von seiner Handfertigkeit und seinem Talent, bot „der Meister der Meister“  Riccardo Bellaera an, in seiner Konditorei in Brescia zu arbeiten. Er wurde Riccardo Bellaeras Lehrer und Meister. Er hat sein Können gefördert und geprägt. Die beiden Männer verbindet bis heute die Liebe und Leidenschaft zur Backkultur und vor allem eine tiefe Freundschaft.
Heute ist Riccardo Bellaera seit 10 Jahren Corporate Pastry & Bakery Chef von Costa und führt mit seinem Können und Kreativität über 440 Mitarbeiter (220 Pastry-Mitarbeiter, 160 in der Bäckerei und 60 in der Pizzeria). Das Ergebnis sind Desserts und Kuchen, die an Ästhetik und Geschmack ihres gleichen suchen. Mehr zum Maestro Riccardo Bellaera und seinen ausgefallenen Costa-Desserts mit Rezepten und Einblicken hinter die Kulissen findet Ihr bei mir hier im Blog.

Dessert „Zorn – Ira“ von Carmelo Sciampagna – Chocolateweek

Carmelo Sciampagna: Zorn – Ira

Süße Sünde mit Erdnüssen, Mascarpone und Karamellschokolade

Um an das Dessert zu gelangen, klopfe ich leicht an den eigens für den Nachtisch kreierten Schokoladendeckel. Dieser wurde mit modernster Pâtisserie-Technik zuvor in Riccardo Bellaeras Bordküche hergestellt. Als wir am Nachmittag die Galley besuchen und einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen, können wir sehen mit wie viel Highend-Technik und zeitgleich mit wie viel Liebe und Handarbeit die Desserts an Bord der Costa Toscana gezaubert werden.
Zornig muss man hier nicht sein, wenn man sich auf das Geschmackserlebnis von Carmelo Sciampagna einlassen möchte. Leicht löst sich die schokoladige Bedeckung auf und rieselt in die darunter liegende Süßspeise. Der italienische Konditormeister verwöhnt mit Karamellnoten. Ist die Kombination von Erdnüssen, Schokoladen und Karamell bekannt, so gelingt dem Maestro mit diesem Nachtisch der sieben Todsünden eine neue Variante.
Wer mehr seiner süßen Schokoladensünden genießen möchte, reist am besten nach Palermo. Hier wurde Carmelo geboren und hat 2011 seine Sciampagna Pasticceria eröffnet. Bevor er sich in seiner Heimat seinen Traum einer eigenen Pâtisserie erfüllte reiste der 44jährige durch die ganze Welt, arbeitete für führende Hotels in Malasya, Thailand, Brasilien, Mexiko, der Dominikanischen Republik und Spanien. Ähnlich wie bei Maestro Riccardo Bellaera lernte er viel in der Cast Alimenti-Schule in Brescia und nennt auch Iginio Massari seinen Wegbegleiter. Seit 2007 nimmt er an vielen Meisterschaften teil, gewann viele Auszeichnungen der Dessert-Szene. Mit seiner Pasticceria wird er beispielsweise seit 2018 bis heute mit „drei Kuchen“ als einer der besten Konditoreien Italiens von Gambero Rosso ausgezeichnet – wobei drei Kuchen die höchste Auszeichnung ist, die Gambero Rosso vergibt.

„Zorn – Ira“ von Carmelo Sciampagna #chocolateweek, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

IRA, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Dessert „Neid – Invidia“ von Antonia Arera Majunke – Chocolateweek

Antonia Arera Majunke: Neid – Invidia

Schwarze Johannisbeere, Rubyschokolade und Himbeer-Meringue

Ich liebe Ruby Schokolade! Kennt Ihr nicht? Müsst Ihr probieren! Ruby ist ein ausgefallenes Geschmackserlebnis. In einem Workshop mit Riccardo Bellaera im Costa-FoodLAB habe ich mehr über diese besondere Sorte erfahren, denn der Maestro verwendet für seine exquisiten Desserts an Bord der Costa Kreuzfahrtschiffe nur das Beste. Die Produkte der belgischen Firma Callebaut zählen zu den feinsten Schokoladen der Welt für die nur die besten Zutaten und erstklassige Kakaobohnenmischungen verwendet werden. Die neue Schokoladensorte “Ruby” ist eine spezielle Kakaobohne, die in Brasilien, Ecuador, Ghana und der Elfenbeinküste wächst. Die Herkunft ist dabei aber nicht das Außergewöhnliche, sondern die Farbe und der Geschmack. Ruby ist eine ganz neue Schokoladensorte neben Bitter-, Vollmilch- und weißer Schokolade. Auch wenn es so aussieht, als ob weiße Schokolade künstlich eingefärbt wurde, hat Callebaut mit Ruby eine Innovation erfunden. Ruby Schokolade ist natürlich und ohne künstliche Zusätze. Mit gut gepflegtem Geheimnis röstet und fermentiert Callebaut die einzigartigen Ruby Kakaobohnen und schafft damit einen exzellenten Rohstoff, den Dessertkünstler lieben und Großartiges daraus zaubern. Ruby Schokolade ist intensiv fruchtig im Aroma und paart sich in Harmonie mit einer leicht sauren Note. Es ist mit einem sanften Himbeergeschmack vergleichbar. Mit der auffallenden Farbe und diesem fruchtigen Geschmack ist Ruby wahrhaftig optisch und kulinarisch ein Erlebnis! Und genau diese Aromen fokussiert Antonia Arera Majunke in ihrem Chocolateweek-Dessert. Dabei kombiniert sie Ruby-Schokolade mit schwarze Johannisbeere und Himbeer-Meringue, wobei der gezuckerte Eisschnee den Nachtisch perfekt abrundet.

„Neid – Invidia“ von Antonia Arera Majunke mit Ruby Chocolate , Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Auch für dieses Dessert kam für die Schokoladenschrift die Chef Cut aus der Galley von Riccardo Bellaera zum Einsatz, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Konditorei bedeutet für Antonia immer Leidenschaft. Dessert vermittelt für sie stets Vergnügen für Herz und Seele, dabei liegt die Kölnerin es, dass der Geschmack dabei Kindheitsgefühle verbindet und neue Erinnerungen schaffen kann. Antonia versucht, nach Möglichkeit lokale Produkte zu beziehen und die Jahreszeiten und die Umwelt zu respektieren. Aber Schokolade muss für sie immer eine Schlüsselrolle spielen. Mit 14 wusste sie schon, dass sie eine Karriere in der süßen Welt der Schokolade starten möchte. Nach Abschluss ihrer Berufsausbildung in einer traditionellen Konditorei in Deutschland arbeitete sie sowohl in Hotels und Michelin-Sterne-Restaurants und ging ins Ausland, um ihre Ausbildung in der renommierten Ecole Internationale de Pâtisserie Olivier Bajard in Perpignan fortzusetzen. 2012 eröffnete sie ihr eigenes Konditoreigeschäft, das vom Feinschmecker Magazin zu einer der besten Konditoreien Deutschlands gewählt wurde. Sie schrieb drei Gebäck- und Kochbücher mit, von denen eines 2014 bei den International Cook Book Awards mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Seit 2018 leitet Antonia die Schokoladenakademie Köln zu Barry Callebaut.

Antonia Arera Majunke überrascht uns mit einem köstlichen Ruby-Schokoladen-Dessert an Bord der Costa Toscana

Dessert „Faulheit – Accidia“ von Ramon Morato – Chocolateweek

Ramon Morató: Faulheit – Accidia

Ein Nachtischtraum mit Basilikum, Zitrone und weiße Schokolade

Mit Faulheit hat die Kreation vom Spanier Ramon Morató weniger zu tun. Kreativ spielt der Konditor mit Limone und Basilikum. Dominieren diese Zutaten im Geschmack, so gelingt es dem Meister in seinem Dessert die feinen Aromen der weißen Schokolade herauszustellen. Einen leichten Bisquitboden mit Basilikumnote kombiniert Ramon mit Zitronengelee, ZephyrTM weißer Schokolade und Olivenöl Mousse und toppt den Nachtisch mit weißer Schokolade Ganache, ebenfalls mit dem liebsten Spielzeug des Maestro Bellaeras hergestellt: der Chef Cut.

Dessert „Faulheit – Accidia“ von Ramon Morato mit Limone, Basilikum und weißer Schokolade, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Neugier ist sein Motor, verrät mir Ramon. „Ich habe immer noch die gleiche Neugier wie damals, als ich anfing. Ich bin inspiriert von Natur, Design, Kunst und all den schönen Dingen, die uns umgeben, und ich liebe es, Projekte mit Menschen aus anderen Disziplinen zu machen, von denen ich lerne und die mich inspirieren.“ Dafür hat Ramon Morató nach seiner Ausbildung bei den besten spanischen Konditoren gelernt. Besuchte die Süßwarenakademie ZDS in Solingen und die Richard Conseil School in Lyon. Sein Buch Ramon Morató Chocolate wurde 2007 als das beste Kochbuch der Welt zum Thema Schokolade ausgezeichnet. Mit Four in one legte der Schokoladenliebhaber ein weiteres Buch auf und veröffentlichte vor wenigen Monaten sein drittes Buch FILES. Inzwischen unterrichtet er über seine Kenntnisse und Rohstoffkunde auf der ganzen Welt.

Dessert „Gier – Avarizia“ von Alberto Simionato – Chocolateweek

Alberto Simionato: Gier – Avarizia

Gierig nach Bitterschokolade? Sein Dessert: Haselnüsse, Kakaomark und dunkle Schokolade

„Schokolade ist das zweite Wort, welches Kinder nach Mama lernen!“, erklärt mir Alberto Simionato mit einem Augenzwinkern. Ob der Familienvater aus Erfahrung spricht, kann ich nicht sagen. Aber an seiner Weisheit ist was dran: Wir lieben alle als Kinder bereits Schokolade. Und für den Direktor der Chocolate Academy Milano stand schon früh fest, seinen Weg in der Welt der Schokolade zu gehen. Er startete seine Karriere in Bäckereien und Eisdielen. Unter anderem war Ramon Moratò sein Lehrer. Alberto liebt das Ursprüngliche. Sehr gern verwendet er nur drei Hauptzutaten in seinen Desserts. Dunkle Schokolade ist sein Favorit. „Kennen wir wirklich noch echte, gute Schokolade im Geschmack?“, fragt er mich und erläutert, dass wir in den Produkten in Supermärkten und Bäckereiketten zumeist Kakaopulver und keine echte Schokolade mehr vorfinden. Der Trend geht zwar wieder zur Verwendung von echten und guten Schokoladen, aber meistens wie so oft leider im Lebensmittelsektor, ist das noch ein weiter Weg bis dahin. „Das Leben ist oft schnell und stressvoll!“, philosophiere ich mit Alberto „…aber das wirklich Schöne ist es doch, mit Freunden und der Familie sich Zeit zu nehmen und im Langsamen zu genießen und nicht weg zu konsumieren….“, berichtet mir der Schokoladenliebhaber. Ganz im Sinne seiner Vorlieben kreiert er sein Dessert auf der Costa Toscana während der „7-Todsünden-Chocolateweek“ mit dunkler Schokolade und einzelnen Schokoladenkomponenten: Haselnuss-Financier, Carafin-Biskuit, Kakao- und Haselnusspüree und Mousse au Chocolat 65% Madirofolo aus dem Norden Madagaskars. Als ich abends sein Dessert koste, schmecke ich, dass Schokolade nicht gleich Schokolade ist. Albertos Schokoladenauswahl ist fruchtig mit einem leicht säuerlichem Geschmack und mundet vorzüglich!

Dessert: „Gier – Avarizia“ von Alberto Simionato mit Haselnuss, Kakaomark und dunkle Schokolade, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Philippe Bertrand: Hochmut – Superbia

Himmlisch gute Dessertsünde: Himbeere und 65%ige Madirofolo-Zartbitterschokolade

Seine Philosophie: „Es ist wichtig, sich immer wieder neu zu erfinden und damit Trends von morgen mitzugestalten.“ Stöbert man durch Philippe Bertrand Instagramaccount spürt und sieht man die Kreativität des französischen Meisters. Jedes Dessert strebt nach Perfektion in der Optik, verführt mit überraschenden Geschmackskreationen. Philippe leitet die französische Schokoladenakademie und ist seit über 30 Jahren eine Größe in der Welt der Konditorei und Confiserie. Er ist Meilleur Ouvrier de France (MOF), eine Auszeichnung die auch Paul Bocuse stolz sein Leben lang trug. Nur alle vier Jahre wird der begehrte Titel in Frankreich als höchste Auszeichnung des besonderen Handwerks vergeben. Der sympathische Chocolatier steht auf der ganzen Welt im Mittelpunkt der Gourmetszene. Als Experte seines Fachs ist er oft in TV-Koch- und Radiosendungen, schreibt in Fachmagazinen über seine Expertise und ist  Mitautor in zahlreichen Büchern. Ich habe die Ehre an einem Workshop im FoodLAB an Bord mit ihm teilzunehmen, während Antonia Arera Majunke Kekse mit Ruby Schokolade backt. Lachend greift der Pâtissiers selbst zum Rührbesen und erklärt uns seine Tipps und den richtigen Umgang mit der Schokolade auf eine mitreißende, erfrischende Art.
Seine Dessert-Erfindung anläßlich der Chocolateweek auf der Costa Toscana basiert ebenfalls  auf der 65%iger Madirofolo-Schokolade aus Madagaskar. Philippe kombiniert Kakaobiskuit, Ganache, Himbeergelee und feinstes Mousse. Eine fantastische Kombination in Harmonie mit der Madirfolo-Schokolade. Sie schmeckt leicht bitter, hat einen hohen Kakaogehalt und vermittelt zugleich eine fruchtige Zitrusnote. Auch diese Dessert-Sünde hat sich als krönender Abschluss des Dinners an Bord der Costa wieder herausgestellt – fantastischer Genuss!

Von Philippe Bertrand: Himbeere und 65%ige Madirofolo-Zartbitterschokolade, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Philippe Bertrand kombiniert Kakaobiskuit, Ganache, Himbeergelee und feinstes Mousse, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Der sympathische Chocolatier Philippe Bertrand steht auf der ganzen Welt im Mittelpunkt der Gourmetszene und konzipiert auf der Chocolateweek auf der Costa Toscana ein Dessert-Traum auf Bitterschokolade.

Loretta Fanella: Haselnuss-, Passionsfrucht- und Karamellschokoladen-Ganache

Loretta Fanella: Völlerei – Gola

Sündhafte Dessert-Kombination: Haselnuss-, Passionsfrucht- und Karamellschokoladen-Ganache

Erfahrung sammelte Loretta Fanella viele Jahre als Chef Pâtissier in den Sterneküchen von Cracco, Ferran Adrià und Pinchiorri. 2019 erfüllte sie sich ihren Traum und eröffnete ihr eigenes Atelier in Livorno. Mit viel Kreativität setzt sie hier ihre eigenen Desserts und feinsten Gebäcke um. Außerdem arbeitet sie als Ausbilderin für Konditoreischulen (wie Cast Alimenti und Alma) und ist eine beliebte Ratgeberin für Restaurants, Konditoreien und Hotels. Ihre Akademie mit umfangreichen Kursen ist sehr beliebt.
Loretta schenkt uns einen fantastischen Abschluss der Chocolateweek auf ihre Art und Weise: Haselnuss-, Passionsfrucht- und Karamellschokoladen-Ganache bilden ein Aromenfeuerwek am Gaumen. Dazu bereiten knusprige Kekselemente und weicher Haselnussmousse in Kombination ein kulinarisches Erlebnis. Die Karamell-Schokoladenganache und die fruchtig orangene Glasur geben dem Dessert optisch einen schlichten Rahmen, lassen beim Genuss aber Begeisterungsstürme frei.

Das Dessert von Loretta Fanella ist schlicht in der Anmutung und geschmacklich traumhaft: Ein gekonntes Spiel mit Haselnuss-, Passionsfrucht- und Karamellschokoladen-Ganache, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Wenn Loretta Fanella nicht auf Gourmetreisen ist findet man sie in ihrem eigenen Atelier in Livorno.

Schokoladiger Eis-Genuss: Italien nie ohne Gelato

Bei eine kulinarischen Reise mit einer italienischen Reederei darf Gelato natürlich nicht fehlen! Neben den ausgefallenen Desserts auf der Chocolateweek der Pâtissiers gab es begleitend zur täglichen Eventshow eine Eisverkostung, die abwechslungsreiche und ausgefallene Geschmackserlebnisse bot. Dabei war die Bandbreite der Aromen vielfältig. Klassisch anmutende Rezepturen wie beispielsweise „belgische Zartbitterschokolade mit Kaffee und Mascapone“ schmeckten anders als herkömmliche Eissorten. Meine Highlights: Ruby-Schokoladen-Stracciatella mit Lemon war erfrischend und köstlich. Bombastisch schmeckte das Karamell-Stracciatella-Eis mit Erdnüssen, Lakritz und Zitrone! Eine Geschmackskombination, die ich so noch nie probiert hatte und unglaublich gut schmeckt.

Eine Geschmacksbombe: Ruby-Schokoladen-Stracciatella mit Lemon, Fotocredits: Chocolate Academy Milano, Matteo Cavalleri

Auch auf der Chocolateweek: Eiskreationen mit ausgefallenen Rezepturen!

Die Initiatoren der Chocoloateweek: Riccardo Bellaera und Alberto Simionato

Riccardo Bellaera, Executive Pastry Chef bei Costa, und Alberto Simionato verbindet eine jahrelange Freundschaft und die Liebe zur exzellenten Schokolade. Foodtrends und vor allem eine besonders gute Qualität der Zutaten sind beiden sehr wichtig. Um Einblicke hinter die Kulissen der süßen Kreativküche zu geben und gleichzeitig einen Austausch der Schokoladenliebhaber mit Weltklasse-Pâtissiers zu ermöglichen, haben die beiden das Event und Gourmetcruise Chocolateweek konzipiert. Auf der Chocolateweek zeichnete Alberto Riccardo Bellaera zudem für sein Engagement für die Verbreitung der hervorragenden Qualität und der Kultur der Schokolade in Italien und in der ganzen Welt aus.

Auszeichnung der Chocolate Academy auf der Chocolateweek für Riccardo Bellaera: Per l’impegnon profuso nella diffusione dell’eccellenza e della cultura del cioccolato in Italia e nel mondo

Ob die Chocolateweek im kommenden Jahr wiederholt wird, steht heute noch nicht fest. Dafür kann man an Bord auf allen Kreuzfahrtschiffen allabendlich Desserts von Riccardo und seinem Team genießen – jedes für sich ein Kunstwerk und eine süße Sünde!
Außerdem entwickelt der umtriebige World Pastry Star nicht nur in der Küche neue Dessertsträume und Innovationen sondern arbeitet ständig an neuen Projekten und Events: In wenigen Tagen wird es auf der Costa Toscana beispielsweise eine Neuauflage des Panettone-Events geben und wieder auf internationalen Erfolgskurs gehen.

Nur süße Sünden auf der Chocolateweek?

Schokolade schmeckt nicht nur in Desserts. Davon überzeugen uns Chef Antonio Brizzi, Corporate Executive Chef-Costa Crociere Spa, und Chef Diego Poli, Chocolate Academy Milano, jeden Abend mit einem besonderen Gang beim Dinner. Welche Geschmackserlebnisse uns dort präsentiert wurden, davon berichte ich Euch in einem bald kommenden, weiteren Artikel. Stay tuned…

Offenlegung: Meine Recherchereisen auf der Costa Toscana anlässlich des Gourmetevents Chocolateweek wurde von costakreuzfahrten.de unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür!
Der Inhalt dieses Artikels ist natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

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